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Der billige EURO gibts, das teure ÖL nimmts - MTU-Börsengang, Siemens Handy-Sparte & HVB-Verkauf im Fokus [06.06.2005 - 06:47]


Nach den jüngsten Rekorden wichtiger Indizes rechnen viele Börsianer mit einer Verschnaufpause am deutschen Aktienmarkt. Das Doppel-Nein - "Non und Nee" - stürzte den Euro in die Tiefe und zog den DAX in die Höhe, den MDAX auf noch nie dagewesenes Niveau. Der Dollar bremst gleich zu Beginn der Woche mit einem Anstieg über die 55 Dollar-Marke die Aktienmärkte in Asien aus. Die Vorgaben von der Wall Street belasten ebenfalls.




Die Luft für die Euro- & Polit-Hausse ist dünn geworden. Schröders Coup mit den vorgezogenen Neuwahlen im September erspart weitere 18 Monate Reformstillstand. Ausländische Investoren greifen vermehrt bei deutschen Werten zu. Die Macht ausländischen Kapitals haben die Deutsche Börse und am Freitag IWKA zu spüren bekommen. Die jeweiligen Vorstandschefs mussten gehen.

Vom schwachen Euro profitierten vor allem exportorientierte Unternehmen wie VW, BMW, MAN und Bayer. Auch Linde (648300) machte einen starken Eindruck. Hier sorgen anhaltende Spekulationen um eine mögliche Zerschlagung des Unternehmens für Phantasie, - techn. Gase und Gabelstapler. MAN (593700) gehört ebenfalls zu den Kandidaten, denen eine Zerschlagung prophezeit wird.



Der gebeutelte Münchener Chiphersteller Infineon (623100) witterte Morgenluft. Infineon wird die Chips für die neuen deutschen Reisepässe mit biometrischen Daten liefern. Zudem beginnt Infineon früher als geplant mit der Serienfertigung von Speicherchips mit einer kleineren als bislang üblichen Chipstruktur. Beflügelt von diesen beiden Meldungen setzt sich das Infineon-Papier mit einem Wochenplus von 4,31 % auf 7,44 Euro an die Spitze der Wochengewinner.

Verlierer der Woche bei den DAX-Werten war Altana (760080). Analysten von Goldman Sachs befürchten, dass sich die Markteinführung wichtiger Medikamente verschieben wird. Folglich wurden die Gewinnschätzungen für 2005 nach unten revidiert.

Im Blickpunkt steht die Entwicklung des Euro, dessen jüngste Schwäche vor allem exportorientierte Werte beflügelt hatte. Eine Menge Gesprächsstoff wird es beim erste Treffen der EU-Finanzminister nach den gescheiterten Referenden geben.



Mit Spannung wird der für Montag geplante Börsengang von MTU Aero Engines (A0D9PT) erwartet. Finanzkreisen zufolge sind die Aktien des Triebwerksherstellers mehrfach überzeichnet. Ein erfolgreicher Börsengang könnte sich positiv auf die Titel von Maschinen- und Exportunternehmen auswirken. Der vierte Börsengang in diesem Jahr in Deutschland könnte die Papiere in den MDax führen. (Mehr zum Börsengang .........)

DaimlerChrysler (710000) wird gegen Mittag eine Pressekonferenz zur neuen Strategie der defizitären Kleinwagenmarke Smart abgeben.

Die Vodafone (875999)-Festnetztochter Arcor hält um 11 Uhr ihre Bilanz-Pressekonferenz ab, der Bekleidungsspezialist C&A um 10 Uhr in Düsseldorf.

Mitte April kündigte der US-Sportartikelhersteller Quicksilver (ZQK) die Übernahme des Skiproduzenten Rossignol an. Anleger erwarten einen Gewinn von 27 Cents je Aktie nach 47 Cents je Aktie vor einem Kahr. Net2Phone (924712) (NTOP) hat Analystenschätzungen zufolge den Verlust von letztjährigen 4 Cents auf 9 Cents je Aktie verdoppelt, bei Umsätzen von 21,4 Mio. Dollar.

Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Ergebnis der Internetholding CMGI (898138) (CMGI). Im letzten Jahr musste der einstige Highflyer ein Minus von 1 Cent je Aktie verkraften. Am Freitag gingen Anleger schon einmal in Deckung und sorgten für ein Minus von 7,11 % auf 2,22 Dollar.

Der Nikkei gibt nach, nachdem der Ölpreis wieder über die 55 Dollar je Barrell gestiegen ist. Zudem befindet sich in der Jobmaschine der USA Sand im Getriebe. Besonders Exportwerte wie Honda oder Sony geben nach.

Honda Motor (853226), die Nummer 3 unter den japanischen Autoherstellern, verliert 1,5 % auf 5.290 Yen, Nissan Motor (853686) 1,1 % auf 1.063 Yen.

Sony (853687) büßt 1 % auf 3.930 Yen ein, Chipausrüster Tokyo Electron (865510) 1,8 % auf 5.900 Yen. Advantest (868805) gibt 1,2 % auf 8.070 Yen ab.

Öl- und Rohstoffwerte können hingegen zulegen. Inpex, Japans größter Ölförderfirma, steigt um 1,1 % auf 558.000 Yen, Japan Petroleum um 2,4 % auf 4.340 Yen. AOC Holdings um 2,2 % auf 1.551 Yen. Nippon Mining & Metals verteuert sich um 1,8 % auf 625 Yen, Sumitomo Metal Mining (859470) um 2,1 % auf 735 Yen.

Mit 2,2 % auf 512.000 Yen kann KDDI (887603), Japans zweitgrößter Mobilfunkprovider, deutlich zulegen. Die Analysten von Mizuho Securities haben den Wert von "reduce" auf "buy" hoch gestuft.

Die Kosmetikfirma Fancl klettert um 5,5 % auf 4.210 Yen, nachdem die Analysten von Nomura Securities den Salbenhersteller von "neutral" auf "buy" hoch gestuft haben.

++++ Termine ++++ Hauptversammlungen ++++ Konjunkturdaten ++++ weltweit ++++

+++ BILANZ der VORWOCHE- DAX auf 3-Jahres-Hoch - MDAX auf ALLZEITHOCH

+ Der DAX gewann 1,28 %* auf 4.499 Pt (+ 5,72%)**
+ Der MDAX stieg um 1,06 % auf 5.993 Pt (+11,50%)
+ Der TecDAX legte 0,97 % auf 533 Pt zu (+2,66%)

+ Der ATX Österreichs kletterte um 2,24 % auf 2.822 Pt (+16,09%)
+ Ostphantasie trieb den BUX Ungarns um 4,13 % auf 17.631 Pt. (+19,60%)

- Der Dow Jones verlor 0,77 % auf 10.460 Pt (-2,99%)
- Die NASDAQ gab 0,21 % auf 2.071Pt. ab (-4,78%)

+ Der NIKKEI erholte sich um 0,96% auf 11.300 Pt. (- 1,64%)
+ Der SETI Thailands legte 1,99 % auf 676 Pt zu (+1,29 %)

- Der Euro verbilligte sich um 2,89 % auf 1,22 Dollar (-10,34%)
+ Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,80 % auf 51,30 Dollar je Barrel (159 l). (+30,90%)



+++ LÖSUNG für HANDY-SPARTE von SIEMENS?
Was lange währt, wird endlich gut? Die Optionen hießen: Sanieren, liquidieren oder kooperieren. Nun kommt doch Letzteres zum Zuge. Denn Siemens hat nach langer und mühsamer Suche offenbar endlich einen Partner für seine verlustreiche Handysparte gefunden. Einem Zeitungsbericht zufolge soll mit einem asiatischen Hersteller - Name bisher unbekannt - ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden. Täglich macht die Handysparte mehr als eine Million Euro Miese. (Mehr dazu ...)

