Fenster schließen  |  Fenster drucken

Hallo Herzog-Anleger!

Die Überschrift zu diesem neuen Thread ist nicht etwa in einer verunglückten Vergangenheitsform geschrieben, sondern tasächlich im Imperativ! Und das kommt so:

Ich hatte gestern per Telefon ein sehr informatives Gespräch mit Herrn Reimann von Herzog Telecom (Durchwahl 0651-8102-768), über das ich Euch hier berichten möchte. Herr Reimann ist ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Mitarbeiter beim Vorstand von Herzog, der sich bemüht hat, meine Fragen so erschöpfend wie möglich zu beantworten.

Nachdem wir einige Minuten über Herzog Telecom geplaudert hatten (Einzelheiten später), kamen wir doch recht schnell zum interessantesten Punkt des Gesprächs, der der PR-Arbeit von Herzog. Herr Reimann bestätigte, dass es bei Herzog keinen direkten Ansprechpartner für die PR gibt, und dass dies bisher von verschiedenen Personen, unter anderem von ihm oder Sven Herzog, erledigt wurde. Er meinte, dass dies bei Herzog mittlerweile als unbefriedigender Zustand erkannt wurde und er gab und zu, dass e-mails, die an info@herzog.de geschickt wurden, oftmals nicht beantwortet wurden.

Aber nun kommt das Beste: Sven Herzog hat auf der HV hoch und heilig versprochen, dass in Zukunft ALLE MAILS von Aktionären, die an seine eigene e-mail Adresse geschickt werden, von ihm persönlich beantwortet werden! Die e-mail Adresse von Sven Herzog lautet:

herzog@herzog.de

Das ist doch ein Angebot! Und ich möchte jetzt alle Aktionäre auffordern, von diesem Angebot nach Kräften Gebrauch zu machen! Dies ist kein Aufruf, den vielbeschäftigten Sven Herzog mit junk-mail oder ähnlichem zuzumüllen, sondern es sollen vor allem zwei Zwecke erfüllt werden:

1. Wir benötigen mehr Infos von Herzog Telecom;

2. Herzog muss klar gemacht werden, dass unbedingt die Einstellung einer eigenen PR-Manager, der jederzeit für die Aktionäre zu sprechen ist und kompetent Auskunft geben kann, notwendig !

Deshalb: Schreibt an Sven Herzog und fragt ihn ein Loch in den Bauch! Ein Unternehmen, das einen Umsatz von 100 Mio DM erzielen will, muss auch eine professionelle PR betreiben! Wer macht mit???

Herzog hat mittlerweile auch erkannt, das die PR nicht besonders gut läuft. Machen wir ihm klar, dass PR keine Sache ist, die man eben einmal so "nebenbei" erledigen kann!

Dann wird nämlich auch die Stimmung unter den Aktionären besser werden. Viele Probleme beruhen nämlich meiner Meinung nach auf Missverständnissen und mangelhaften Informationsfluß.

Ich habe Herrn Reimann gesagt, dass viele Aktionäre das Gefühl haben, über die HV nur spärlich unterrichtet zu sein. Er hat mir daraufhin versprochen, dass die Rede von Sven Herzog in der nächsten Wochen auf der Herzog-Website veröffentlicht wird!

Übrigens: GSC-Research hat einen sehr positiven Bericht von der HV veröffentlich! Wie Ihr vielleicht wisst, ist GSC-Research als sehr kritisch bekannt. Ich habe den Bericht unten in voller Länge angehängt (Quelle: www.gsc-research.de).

Nun zu den weiteren Einzelheiten des Gesprächs mit Herrn Reimann: Zu den Halbjahreszahlen konnte er leider auch nichts sagen, aber fragt Sven Herzog!

Bezüglich das Festnetzgeschäftes sagte er, dass Herzog mittlerweile 4.500 Kunden hätte, das Geschäft also eher stagniert. Dies liege auch daran, dass die Preise von Herzog mittlerweile im Vergleich mit der Konkurrenz zu hoch seien. Es werde geplant, die Preise in Kürze zu senken. Für das Festnetz werde weiterhin keine offensive Werbung betrieben, es läuft alles über Cross-Selling, nach wie vor.

