Fenster schließen  |  Fenster drucken

Und weiter geht:Systematics: Europas Spitze ist das Ziel

"Schnäppchen" MSH / EBIT-Rendite soll zweistellig werden

Systematics will in die Top 10 seiner Branche in Europa. Mit der Übernahme von MSH ist dem Unternehmen ein großer Schritt vorwärts gelungen. „Wir sind positiv überrascht. MSH hat junge, hoch motivierte Leute, die vor Ideen sprudeln“; zeigt sich Systematics-Vorstand Dr. Peter Klein begeistert. Die Integration verlaufe besser als geplant, Leichen im Keller haben sich nicht gezeigt.



Dem Hamburger IT- und Internetdienstleister scheint mit MSH ein Schnäppchen der besonderen Art gelungen zu sein. Insgesamt zahlt Systematics 225 Mio. Euro, davon 180 Mio. Euro in bar. Das ist lediglich die Hälfte des für 2001 geplanten MSH-Umsatzes. Die Börse bewertet andere Konkurrenzunternehmen mit dem 1,2-fachen des Umsatzes, wie eine Studie des Bankhauses Sal. Oppenheim zeigt.



„Gut verhandelt“, schmunzelt Klein. Und gutes Timing: Das Bankhaus Schroeders als früherer MSH-Großaktionär stand unter Verkaufsdruck, da die MSH-Aktien in verschiedenen Schroeders-Fonds platziert waren, die im Laufe des Jahres geschlossen werden sollen. Man sei sich auch mit dem MSH-Vorstand schnell einig gewesen. Somit saß Systematics am langen Hebel. Durch Schroeders Verkaufsdruck und den hohen Baranteil konnte der Preis niedrig gehalten werden. Den Baranteil hat ein Bankenkonsortium zwischenfinanziert, der Kredit soll durch eine Kapitalerhöhung im September/Oktober komplett zurück gezahlt werden. Kreditzinsen werden das Ergebnis sich somit nur in geringerem Maße belasten, als bei einer Fremdfinanzierung der Übernahme.



Die Bilanz wird lediglich durch Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 17 Mio. DM nach US-GAAP belastet, wenn auch nur statistisch: „Die Goodwill-Abschreibungen haben keine cash-relevanz, es gibt also keine Abflüsse von Geld“, so Klein.



Systematics erwartet für dieses Jahr vorerst einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 87 Mio. DM, inklusive der MSH-Übernahme, die ab 1.4. in die Bilanz einfließt. Die EBIT-Rendite beträgt bei dieser Planung 6,8 Prozent. Klein: „Die Zahlen sind aber als hanseatisch konservatitv zu verstehen. Wir haben natürlich den Ansporn, unsere Planungen zu übertreffen“.



Die Ertragsziele von Systematics liegen auch wesentlich höher: „Wir wissen, dass in unserer Liga eine zweistellige EBIT-Rendite gefragt ist. Das Ziel haben wir uns für die nächsten zweieinhalb Jahre gesetzt“, so Klein. Die Ertragsstärke soll durch eine Verbesserung des Portfolios gesteigert werden. Der Bereich Consulting wird ausgebaut, dort erzielt das Unternehmen eine EBIT-Rendite von etwa 24 Prozent, wenn man die letzten Zahlen zu Grunde legt. Die Hamburger konzentrieren sich dabei auf Europa und wollen den Anteil des Auslandsumsatz erhöhen. Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Länder sind laut Klein neben Deutschland die Schlüsselmärkte. In diesen Ländern wird auch der Schwerpunkt eventueller Übernahmen liegen. Der US-Markt wird beobachtet, dort könnte es „zu einer kleineren Übernahme oder Beteiligung kommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt“.



Die Analysten überzeugt der Kurs des Hamburger Unternehmens. Mit Sal. Oppenheim, Merrill Lynch und M.M. Warburg empfehlen gleich drei renommierte angelsächsische Investmentbanken die Aktie zum Kauf mit Kurszielen um 80 Euro. Das wäre eine Verdoppelung vom aktuellen Kursniveau. Klein sieht dies als Chance für die Anleger. Systematics will versuchen, mit fundamentalen Aspekten die Anleger zu überzeugen.


Und ab Do. i. Aktionär die nächste

MfG
GR
 
aus der Diskussion: SYSTEMATICS ist angefixt !!!!!!!!!
Autor (Datum des Eintrages): Gold Rainbow  (29.08.00 14:40:41)
Beitrag: 5 von 10 (ID:1687427)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE