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@w.ob

Ich finde deine Aussage zu den veralteten VW-Produktionsstätten sehr interessant, denn ich höre dieses Argument zum ersten Mal - deshalb würde es mich freuen, wenn du ein wenig mehr Informationen (Quellen, Schlussfolgerungen) liefern könntest. Wenn du recht hast, wäre die Situation bei VW in der Tat besorgniserregend.

Zu den Investitionen:
Der freie Cashflow ist bei VW seit mehreren Jahren negativ, um ihn zu stabilisieren mussten die Investitionen im letzten Jahr massiv gekürzt werden. Auch im ersten Quartal diesen Jahres war der FC negativ. Du hast somit recht, dass der finanzielle und somit strategische Handlungsspielraum bei VW eng wird.

Überproduktion:
Ja, auch die ist das Resultat von strategischen Fehleinschätzungen. Es ist auch gut möglich, dass der Autoabsatz noch viel stärker einbricht als bisher. Auch dann wird es für VW eng. Die Werke in China sehe ich allerdings nicht als Fehlinvestment, da sich der dortige Markt immer noch im Entwicklungsstadium befindet und sehr wahrscheinlich noch sehr stark wachsen wird. Aus vielen Gründen kann es vorteilhaft sein, vor Ort zu produzieren (Natürliches Währungshedging, Distribution, etc). Es macht auch Sinn, China als eigenständigen Markt zu betrachten, für den speziell zugeschnittene Autos entwickelt und produziert werden (Wobei VWs Probleme in China vor allem daher rühren, dass nicht marktkonforme Modelle entwickelt wurden: Die Chinesen wollen grossräumige Autos, VW produziert vor Ort Kleinwagen. Ein strategischer Vorteil wurde so zu einem Nachteil!).

b.
 
aus der Diskussion: Volkswagen: langsam wieder interessant ...
Autor (Datum des Eintrages): buhmi  (07.06.05 14:24:06)
Beitrag: 565 von 2,285 (ID:16825758)
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