Herr Reimann meinte, dass das neue Angebot von Herzog, die Handys inklusive einer Versicherung zu mieten, von den Kunden gut angenommen wird (echte Herzog-Innovation!). In der Mehrzahl wurden allerdings immer noch Handy-Kaufverträge abgeschlossen.

So, ich hoffe, ich habe jetzt nichts Wichtiges vergessen.

Es gibt viel zu tun, PACKEN WIR`S AN! :D Aktion: PR-Manager für Herzog Telecom.

Und hier nun zum Abschluß der Bericht von GSC-Research:


WKN 577770
HV-Bericht Herzog Telecom AG


Die seit Ende Oktober 1998 am Geregelten Markt gehandelte Herzog Telekom AG ist vor allem als Vertriebspartner im Mobilfunk tätig. Dabei wies die Aktie in der zurückliegenden Börsenzeit eine hohe Schwankungsbreite auf. Einem Kurshöchststand im Februar 1999 mit 13,75 Euro folgte ein All-Time-Low mit 2,5 Euro im November 1999.
Dieser Kursturz wurde vor allem durch den Verlust der Vertriebslizenz von Mannesmann D2 im Spätjahr 1999 verursacht. Doch der schon 5 Tage später gefundene neue Vertriebspartner, Viag Interkom, rettete das Unternehmen. So war es Herzog Telekom trotz der schwierigen Situation möglich, den Gesamtjahresumsatz in 1999 gegenüber 1998 zu vervierfachen.

Am Dienstag, den 29. August 2000, lud die Herzog Telekom AG zu ihrer ordentlichen Hauptversammlung ein. Etwa 100 Aktionäre und Gäste folgten dieser Einladung und fanden sich im CinemaxX in Trier um 10 Uhr zusammen. Als Vertreter der Presse war Mike Weidner für GSC Research anwesend und berichtet gewohnt detailliert.


Einführung

Einige Minuten nach 10 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende, Günther Hoffmann, die Hauptversammlung, begrüßte die Aktionäre und Presse und erledigte die üblichen Formalitäten. Er bat zunächst Herrn Anton Herzog, der seit 1. Juni 2000 als Vorstand für die Bereiche Human Resources, Datenschutz zuständig ist, sich kurz vorzustellen, und übergab dann das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Sven Herzog.


Bericht des Vorstands

Herr Sven Herzog begrüßte trotz Gips-Schiene am rechten Fuß die Aktionäre aufs Herzlichste. Er verwies bei der Schiene auf einen kleinen Unfall vor ein paar Wochen, der ihn aber nicht daran hindern könne, weiter zu arbeiten oder gar die HV zu versäumen. Anschließend erläuterte er die Geschäftsfelder, in denen das Unternehmen tätig ist.

Das Hauptgeschäftsfeld ist der Vertrieb von Mobilfunkverträgen und der Verkauf von Mobiltelefonen /-zubehör. Die Bereiche Festnetztelefonie, Internet und Vertrieb von Premiere World Verträgen spielen eher eine untergeordnete Rolle. Bei den Vertriebswegen greift die Herzog Telekom AG auf ihre 27 eigenen Filialen in 1a-Lagen zurück. Am bedeutendsten sind jedoch der Versandhandel und der Vertrieb per Internet.

Zu den Meilensteinen in 1999 gehörte vor allem der Vertriebspartnerwechsel von D2 zu Viag Interkom. Es wurden unter den Aktionären Zweifel laut, ob der Wechsel gelingt. Doch die Erfolge des 4. Quartals sprechen für sich: rund 60.000 neue Handy-Verträge, eine Vervierfachung des Umsatzes und die Eröffnung von 15 Filialen in 1999 spiegeln den Erfolg des Unternehmens wider. Beim Wechsel des Vertriebspartners hat man sich für „Das Siegernetz“ entschieden. Von unabhängigen Testern wurde das Netz der Viag Interkom mehrfach ausgezeichnet.

Nach diesen Ausführungen ging Herr Herzog auf die Bedeutung des Mobilfunkmarktes für die Zukunft der Gesellschaft ein. Dabei wurde deutlich gemacht, dass der Mobilfunkmarkt in Deutschland trotz einer Penetrationsrate von 35% noch erheblichen Nachholbedarf gegenüber anderen europäischen Ländern hat. So liegt diese Kennzahl im Vergleich in Skandinavien bei 60% und in Österreich bei 80%. Die Teilnehmer des Mobilmarktes in Deutschland werden somit laut Vorstand von 21,1 Mio. in 1999 auf 43,8 Mio. in 2004 ansteigen. Dabei umfasst der Markt aber nicht nur Sprache, sondern auch Daten und Internet per Handy. Besonders mit der Umsetzung des neuen Standards UMTS wird die Herzog Telekom in der Zukunft überproportional partizipieren zu können.

