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2.Teil, Juli:
26.07.2000 341 Prozent Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Metabox (WKN692 120) hat im ersten Halbjahr seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 341 Prozent auf 26,6 Millionen Mark steigern können. Wie das Unternehmen ad hoc mitteilt, konnte auch der Verlust von 1,3 Millionen

Mark aus dem Vorjahr auf eine Million Mark verringert werden. Den im Vergleich zum Umsatz geringen Ergebniszuwachs begründet Metabox mit den Vorleistungen bei Personal und kundenspezifischer Systemsoftware, die durch den ersten Großauftrag im April notwendig wurden. Die Auslieferung der 500.000 Set-Top-Boxen im Wert von 500 Millionen Mark beginne noch im dritten Quartal so die Gesellschaft weiter. Endgültige Halbjahreszahlen will man Ende August vorlegen.

28.07.2000 Metabox: Geht neue Wege als Sponsor im Sport

Metabox (WKN: 692 120) schlägt nicht nur im interaktiven Fernsehen zu, auch die Marketingrechte an einem Sportklub hat man sich nun gesichert: Ab der kommenden Saison agiert das Hildesheimer Unternehmen als Hauptsponsor der Braunschweiger Bundesliga-Basketballer.

Dabei geht Metabox andere Wege des Sponsorings. Das Unternehmen ist mit 54 Prozent an der Marketinggesellschaft Metabox Marketing GmbH beteiligt. Diese Gesellschaft garantiert den Basketballern einen Saisonetat von 4,5 Mio. DM, erhält aber im Gegenzug alle Einnahmen aus Werbung und z. B. dem Verkauf von Fanartikeln.

Das Braunschweiger Basketballteam soll in drei Jahren zur europäischen Spitze
gehören. Neben PR-Effekten könnte dann auch in der Vermarktung der Rubel rollen. Und warum sollen Spiele der Braunschweiger nicht auch über das interaktive Meta-TV gezeigt werden? Das Interesse bei den Basketballfans sollte groß sein, da die
Sportart bisher im Fernsehen kaum vertreten ist.

27.07.2000 Metabox: Nicht verrechnen bei der Kapitalerhöhung!

Ein Thema des Tages ist die geplante Kapitalerhöhung bei Metabox (WKN: 692 120). Im Rahmen eines Zweitlistings will Metabox noch in diesem Jahr an die Londoner Börse gehen und dort 2 Mio. Aktien platzieren. Im Vorfeld wird es noch Gratisaktien im Verhältnis 1:4 geben, so dass dem Unternehmen auf der jetzigen Kursbasis etwa 80 Mio. Euro zufließen werden.

Spekulationen über einen Kapitalzufluss von 400 bis 500 Mio. Euro bei Finance-Online bzw. im Handelsblatt berücksichtigen hierbei die im Vorfeld durchgeführte Kapitalmaßnahme nicht. Wozu das Kapital verwendet wird, ist jetzt noch vage: Es soll zum Ausbau der Geschäfte im Internet-TV eingesetzt werden, bei dem Metabox ein aussichtsreiches Portal plant.

27.07.2000 Metabox: Schlechte Zahlen und viel Fantasie

Metabox bleibt nach der gestrigen Hauptversammlung und den nicht wie erwartet ausgefallenen Zahlen weiter im Blickpunkt.

Knackpunkt der Diskussion bleiben weiter die Gerüchte um eine unsichere Auftragslage. Vor allem ist immer noch unklar, wer hinter der Inter-Nordic steht, die 1,8 Mio. Stück des Metabox-Hauptproduktes Set-Top-Box (STB) abnehmen will. Mit Inter-Nordic soll es heute "in eine neue Runde gehen", wie Vorstandsvorsitzender Stefan Domeyer im Chat bei w:o sagt. Doch den Mantel des Schweigens um Inter-Nordic will er nicht lüften. Nicht ohne Grund: Domeyer wird die Gesellschafter von Inter-Nordic wohl kaum nennen können, ohne damit die Verhandlungen ernsthaft zu gefährden. Aber: So bleibt weiter unklar, wie 1,8
Mio. der Boxen in Skandinavien untergebracht werden sollen.

