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Qualität ist Trumpf. BMW hat im deutschen Automarkt Mercedes von der Pole-Position verdrängt. Das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC-AutoMarxX. Punktgleich mit Mercedes landete Audi auf Rang 2 (vorher Rang 5). Damit machte Audi in der Spitzengruppe der für Deutschland bedeutenden Automarken den größten Sprung nach vorne. Auf Rang 4 folgt Porsche (693773). Toyota rutschte vom zweiten auf den fünften Platz ab. Die Tabelle hat zudem ein neues Schlusslicht.




In dem von der Branche viel beachteten Automarkenindex "AutoMarxX" des Autoclubs ADAC rutschte Toyota auf Position fünf von zwei ab. Ausschlaggebend dafür sei eine schlechtere Bewertung in der Pannenstatistik. An die Spitze der Bewertung setzte sich der Münchener Autobauer BMW (519000), der den mit Qualitätsmängeln kämpfenden Erzrivalen aus Stuttgart, die DaimlerChrysler (710000)-Nobelmarke Mercedes-Benz von Rang eins verdrängte. Den größten Sprung nach vorne - von Platz fünf auf zwei - machte der Ingolstädter Autobauer Audi, der sich diese Position jetzt mit Mercedes teilt.

Die international anerkannte jährliche Untersuchung der Unternehmensberatung J.D. Power hatte unlängst bereits deutliche Fortschritte der deutschen Autobauer beim Qualitätsimage bei US-Kunden festgestellt. Das Gelsenkirchener CAR-Institut bewertet die Qualität der Autohersteller und ihre Markenstärke im Rahmen des vom Automobilclub ADAC zwei Mal im Jahr veröffentlichten Automarkenindexes unter sechs Gesichtspunkten. Dabei fließen Angaben zu Marken-Image, Markt-Stärke, Kundenzufriedenheit, Fahrzeugqualität bis hin zur Trendstärke der Marke und wirtschaftliche Daten der Unternehmen in die Statistik ein. Außerdem wurden 300.000 Pannen ausgewertet.


Die Mittelwerte der Pannenstatistik zeigen, dass die Mehrheit der Autobauer die Qualität ihrer Fahrzeuge gegenüber der letzten Untersuchung im Dezember verbessert hat. Toyota verschlechterte sich leicht, wodurch der Qualitätsvorsprung zu den anderen Herstellern schmolz. Bei neuen Autos sei Toyota Motor (853510) längst nicht mehr das Maß aller Dinge. Dabei sei die jüngste Rückrufaktion von Toyota von 880.000 Geländewagen weltweit noch gar nicht in der Untersuchung enthalten.

Auch Mercedes-Benz verringerte die Pannenhäufigkeit seiner Fahrzeuge. Allerdings habe die große Rückrufaktion von 1,3 Millionen Mercedes-Fahrzeugen sowie eine bessere Verkaufsleistung des Konkurrenten BMW in den letzten sechs Monaten und dessen höhere Werbewirkung zum Wechsel an der Tabellenspitze geführt.



Schritt um Schritt verbesserte sich die GM-Tochter Opel, die in der aktuellen Untersuchung Rang acht einnimmt. "Bei Fortsetzung des erfolgreichen Opel-Kurses hat die Marke gute Chancen, im nächsten ADAC-AutoMarxX Honda von Platz sieben zu verdrängen und wieder an Volkswagen heranzurücken", meint Dudenhöffer. Die Marke VW lag unverändert auf Position sechs. Ford rutschte trotz des neuen Kompaktmodells Fokus auf Rang 15 ab.

Im unteren Drittel der Tabelle lag die angeschlagene italienische Marke Fiat erstmals hinter Chevrolet (ehemals Daewoo). Fiat (860007) besitze inzwischen die schlechtesten Restwerte im deutschen Markt. Der Wertverlust bei einem vier Jahre alten Durchschnitts-Modell von Fiat mit 60.000 Kilometern Laufleistung betrage 54,4 Prozent. Im Kriterium Marktstärke, das die Verkaufsergebnisse der letzten sechs Monate misst, liege Fiat knapp vor Alfa Romeo und der im Konkurs befindlichen britischen Marke Rover auf dem drittletzten Platz.
 
aus der Diskussion: Eric Clapton - keiner kann es besser
Autor (Datum des Eintrages): nocherts  (07.06.05 08:04:49)
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