Des Weiteren wurde auf die Ergebnisse in 1999 eingegangen. Der Umsatz konnte trotz Partnerwechsel von 6 auf 25 Mio. DM vervierfacht werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich 1999 auf 848 TDM, der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 783 TDM und konnte damit die vorhandenen Verlustvorträge aus den Vorjahren tilgen. Mit einer Eigenkapitalausstattung von 16,7 Mio. DM, entsprechend einer Eigenkapitalquote von 65%, sieht Sven Herzog sein Unternehmen für eine weitere Expansion gut gerüstet.

Der durchschnittliche Umsatz der Herzog Telekom Aktie lag in der Vergangenheit bei 5.000 Stück pro Tag. Die Aktie wird am Geregelten Markt in Frankfurt und an fast allen Regionalbörsen notiert. Im Berichtsjahr 1999 war die Aktie starken Kursschwankungen ausgesetzt. Das Hoch lag knapp bei 14 Euro und das Tief bei 2,50 Euro. Im Frühjahr 2000 konnte aufgrund hervorragender Zahlen mit 16 Euro ein neues Kurshoch erklommen werden. Zur Zeit ist der Kurs knapp bei 8 Euro und drückt die Erfolge nach Ansicht Sven Herzogs zu wenig aus.

Die Herzog Telekom AG beschäftigt zur Zeit rund 250 Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren. Es handelt sich hierbei laut Herzog um eine „junge, dynamische Mannschaft mit Biss und hoher Motivation“. Jeder Mitarbeiter erhält im Übrigen vom Unternehmen einen Smart.

Zum laufenden Jahr konnte Herr Herzog von einem glänzenden Start berichten; ein Umsatzkatapult zu Jahresbeginn in einer eigentlich schwachen Saison führte dazu, dass allein in den ersten 5 Wochen in 2000 der Umsatz von Januar bis September 1999 erreicht wurde. Die neue Firmenzentrale wurde außerdem im März 2000 bezogen, die noch erheblichen Expansionsspielraum bietet.

Für das Gesamtjahr hat sich Herzog Telekom viel vorgenommen: es ist eine Verdopplung der vermittelten Handyverträge auf rund 120.000 geplant. Mit der Eröffnung des 50. Shops soll somit die Zahl der Filialen verdoppelt werden. Außerdem wird gerade am Aufbau eines TV-Shopping Centers gearbeitet, welches enormes Potential in sich birgt.

Des weiteren wurden die Prognosezahlen (ohne TV-Shopping) für 2000 bis 2002 vorgestellt. Aus einem Umsatz von 94 Mio. DM im laufenden Jahr soll nach Steuern ein Gewinn von 10,5 Mio. DM erzielt werden; in den Folgejahren sollen diese Zahlen auf 175 Mio. DM und 34,3 Mio. DM sowie im Jahr 2002 auf 273 Mio. DM und 61,9 Mio. DM gesteigert werden.

Dies entspricht, bei einer angenommenen Steuerquote von 45% bezogen auf die 2.530.404 Stückaktien, einem Nachsteuergewinn je Aktie in 2000 von 1,16 Euro, in 2001 von 3,81 Euro und in 2002 von 6,88 Euro. Die auf den ersten Blick übertrieben hoch erscheinenden Prognosen werden durch die bereits nachvollziehbaren Umsatzsteigerungen um Faktor 4 im 1. Halbjahr gestützt.


Allgemeine Aussprache

Als erstes äußerte sich Herr Hennrich von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Er lobte den erreichten Turnaround der Gesellschaft, sah jedoch als einen Kritikpunkt die zur Abstimmung stehende Versicherung für die Aufsichtsräte, die keinesfalls die Regel darstellt. Des weiteren stellte er Fragen zur weiteren Expansion des Unternehmens im Ausland und wollte wissen, wann die Dividendenfähigkeit erreicht sein soll, ob die zur Abstimmung stehende AR-Versicherung nötig ist, ob durch das enorme Wachstum Probleme bei der Mitarbeiterakquise bestehen und ob es Pläne zu einem Stockoption-Programm gibt.