Die Verkaufszahlen in Deutschland sind jedenfalls nicht rosig, was auf den
ersten Blick das Vorhaben in Skandinavien noch unmöglicher erscheinen lässt. Eine Umfrage der Zeitschrift ComputerPartner ergibt, dass die Boxen fast aller Hersteller wie Blei in den Regalen der Kaufhäuser liegen. Die Konsumenten nehmen den Fernseher nicht als Multimedia-Station wahr. Bevorzugter Zugangsweg ins Internet bleibt noch der PC.

Hinzu kommt, dass sich die Metabox-Konkurrenz formiert. Die Telekom arbeitet bereits an einer eigenen Box, und deren Marktmacht dürfte ungleich größer sein als die von Metabox.

Zudem ist der Internet-Zugang über die STB von Metabox teurer als über den PC. "Wir nehmen 2 Pfennig mehr als billige Internet Service Provider", so Domeyer im w:o-Chat.

Doch Deutschland ist nicht der eigentliche Zielmarkt von Metabox, wie sich an den bisherigen Aufträgen ablesen lässt. Das Unternehmen konzentriert sich auf Länder, in denen man nicht unbedingt bereit ist, für das Surfvergnügen im Internet einen PC zu kaufen.

Doch hier gibt es ebenfalls Konkurrenz, die ihre Boxen bereits international erfolgreich vermarktet.

Eines von diesen Unternehmen, Scientific Atlanta, hat den Fuß schon in der europäischen Tür. 250.000 Boxen werden nach Großbritannien geliefert. Trotzdem hält Metabox an dem Ziel, 15 bis 20 Prozent des Weltmarktanteils zu erreichen, fest. Der Anfang der Erfolgsstory? Wie wichtig ein Gelingen der Großaufträge für die Hildesheimer ist, sagt Domeyer im Chat selbst: Ohne die Aufträge bleibt der Weltmarktanteil gleich null.

Chart

Der Chart von Metabox verheißt kurzfristig nichts Gutes. Im Bereich um den Höchstkurs hat sich in den letzten Tagen ein Doppeltop ausgebildet. Der kurzfristige, extrem steile Aufwärtstrend kann nicht gehalten werden. Zusätzlich ebbt nach der Kursrally der Umsatz deutlich ab, von der Kaufpanik aus der ersten Juliwoche ist nichts mehr zu spüren. Zusammen mit der deutlich überkauften Lage
bietet diese Formation Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 140 Euro.

Allen kurzfristigen Unsicherheiten zum Trotz: Verwirklicht Metabox seine ehrgeizigen Pläne, dürften dem Unternehmen rosige Zeiten ins Haus stehen. Nicht nur Domeyer und den Aktionären wäre dies zu wünschen. Auch dem Neuen Markt stünde eine neue Staraktie gut zu Gesicht.

24.07.2000 Prioritäten für Metabox noch bei 209,50 Euro

Jüngstes Beispiel für gewünschte Transparenz bei Börseninformationen lieferte
ein Börsenbrief, in dem Vorstände und Banken bei Aktien anprangerte die zuerst professionell gepuscht wurden, dann bei der Erfüllung der vollmundigen Versprechen gepatzt haben. Als Kandidaten für Kursmanipulationen machte der Börsenletter Poet und die Deutsche Bank, Letsbuyitcom und Kurt Ochner, Abit mit Ex Vorstand Andreas Zehmisch und Gigabell mit Trinkaus & Burckhardt aus. Wenn es stimmt, Recht so!

Allerdings findet sich auch in dem Musterdepot des nicht unumstrittenen Tippgebers ein möglicher Kandidat für einen potentiell volatilen Kursverlauf. Am 7. Juli wurde die mit viel Phantasie versehene Metabox in das Musterdepot aufgenommen. Zu 209,50 Euro. Da war die Partie allerdings zunächst vorbei, denn nur kurz vorher notierte das Papier um die vergleichsweise billigen 70 Euro.

12.07.2000 Met@box: Details zu den Großaufträgen weiter unklar

Das in Hildesheim ansässige Unternehmen Met@box (WKN: 692 120) tritt in einer AdHoc Spekulationen über "Art und Umfang" der jüngst gemeldeten Großaufträge entgegen.

Wie es in der Meldung weiter heißt, handele es sich bei der Inter Nordic um eine Investorengruppe aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island. Met@box habe die Option, der künftigen Plattform-Betreibergesellschaft anzugehören.

Hinsichtlich genauerer Angaben wird die Öffentlichkeit vertröstet: Erst nach Abschluss der Verhandlungen in den nächsten Wochen sollen Details bekannt gegeben werden.

Der Rahmenvertrag mit der französischen World S.A.R.L. soll laut Met@box der erste Schritt zu einer umfassenden Zusammenarbeit darstellen. Als Bedingungen des Vertragsabschlusses werden die Erfüllung der technischen Qualität und die Einhaltungen von Spezifikationen für den französischen Markt. Die Produktion der Geräte soll in Asien geschehen.

Einen langen Atem müssen die Marktteilnehmer trotz dieser Erläuterungen bewahren, denn die zentrale Frage, mit welchem Geschäftsmodell die Set-Top-Boxen vertrieben werden sollen, bleibt weiter ungeklärt.

Met@box schloss gestern mit einem Minus von 10,6 Prozent bei 160,00 Euro.

12.07.2000 Met@box - Was ist dran?

Das in Hildesheim ansässige Unternehmen Met@box AG (WKN: 692120) steht seit einigen Tagen im Fokus der Anleger. Nach einem kurzen Durchhänger des Kurses bis in den Bereich von 67 Euro sprang das Papier trotz (oder wegen?) der katastrophalen Schwäche am Neuen Markt auf deutlich über 200 Euro. Heute muss es weitere Federn lassen und notiert gegenwärtig im Bereich um 150 Euro.

Begleitmusik der Kurssprünge waren einerseits Gerüchte über Insiderverkäufe, andererseits Meldungen über weitere Grossaufträge oder entsprechende Absichtserklärungen aus dem Unternehmen.

Einige Anleger sehen das Papier schon bei Kursen um die 300, andere haben noch nie eine Set-Top Box gesehen und bezweifeln, dass es einen Markt hierfür gibt.

Technik

Eine Set-Top Box (STB) wird im Rahmen der Ankopplung eines Fernsehgeräts an Breitbandkabel (oder Satelliten-Anlagen) immer dann benötigt, wenn hierüber zusätzliche Dienste genutzt werden sollen. Diese zusätzlichen Dienste bestehen in gesondert zahlungspflichtigen Programmen oder auch anderen Features, wie Internet-Anschluss oder separaten eCommerce-Kanäle. Stichwort auch interactive
TV. Bei digitalen Breitbandkabeln werden STB`s immer benötigt, allein schon um TV-Gerät kompatible Signale zu generieren.

Markt

Es lohnt sich, mal über den "Großen Teich" zu blicken. Zwei Unternehmen führen dort den Markt an. Das eine, General Instrument, ist mittlerweile eine Tochter von Motorola und Marktführer. Das zweitgrößte Unternehmen heißt Scientific Atlanta. Wir haben es bereits am Freitag letzter Woche porträtiert und gestern
eine weitere Meldung veröffentlicht

Kurz zusammengefasst: Scientific Atlanta fertigte im letzten Geschäftsjahr Woche für Woche etwa 40.000 STB`s und will im nächsten Jahr auf mehr als 5 Mio. Stück Produktionsvolumen kommen. Umsatz im am 30. Juni 1999 abgelaufenen Geschäftsjahr: Mehr als 1,2 Mrd. US-Dollar. Kursentwicklung Faktor drei gegenüber dem Jahresanfang - beste Performance im S & P 500 Index. Für das Geschäftsjahr 2000 (Juni) werden 82 Cents EPS erwartet nach 65 Cents im Vorjahr.

Geschäftsmodell und Markt

Scientific Atlanta liefert die STB`s an Kabelnetzbetreiber oder an die Betreiber von Satellitennetzen. Größter Einzelkunde ist Time Warner mit 16%.

Das Unternehmen hat mittlerweile auch einen Fuß in der europäischen Tür. So wurde im Januar ein Vertragsabschluß mit NTL, dem größten Betreiber von Breitbandmedien in Großbritannien, über die Lieferung von mind. 250.000 Set-Top Boxen bekannt. Laufzeit soll sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken.

Morgan Stanley Dean Witter sieht voraus, dass die Breitbandkabelindustrie ungefähr 10 Mrd. US-Dollar investieren wird, um die eigenen Netze zu modernisieren, sprich zu digitalisieren.

Time Warner verfügt über mehr als 13 Mio. Kunden des gegenwärtigen analogen Kabeldienstes. Das Unternehmen rechnet damit, dass sie bei der Digitalisierung mitziehen. Nur so können sie sich alle künftigen, zusätzlichen Dienste der Kabelanbieter erschliessen.

In Europa wird an Umstellungen der Breitbandnetze gearbeitet. Vor einigen Tagen
hatte z.B. Cisco bekannt gegeben, dass man PrimaCom mit Netzwerktechnik beliefert, um die Kabelinfrastruktur Euro-DOCSIS fähig zu machen. Mit diesem, an das amerikanische Pendant angelehnten Standard wird es möglich, Breitbandkabel für Zusatzdienste wie Telefonie- und Datenkommunikation zu nutzen.

Marktgepflogenheiten

Teilweise herrscht in den Diskussionen um vermeintliche Metabox-Aufträge Verwirrung um rechtliche Begriffe.

In Hi-Tech Märkten, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden, werden oft Letter of Intends abgeschlossen. Sie sind zwar im rechtlichen Sinne kein Liefervertrag, aber sie sind deutlich mehr als ein Stück Papier, mit dem man sich im Zweifel - na Sie wissen schon...

LoI`s sind eine Absichtserklärung. Von solchen LoI`s kann man nicht ohne weiteres und wllkürlich zurücktreten, ohne erhebliche Schadensersatzforderungen zu riskieren.

Ein Rahmenvertrag ist eine Stufe besser. Meist ist er gekoppelt an einen ersten Abruf der bestellten Ware. Auch er ist nicht so wasserdicht wie ein definitiver Auftrag, aber im rechtlichen Sinne mehr als ein LoI.

Ein definitiver Auftrag ist natürlich das Schönste, was sich ein Unternehmen wünschen kann. Aber auch hier gibt es Rücktrittsklauseln, die normal sind. So werden bestimmte technische Eigenschaften zugesichert, deren Nichterfüllung einen Nichtigkeitsmechanismus in Gang setzen kann. Oft werden auch Vorbehalte eingebaut, die sich am Eintreten bestimmter Marktgegebenheiten orientieren.

Dass in sich entwickelnden Märkten lockere Konsortien gebildet werden, die (noch) keine eigene Rechtspersönlichkeit haben, ist auch nichts Seltsames oder Verdächtiges.

Und dass sich Lieferanten an Kunden beteiligen, ist weder ungewöhnlich, noch
anrüchig, noch schlecht. Im Gegenteil - im Falle STB kann es dem Hardware-Lieferanten die Möglichkeit eröffnen, in einem späteren Entwicklungsstadium des Marktes auch an der Lieferung von Content zu partizipieren.

Konsequenz

Mit dem Gesagten sollen ein paar Ungereimtheiten und mögliche Missverständnisse ausgeräumt werde.

In Nordamerika, dem Mutterland alles technischen Segens, existiert ein ausgewiesener Markt für solches Gerät wie STB`s. Er scheint für die Anbieter solcher Geräte lukrativ zu sein.

Ob Metabox nun entsprechende Aufträge hat oder bekommt oder die Chance hat, ein führender Player in Europa zu werden, kann der Verfasser aufgrund eigener Recherchen (noch) nicht abschließend beurteilen. Dieser Beitrag sollte daher weder in die eine, noch in die andere Richtung interpretiert werden.

