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Hallo :)

wie ich sehe, kann man die Rote Karte gegen Hanke sehr verschieden interpretieren. Dazu sind solche threads ja da ;)

Nachfolgend eine Zusammenfassung von kicker online, die deutsche Mannschaft analysiert nach verschiedenen Themenfeldern:

Individuelle Klasse:
Hier herrschen die größten Defizite gegenüber Giganten wie Brasilien oder Argentinien. Deren Teams erfreuen sich mehrerer Asse, die eine Partie im Solo in die gewünschte Richtung drehen können. Als einziger deutscher Feldspieler reicht Ballack an diese Sonderklasse heran. Allein kann er es auf allerhöchstem Niveau jedoch nicht richten.

Technik:
Innerhalb des Teams wird ein deutliches Gefälle sichtbar. Mit seiner Ballbeherrschung und Schusstechnik bewegt sich Ballack auf oberstem Level. Schneider steht technisch nicht nach, Schweinsteiger oder Podolski befähigt ebenfalls feines Gefühl. Doch es gibt Gegenbeispiele: Sei es der eckige Huth oder selbst ein gesetzter Stürmer wie Kuranyi, der zuweilen eklatante Mängel in Ballannahme und Schusstechnik nicht verbergen kann. Etliche Spieler aus der zweiten Reihe (Brdaric, Owomoyela, Engelhardt) müssen technisch gewaltig nachbessern.

System:
Das fundamentale 4-4-2 kann klassisch und als Raute interpretiert werden, mit einem defensiven wie offensiven Ballack, mit Frings allein in der Defensivzentrale oder mit dem Assistenten Ernst. Auch die Variation zum 3-5-2 ist schnell möglich, siehe das Spiel gegen Brasilien, als Linksverteidiger Schneider vor der Pause ins Mittelfeld vorrückte. Podolski kommt als Stürmer gerne aus der Tiefe.

Taktik:
Das Offensivspiel wurde effektiv ausgeübt, mit Wucht und teils mit feinen Kombinationen. Das schnelle Umschalten bei Ballverlust ist zu steigern, genauso die taktische Flexibilität: Bei von Anfang an permanent höchstem Tempo und Non-stop-Pressing bleibt in einer engen Schlussphase, wie gegen Brasilien, nichts mehr zuzusetzen. Also sind häufigere Rhythmuswechsel unabdingbar.

Standards:
Podolski (gegen Brasilien) und Huth (gegen Mexiko) trafen nach Eckbällen, Ballack gegen Mexiko per Freistoß. Keine schlechte Quote, vor allem die Hereingaben (Schweinsteiger, Deisler, Schneider) dürfen aber noch genauer, Ballacks Kopfballstärke noch besser genutzt werden.

Kondition:
Die harte Vorbereitungsarbeit zahlte sich aus. So wurde Tunesien mürbe gemacht, gegen Brasilien schwand nach dem 2:3 die Kraft in Kopf und Körper. Auf Grund der avisierten Mehrarbeit in diesem Bereich könnte die Physis 2006 zum großen Plus werden.

Teamgeist:
Da passt alles: kein Lagerkoller, keine offenkundigen Eifersüchteleien. Der gemeinsame Wille zur gemeinsamen Großtat treibt Ballack und Kollegen an.
 
aus der Diskussion: Wo steht der deutsche Fußball wirklich????
Autor (Datum des Eintrages): Freudenspender  (04.07.05 13:26:38)
Beitrag: 96 von 153 (ID:17125159)
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