Herr Herzog erklärte, durch den Abbau der Verlustvorträge im letzten Jahr habe man die Dividendenfähigkeit erreicht. Die Versicherung sei notwendig, da sie sich nach und nach als Standard bei AG’s durchsetze und es sonst bald sehr schwer sein werde, AR-Mitglieder zu gewinnen. Der Aufwand halte sich mit rund 20 TDM allerdings ohnehin sehr in Grenzen.

Von Personalnotstand könne nicht die Rede sein; Herzog Telekom AG sei ein attraktiver Arbeitgeber in der Umgebung und entgegne der Knappheit an Fachpersonal mit der Ausbildung junger Mitarbeiter; allein dieses Jahr stelle man rund 30 Azubis ein. Da der IT-Bereich selbst abgedeckt wird, sei man hier immer an guten Fachkräften interessiert, weshalb Herzog Telecom auch am Green Card Verfahren teilgenommen hat und vielleicht „in ein paar Wochen der erste Inder bei uns anfängt“. Ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter sei in der Tat geplant. Näheres werde gerade erarbeitet, er könne aber schon sagen, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens berücksichtigt werden.

Zur weiteren Expansionsstrategie erläuterte Herr Herzog, nachdem man in einigen großen Ballungszentren wie Frankfurt, Bonn und Leipzig vertreten waren, habe man erkannt, dass dort starke Konkurrenz vorhanden ist, weshalb man nach einer Alternativstrategie suchen musste. Diese wurde darin gefunden, Shops oft auf dem Lande in der Nähe oder in einem Verbrauchermarkt zu eröffnen. Dort ergebe sich ein enormes Kundenpotential, da man oftmals der einzige Anbieter von Telekommunikations-Artikeln sei, weshalb man den Aufbau dieser Shops im Inland vor allem in Märkten wie Globus forciere; die Eröffnung des 50. Shops ist dieses Jahr noch geplant.

Die Expansion ins Ausland ist nach Aussage von Sven Herzog ebenfalls schon im Gange. Am Freitag werde der erste Herzog Telekom Shop in Wien eröffnet, in der Schweiz sei man gerade in der Vorbereitungsphase. Bei der eigenen Auslandsexpansionsstrategie beschränke sich Herzog Telecom aber nur auf den deutschsprachigen Raum, da somit weiterhin logistisch alles von Trier aus ausgeführt werden kann.

Als zweiter Sprecher trat Mike Weidner, Autor dieses Berichts, ans Rednerpult, und fragte nach dem geplanten Umsatz aus dem Bereich TV-Shopping sowie den im Vorfeld kursierenden Gerüchten, Sven Herzog wolle den Vorstandsvorsitz abgeben, 25% seines Unternehmensanteils verkaufen und die Herzog Telekom AG in die Unified Media AG umfirmiert lassen. Ihm sei klar, dass eine öffentliche Äußerung eines Unternehmens bzgl. Gang an den Neuen Markt im Vorfeld das Aus für denselben bedeuten kann, weshalb er die fiktive Frage stellte, wann für einen möglichen Wechsel der frühestmögliche Termin wäre und ob man sich dann eine Kapitalerhöhung durch die HV genehmigen lassen müsste.

Herr Herzog antwortete, dass die Prognosezahlen in Kürze bekannt gegeben werden sollen. Es sei aber unter Umständen möglich, dass sich die Sparte TV-Shopping besser entwickelt als das ganze aktuelle Geschäft. Die Aussagen zu den Unternehmensanteilen und seiner Position seien so nie getätigt worden. Herr Herzog hat lediglich gesagt, dass - wenn es gut für das Unternehmen wäre - er den Vorstandsvorsitz abgeben würde. Vielleicht ist dies aber nicht nötig. Das gleiche treffe für eine eventuelle Abgabe eines Teils seines Aktienpaketes zu. Vielleicht benötigt man in der weiteren Firmengeschichte einen strategischen Partner, dem man ein attraktives Aktienpaket am Unternehmen anbieten muss.