Die Aktie

Die Metabox-Aktie notiert gegenwärtig bei 151,50 Euro - 5,9% unter dem gestrigen Schlußstand. Bei Fahnenstangensituationen scheitern charttechnische Betrachtungen gewöhnlich. Klar ist, dass die kurzfristige Technik überkauft ist. Langfristig orientierte Anleger sollten auf den Bestand des Aufwärtstrends aus April achten: Er liegt aktuell bei 103 Euro. Statische Unterstützungen bei 87 Euro, GD30 bei 115 Euro.

10.07.2000 Metabox: Zweifel an Goßaufträgen zurückgewiesen

Met@box AG (WKN: 692 120), die Set-Top Boxen für Fernseher herstellt, um Internetinhalte zu empfangen, hat die Zweifel an den Großaufträgen von Analysten zurückgewiesen.

Das Unternehmen hatte in der letzten Woche einen erneuten Großauftrag aus Frankreich über 500.000 Set-Top-Boxen gemeldet.

Im Handelsblatt wies Vorstandschef Geerd-Ulrich Ebeling die Vorwürfe zurück und sagte, dass die Lieferung der Decoder noch in diesem Jahr beginne. Die Zweifel der Analysten wurde durch die zurückhaltende Äußerung des Unternehmens über ihre Auftraggeber ausgelöst.

Der Kurs steigt um 12,25 Prozent auf 211,00 Euro.

10.07.2000 Ist Phantasie wirklich mehr als Wissen?

Die vergangene Woche wurde von dem Hildesheimer Unternehmen Met@box beherrscht: Die Meldung einer Absichtserklärung für einen weiteren Großauftrag für Set-Top-Boxen trieb den Kurs bis auf über 220,00 Euro hinauf. Seit April hat sich der Kurs der Aktie damit verfünffacht.

In diese phantasiegetriebene Euphorie mischen sich kritische Stimmen. Das Handelsblatt zitiert in einem Artikel nicht namentlich genannte Analysten, die an der Wahrhaftigkeit der Großaufträge Zweifel hegen. Das Unbehagen rührt aus der offenkundigen Diskrepanz des bisherigen Verkaufserfolgs der Set-Top-Boxen und dem geplanten Volumen der Aufträge in einem noch nicht entwickelten Markt. Auffällig ist, dass 1999 gerade einmal 10.000 Boxen verkauft werden konnten - und damit nur ein Viertel der ursprünglichen Metabox-Planungen eingetroffen sind. Nach den derzeitigen Aufträgen, Rahmenabkommen und Absichtserklärungen soll jetzt ein Markt von 2,8 Millionen vorhanden sein.

Auf Nachfrage bei Reinhard Rother, Analyst des Bankhauses Delbrück erläutert dieser, dass grundsätzlich in ein bis zwei Jahren mit einem Massenmarkt für Set-Top-Boxen gerechnet werden könne. Der Trend weg vom PC als Standard-Internet-Zugang zeichne sich deutlich ab.

Nachdenklich stimme ihn jedoch die Geheimhaltung wichtiger Details der Deals. Dabei stehe für ihn vor allem das Schweigen zu dem Geschäftsmodell im Vordergrund: Wie soll die große Anzahl an Set-Top-Boxen an den Kunden gebracht werden?

Auch die Met@box-Vorstände hätten den Versuch, die Boxen via Kaufhaus zu vertreiben, als wenig geeignet erkannt. Neue E-Commerce oder Sponsoring-Modelle, wie im Handy-Markt, seien denkbar. Problematisch nehme sich zudem der Absatz-Markt Nordeuropa aus: Die Zahl der Set-Top-Boxen, die dort verkauft werden sollen, nimmt sich angesichts der Bevölkerungsdichte sehr optimistisch aus.

Reinhard Rother sieht die Notwendigkeit, über diese offenen Fragen die
Anleger zu informieren und die Phantasie durch Fakten zu untermauern. Andernfalls droht, das haben in der jüngsten Zeit zahlreiche Beispiele gelehrt, ein rasanter Absturz. Von Phantasie beflügelt allein mag sich mittlerweile kein Unternehmen mehr am Neuen Markt dauerhaft halten.

