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Erster!!!!

Nukleinsäure-Analytik im Desktop-Format
WILDEN AG und directif GmbH, eine hundertprozentige Tochter
der november AG, kooperieren bei der Entwicklung einer
mikrofluidischen Cartridge für die DNA/RNA-Analyse
Erlangen/Regensburg, 21. Juni 2005. Die Wilden AG ist Partner der
directif GmbH, Erlangen, bei der Cartridgeentwicklung für ein
Miniaturlabor zur DNA- und RNA-Analyse. Die Weltneuheit findet auf
jedem Schreibtisch Platz und benötigt nur etwa zwei Stunden für
eine zuverlässige, koste ngünstige Identifikation von Mutationen im
menschlichen Erbgut oder den Nachweis von Infektionserregern.
Das System besteht aus einem steuernden Analyzer und einer neu
entwickelten mikrofluidischen Einweg-Kartusche, die serienreif im
Spritzgussverfahren hergestellt wird.
DNA- und RNA-Analysen ermöglichen eine Diagnostik mit
einzigartiger Sensitivität und Spezifität. Bislang sind derartige Tests
allerdings aufwändig und erfordern eine umfangreiche
Laborausstattung. Bei dem neuartigen System ist nur noch ein
einziges von directif konzipiertes Gerät erforderlich, das auf jedem
Schreibtisch Platz findet und mühelos zu bedienen ist. „Für den Invitro-
Diagnostikmarkt bedeutet unser System eine Veränderung wie
die Einführung der Schwangerschafts-Teststreifen vor etwa 20
Jahren“, erläutert Dr. Olaf Weiner, Geschäftsführer der directif
GmbH. „Erregernachweise, die Bestimmung genetischer Faktoren
und der Nachweis von genetisch veränderten Organismen werden
so zum Kinderspiel.“ Das neuartige System erschließt die
Nukleinsäure-Analytik für kleinere Labors, Arztpraxen, Kliniken oder
directif GmbH - a november AG company
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Lebensmittelbetriebe. So kann beispielsweise direkt bei der
Patientenaufnahme in einer Klinik ein schneller und preisgünstiger
Test auf antibiotika-resistente Erreger durchgeführt werden. Je nach
Ergebnis können dann sofort die richtigen Maßnahmen eingeleitet
werden.
Die Kartusche: Mikrofluidisches Minilabor
Herzstück des Systems ist die von der directif GmbH und der Wilden
AG gemeinsam entwickelte Kartusche. Sie enthält sämtliche
benötigten Reagenzien und führt den eigentlichen Test durch. Durch
die einmalige Benutzung und die Rückhaltung des Abfalls in der
Kartusche wird das Risiko von Kontaminationen bei den Analysen
deutlich verringert. Als Ausgangsmaterial für die Analyse eignen sich
alle flüssigen Proben wie Blut, Urin und Sputum sowie gelöste
Feststoffe. In einem neu entwickelten mikrofluidischen System
werden zunächst die DNA und RNA aus der Probe isoliert. In einem
zweiten Schritt werden ausgewählte Abschnitte vervielfältigt und
schließlich auf einem eigen entwickelten Detektionsfeld
nachgewiesen. Auf diese Weise können virale und bakterielle
Infektionen sowie Erbkrankheiten detektiert werden. Ein weiteres
Anwendungsbeispiel ist der Nachweis antibiotika-resistenter
Bakterien in Blut- oder Abstrichproben. Die drei Schritte der
Probenaufbereitung, Amplifikation und Detektion werden zusätzlich
zum Gesamtsystem auch als einzelne Produkte angeboten und
vermarktet.
Der Chip: Multitalent aus Grafit und Kunststoff
Das in die Kartusche integrierte Detektionsfeld erlaubt die simultane
Detektion mit bis zu 99 DNA-Sonden. Auf diese Weise kann eine
Probe gleichzeitig auf mehrere Erreger untersucht werden. Bei
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einem Sepsis-Test kann der Erreger beispielsweise in nur einem
Testdurchlauf aus einer Vielzahl möglicher Bakterien identifiziert
werden. Eine weitere Option ist der Nachweis eines Erregers und die
Ermittlung eventueller Antibiotikaresistenzen in nur einer Analyse.