Die Pläne zur Umfirmierung in Unified Media AG konnte er dagegen bestätigen. Es sei noch nie sein Ziel gewesen, ein Unternehmen zu führen, das wie der Vorstand heißt, weshalb eine Umfirmierung in Betracht gezogen wird. Der theoretisch früheste Termin für einen möglichen Gang an den Neuen Markt wäre der 29.10.00, zwei Jahre nach der Börseneinführung. Eine eventuelle Kapitalerhöhung könnte im Rahmen des genehmigten Kapitals ausgeübt werden.

Dritter und letzter Redner schließlich war Herr Ilg, der die Frage stellte, ob für das Projekt „Shopping TV“ eine Kapitalerhöhung geplant sei. Herr Herzog wollte dies nicht grundsätzlich ausschließen, konkret sei aber in dieser Hinsicht noch nichts geplant.


Abstimmungen

Vor Beginn der Abstimmungen gab der Aufsichtsratsvorsitzende die Präsenz bekannt. Von den insgesamt 2.530.404 Stückaktien waren 1.305.243 vertreten, was einer Präsenz von 51,58% entspricht. Alle Abstimmungen wurden bei minimalen Gegenstimmen angenommen, wobei die Nein-Stimmen je nach Tagesordnungspunkt maximal 1.160 Stimmen betrugen.

Beschlossen wurden die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 2.649,49 DM, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien sowie deren späteren Veräußerung, die Erhöhung der Vergütung des Aufsichtsrates um 2.500 Euro, die Umstellung von Inhaberaktien auf Namensaktien die Möglichkeit der Stimmrechtsausübung per Email in der Zukunft sowie die von Dipl.-Kfm. Michael Zacharias zum Abschlussprüfer.

Fazit und Schlussworte

Die Hauptversammlung der Herzog Telekom verlief im Gegensatz zum letzten Jahr sehr harmonisch. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass sich der Kurs der Aktie mit derzeit 8 Euro auf sehr niedrigem Niveau bewegt. Viel Freude hatte ein Aktionär in den letzten zwei Börsenjahren nicht gerade mit Herzog Telekom. Die Aktionäre sind durch den Unternehmensschnitt vom Spätjahr 1999 noch verunsichert, das Vertrauen muss erst wieder langsam aufgebaut werden. Deshalb werden die geplanten Umsatz und Ertragsprognosen sicherlich noch mit Skepsis betrachtet.

Doch die bereits vorgelegten Zahlen des ersten Halbjahres deuten tatsächlich auf eine realistische Umsatzvervierfachung für das Gesamtjahr 2000 hin, wobei das 4. Quartal entscheidend sein wird - vom Weihnachtsgeschäft hängt im Prinzip alles ab. Sofern Herzog Telekom diese Ziele erreicht, könnte sich aufgrund der dann erreichten 1,16 Euro Gewinn je Aktie in 2000 bzw. der dann realistisch erscheinenden 3,81 Euro in 2001 eine viel höhere Bewertung der Aktie einstellen.

Weiteres Kurspotential bietet die mögliche Zulassung als Service-Provider durch E-Plus und D2, welche eine Firmenwertsteigerung im Rahmen von 1.000 DM pro Kunde realistisch erscheinen läßt. Außerdem dürfte Herzog Telekom sicherlich das Bestreben haben, in der nächsten Zeit an den Neuen Markt zu wechseln. Warum auch nicht - die Unternehmensbewertung kann sicherlich neben Drillisch und Co. nur gesteigert werden.

Zum Abschluss noch etwas zum Rahmen der Veranstaltung: es war für mich das erste Mal, dass eine Hauptversammlung in einem Kino abgehalten wurde. Dies stellt für eine HV einen untypischen Rahmen dar, was aber durchaus seinen Flair hatte. Leider war es aber auch das erste Mal, dass bei einer HV die Würste ausgingen und ich nichts mehr zu Essen bekommen habe.... sollte dies jedoch das einzige sein, was im nächsten Jahr kritisch anzumerken ist, so nehme ich dies gerne in Kauf, wenn der Kurs dann wieder deutlich zweistellig notiert.
 
aus der Diskussion: Herzog Teelcom: Startet die PR-Offensive!
Autor (Datum des Eintrages): Buzz007  (02.09.00 15:19:46)
Beitrag: 1 von 7 (ID:1728162)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE