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Die Chancen steigen:

"Voicestream erwartet US-Zustimmung zum Telekom-Kauf
New York, 28. Aug (Reuters) - Der US-Mobilfunkanbieter Voicestream Wireless Corp ist zuversichlich, von der
US-Legislative die Zustimmung für die geplante Übernahme durch die Deutsche Telekom zu erhalten. Man habe
in den vergangenen Wochen führende Personen aus dem US-Kongress kontaktiert, sagte Voicestream-Chef
John Stanton am Montag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Der Kongress ist praktisch in Urlaub, aber
wir haben viel Zeit sowohl bei der Wahlversammlung der Demokraten als auch der Republikaner verbracht,"
sagte Stanton. Zudem sei die Gelegenheit genutzt worden, mit Kongressabgeordneten und Senatoren in ihrem
Heimatwahlkreis zu sprechen, sagte der Voicestream-Chef. "Wir sind zuversichtlich, dass es zu einem Abschluss
kommt," fügte er hinzu.
Gegen die geplante Fusion, die noch unter Genehmigungsvorbehalt durch die Wettbewerbsbehörden in den USA
und Europa steht, gibt es in den USA wegen des beherrschenden Kapitalanteils des deutschen Staates politischen
Widerstand. So muss die Deutsche Telekom bei ihren Expansionsbestrebungen in den USA weiter mit Widerstand
seitens des demokratischen Südstaaten-Senators Ernest Hollings rechnen. Hollings, der bereits die geplante
Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream durch den Bonner Telekom-Konzern per Gesetzesinitiative
verhindern will, steht auch dem am Montag bekannt gegebenen Akquisitionsplan für Powertel ablehnend gegenüber.
Ein Sprecher des Senators sagte in Washington auf Anfrage, Hollings sei gegen die Übernahme, da die Telekom noch
zu mehr als 25 Prozent in Staatsbesitz sei. Hollings ist jedoch nicht gegen einen Kauf von Powertel durch Voicestream,
ergänzte der Sprecher.
Derzeit kann die US-Wettbewerbsbehörde ausnahmsweise einer Übernahme auch bei einer höheren staatlichen
Beteiligung als 25 Prozent zustimmen. Hollings will diese einschlägige Rechtslage in den USA jedoch ändern. Danach
sollen Akquisitionen im Telekomsektor ausnahmslos für nicht genehmigungsfähig erklärt werden, sofern das aufkaufende
Unternehmen zu mehr als 25 Prozent in staatlicher Hand ist. Dies würde eine Übernahme von Voicestream und Powertel
durch die Telekom unmöglich machen. Im Regierungssitz des demokratischen Präsidenten Bill Clinton stieß die
Gesetzesinitiative zuletzt auf Skepsis und Ablehnung. Während in den USA die Telekomkonzerne in privater Hand sind,
liegt die Privatisierung der Branche in Europa und Japan erst wenige Jahre zurück. Zahlreiche Konzern wie France Telecom,
KPN, British Telecom sind beispielsweise noch zu großen Teilen in Staatsbesitz. "

Details gibt es bei http://www.buenas.de im Special.
 
aus der Diskussion: T-Aktien zu 30,00 €
Autor (Datum des Eintrages): buenas2000  (29.08.00 13:57:33)
Beitrag: 1 von 5 (ID:1686916)
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