Das patentierte Detektionsprinzip verwendet eine Kombination von
Grafit und Kunststoff und ist dadurch preisgünstig herzustellen. Die
Signale können wie bei herkömmlichen Biochips optisch, aber auch
elektrisch ausgelesen werden. So kann das Gerät auf eine teure
Auslesoptik verzichten.
Der Analyzer: Einfach wie ein Videogerät
Gesteuert wird die Kartusche von einem neu konzipierten
Steuergerät und Analyzer, der einfach und selbsterklärend bedient
werden kann. Mitarbeiter müssen also nicht aufwändig geschult
werden und können die Tests ohne spezielles Training sicher
durchführen. Bei einer Blutanalyse entnimmt die Krankenschwester
beispielsweise dem Patienten mit einer handelsüblichen Monovette®
eine Blutprobe und steckt sie auf die Kartusche auf. Anschließend
legt sie die Kartusche in den Analyzer ein und startet die Analyse.
Bis zur Ausgabe des Befundes in etwa zwei Stunden kann sie sich
anderen Aufgaben widmen, da kein weiteres Eingreifen nötig ist.
Spritzgusskompetenz für eine wirtschaftliche Kartusche-Lösung
Die kunststoffgerechte Bauteilentwicklung der Kartusche sowie die
Überführung des Systems in die Großserienfertigung unter
Reinraumbedingungen erfolgt durch die Wilden AG. Die directif
GmbH stellt ihrem Entwicklungspartner dabei Know-how und
Laborinfrastruktur im Bereich Molekularbiologie, Fluidik und der
Geräteentwicklung zur Verfügung. Dadurch kann die Wilden Gruppe
ihre Marktposition im weltweiten Wachstumsmarkt Mikrofluidik weiter
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ausbauen. Trotz ihrer technologischen Innovationen bleibt die
Kartusche ein günstiger Kunststoffartikel, da eine Kosten sparende
Konstruktion als Spritzgussartikel eine Herstellung in
Millionenstückzahl ermöglicht. Sie besteht aus transparentem,
mikrostrukturiertem Kunststoff. Filigrane Kanäle verbinden die
verschiedenen Funktionsbereiche wie Probenaufnahme,
Vorratsbehälter, Reaktionskammern und Detektionseinheit
miteinander.
Im Full-Service-Leistungspaket der Wilden AG sind die
Produktentwicklung für das Kunststoffteil, der Werkzeugbau, der
Spritzguss im Reinraum, die Montage einer Siegelfolie und das
Silikonisieren einiger Bauteile enthalten. Die Kartusche besteht aus
sieben Einzelteilen, die aus PC, TPE und PP gefertigt werden. Hinzu
kommen Entlüftungsfilter, Siegelfolie und drei Kolben als Zukaufteile.
Eingesetzte Technologien sind Mehrkomponenten-Spritzguss und
Laserschweißen. Das Schweißen einer sehr langen Geometrie mit
absoluter Dichtheit und die Beherrschung langer Fließwege mit
dünnen Wandstärken beim Spritzgießen sind besondere
Herausforderungen bei der Fertigung. Standort für die Produktion im
Reinraum der Klasse 100.000 ist Pfreimd.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Andrea Steuer
november AG - Public Relations/Investor Relations
Ulrich-Schalk-Str. 3, D-91056 Erlangen
Tel.: +49 (0)9131 750 88 868, Fax: +49 (0)9131 750 88 999
E-mail: steuer@november.de, info@directif.de, www.directif.de
Karin Strasser
WILDEN AG – Marketing International
Bischof-von-Henle-Straße 2b, D - 93051 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 7058 140, Fax: +49 (0)941 7058 146
E-Mail: karin.strasser@wilden.com, www.wilden.com
 
aus der Diskussion: November ag - Wann gehts endlich bergauf
Autor (Datum des Eintrages): hotsun  (21.06.05 10:23:55)
Beitrag: 7,562 von 19,813 (ID:16945816)
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