+++ APPLE mit INTEL inside?
Für eingefleischte Mac-Fans wäre es blanker Hohn. Aber nach US-Medienberichten will Apple Computer (865985) tatsächlich schon bald Intel (855681)-Prozessoren statt der bisherigen PowerPC-Chips von IBM in Mac-Rechner einbauen.Nach Informationen der amerikanischen IT-Newssite Cnet.com plant Apple tatsächlich den Umstieg auf Intel-Prozessoren.

Die PowerPC-Chips von IBM (851399), seit 1994 in Macs im Einsatz, sollen demnach schrittweise abgelöst werden. Angeblich sollen die Mac minis schon Mitte 2006 mit Intel-Prozessoren rechnen, High-End-Geräte wie der Power Mac folgen Mitte 2007.

Steve Jobs hatte bisher seine Rechner - Marktanteil 2% - auch damit beworben, dass PowerPC-Prozessoren schneller und leistungsfähiger seien als jene von Intel.

IBM würde mit Apple zwar einen wichtigen Kunden verlieren, könnte dies aber wahrscheinlich durch seine Verträge mit Sony, Microsoft und Nintendo mehr als kompensieren. IBM stattet die neuen Spielkonsolen mit Prozessoren aus.




+++ Siegeszug der PS II
IBM wird seine Chips u.a. für Sonys Playstation III liefern. Zuerst aber feiert Sony (853687) seinen Dauerbrenner PS II, der allerdings schon Staub angesetzt hat. Sony hat bis 2. Juni weltweit insgesamt 90 Mio. Exemplare seiner Playstation 2 ausgeliefert. Die Spielkonsole wurde erstmals am 4. März 2000 in Japan verkauft. Dort allein hat Sony die zweite Generation der Playstation 21 Mio. Mal ausgeliefert, in Nordamerika 36,5 Mio. und in Europa 32,5 Mio. Mal. Für die PS II gibt es mittlerweile mehr als 5000 Spieletitel. Von diesen seien 800 Mio. Exemplare unter die Leute gebracht worden.

+++ ePass - "Zu früh, zu teuer und zu unsicher!"
Am 1. November beginnt in Deutschland die Einführung von Pässen mit auf RFID-Chips gespeicherten biometrischen Merkmalen. Kritisiert wird daran, dass es bisher noch kein Sicherheitskonzept zum Schutz der in einem Funkchip gespeicherten Daten gebe. Biometrische Identifikationsverfahren würden immer noch hohe Falscherkennungsraten aufweisen und seien oft mit einfachsten Mitteln zu überwinden. Lieferant der Chips sind Infineon (623100) und Philips Electronics (922241).

Der Passchip wird zunächst nur ein digitales Passbild aufnehmen, für das bei der Antragstellung ein frontal aufgenommenes Foto vorgelegt werden muss. Später soll der Fingerabdruck hinzukommen, und als drittes Merkmal könnte der Iris-Scan auch noch in den Chip aufgenommen werden.

Die Gebühr von voraussichtlich 59 Euro ist mehr als doppelt so hoch wie derzeit mit 23 Euro. Dennoch: Deutschland bietet die Ausweise billiger an als beispielsweise Großbritannien. Dort verlangt man 103 Euro.







+++ JESUS CHRIST SUPERSTAR - Don´t Super Size Me .... Please!
Abspecken im Namen des Herrn; Gott als Weight Watcher! Nicht "Nordic Walking", sondern "Desert Walking" ist angesagt, beschwingt auf einem Stock durch die Wüste und nicht mit deren zwei durch den Englischen Garten! Die Urheberrechte für das Nordic Walking können Moses, Jesus und seine Stellvertreter Ratzinger & Co beanspruchen. In Begleitung von Diäten und Fitnessprogrammen, die sich auf die Bibel stützen, wandert der zu fette Christ 40 Tage durch die Wüste, Entschlackung inklusive, von Manna ernährt und gleichzeitig ein paar Heuschrecken verzehrt. (Mehr dazu ......)
 
aus der Diskussion: Eric Clapton - keiner kann es besser
Autor (Datum des Eintrages): nocherts  (06.06.05 07:51:25)
Beitrag: 81 von 211 (ID:16812708)
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