Heute hat sich der Kurs zunächst einmal etwas schwächer gezeigt. Erwartungsgemäß dürften erste Gewinnmitnahmen eingesetzt haben, schließlich läuft heute die einjährige Spekulationsfrist aus. Anleger, die schon seit Beginn in dem Wert investiert sind, können heute steuergünstig Kasse machen.

07.07.2000 Metabox: Einstiegskurse am Happy Börsday

"Ich hebe mein Kursziel an, wenn Ende Juli die Verträge unterschrieben sind," kündigte Oliver Graf Wrangel, Neuer Markt Experte des angesehenen Bankhauses Merck, Finck und Co., im Gespräch mit wallstreet:online an. Bisher hat Wrangel für Metabox, die In-Aktie der letzten beiden Tage, ein Kursziel von 150,00 bis 170,00 Euro berechnet.

Aber: In der jetzigen Schätzung sind die neuesten Aufträge natürlich noch nicht
enthalten und auch die schon bekannten Aufträge wurden nur zu dem Teil berücksichtigt, mit dem sie sicheren Umsatz bringen.

Der gestern gemeldete Verkaufserfolg sei zur Zeit lediglich ein Letter of Intent, also nicht mehr als eine Absichtserklärung. Wenn diese Ende Juli in einen Vertrag mündet, so will Oliver Wrangel seine Bewertung überarbeiten.

Am Montag wird das nächste Metabox-Kapitel geschrieben werden, denn ein Jahr nach dem Börsengang können sich Erstzeichner steuerfrei von den Papieren trennen. Ob dies neue Einstiegschancen auf niedrigerem Niveau bringt?

Wer also die letzte Bärenfalle vor ein paar Tagen verpasst hat, kann am Montag zumindest auf Einstiegskurse hoffen.

Und dann könnte die angehobene Schätzung von Oliver Wrangel wieder hilfreich sein, um wieder für höhere Kurse zu sorgen.

06.07.2000 Met@box: Ist die Kursexplosion fundamental gerechtfertigt ?

Met@box (WKN 692 120)ist am heutigen Tag mit einem Kursplus von 35,87 Prozent auf 173,50 Euro der Highflyer am Neuen Markt. Zurückzuführen ist die Kursexplosion auf eine Meldung des Unternehmens über einen Vertrag mit Worldsat über die Lieferung von 500.000 Set Top-Boxen. Bereits Ende Juni konnte Metabox die Unterzeichnung eines Letters Of Intent mit der skandinavischen Investorengruppe Inter-Nordic über die Lieferung von 1,8 Mio. Set-Top-Boxen melden.

Die Banken überschlagen sich derzeit zu Metabox mit positiven Studien. Unter anderem die Berenberg Bank, Hornblower Fischer oder einer der Designated Sponsors der Metabox, die M.M. Warburg, raten zum Kauf der Aktie.

Michael Bahlmann, Analyst von M.M. Warburg, bekräftigt auf Nachfrage von
wallstreet:online seine Kaufempfehlung und denkt über eine Anhebung der Umatz- und Ergebnisschätzungen für 2001 und 2002 nach. Bahlmann rechnet damit, dass der jüngst abgeschlossene Vertrag mit Worldsat S.A.R.L. ab dem nächsten Jahr umsatz- und ergebniswirksam wird. Bisher geht Bahlmann für das Jahr 2001 von einem
Gewinn pro Aktie von 5,76 Euro und für das Jahr 2002 von 7,01 Euro aus.

Doch neben vielen positiven Studien ruft speziell der Letter Of Intent mit
der skandinavischen Inter-Nordic auch kritische Stimmen auf den Plan. Vor allem ist unklar, wer hinter der skandinavischen Investorengruppe steht und wie Metabox 1,8 Mio. Set Top-Boxen im engen Markt Nordeuropas unterbringen will, der zudem auch noch die höchste Marktdurchdringung bei Internetanschlüssen in Europa aufweist. Hierbei ist auch zu bedenken ist, das die Set-Top-Boxen in Deutschland keinen guten Absatz finden.

Das Unternehmen tritt dieser Kritik offensiv entgegen. Metabox geht davon aus, dass die Medien Internet und Fernsehen in der Zukunft nicht mehr gegeneinander konkurrieren sondern zu einem Interaktiven Fernsehen verschmelzen. Insofern
sieht Metabox bereits vorhandene Internetanschlüsse nicht unbedingt als Konkurrenz.

Die Aufträge, insbesondere der Deal mit der Inter-Nordic, sind abgesichert.
Den Abschluss des endgültigen Vertrages mit dem nordeuropäischen Konsortium wird in den nächsten vier Wochen erwartet. Wer letztendlich hinter dem Konsortium steht, wird man wohl auch erst erfahren, wenn die Tinte auf den Verträgen getrocknet ist. Bis dahin hält sich Metabox zurück.

Umsätze fließen Metabox auf jeden Fall zu, da in den Vereinbarungen eine
Festabnahme der Boxen garantiert sei und diese nicht als Kommissionsware durch die Skandinavier bzw. Franzosen verkauft werden. In letzterem Fall hätte das Risiko eines Flops einzig bei Metabox gelegen. Zu den Gewinnmargen, die Metabox aus den Verträgen ziehen kann, wollte das Unternehmen keine Stellung nehmen.

Für zusätzlichen Druck auf die Aktie könnte sorgen, dass Metabox bald seit einem Jahr am Neuen Markt notiert ist und somit Erstzeichner nach Ablauf der Spekulationsfrist steuerfrei Kursgewinne realisieren könnten.

Letztendlich ist es noch viel Fantasie und Zukunftsmusik, die den Kurs beflügelt. Metabox wird in der nächsten Zeit zeigen müssen, ob das Vertrauen der Anleger gerechtfertigt ist.

06.07.2000


ANALYSE/M.M. Warburg wollen Metabox-Gewinnschätzung anheben

Nach dem erneuten Auftragseingang über 200 Mio EUR wollen die Analystenvon M.M. Warburg in den nächsten Tagen die Gewinnschätzung für das Unternehmen "signifikant" nach oben setzen. Allerdings werde sich der neue Auftrag auf das diesjährige Ergebnis nicht mehr auswirken. Die erst zuletztam 30. Juni erstellte Gewinnreihe sei somit hinfällig. Dort wurde für 2001 ein Umsatz von 700 Mio DEM sowie ein
EBIT von 66 Mio DEM prognostiziert. Dieses Jahr soll sich der Umsatz auf 175 Mio DEM bzw das EBIT auf 22 Mio DEM belaufen. Als Kursziel wurde ein Wert von 150 EUR genannt. Gegenwärtig notieren Metabox mit einem Plus von 37 Prozent bzw 47,30 auf 175,00 EUR

Quelle: M.M. Warburg & Co.

06.07.2000 Analystenschaetzung Metabox: Französischer Verteiler bestellt 500.000 Aufsatzgeräte



Das Unternehmen gab eine grundsätzliche Übereinkunft mit Worldsat S.A.R.L. bekannt, die die Lieferung von 500.000 Aufsatzgeräten für den französischen und nordafrikanischen Markt betrifft und 2001 beginnen soll. Worldsats Kundenstamm umfasst Canal+, France Telecom, Carrefour, Fnac etc. Der Deal wird ein ungefähres Gesamtvolumen von €200 Mio. haben. Noch sind keine
weitern Angaben gemacht worden.

Quelle: Merck Finck & Co

05.07.2000 Analystenschaetzung Tagestipp: Metabox

Die Macht des Internets wurde zuletzt wieder am Beispiel Metabox deutlich. Der Aktienkurs des Anbieters von TV-Settopboxen, die Fernsehgeräte internetfähig machen, hatte sich seit Frühjahr dieses Jahres sehr erfreulich entwickelt, nachdem ein Großauftrag im Volumen von 500 Mio. DM gemeldet worden war. Anfang der Woche setzten im Internet gestreute Gerüchte über angebliche Insiderverkäufe eine Verkaufswelle in Gang. Binnen zwei Tagen stürzte der Kurs um rund 25%. Das interessante daran ist, dass fast ausschließlich Kleinanleger mit Stückzahlen von ein paar hundert oder weniger am Werk waren. Doch während das Volumen der
Orders klein war, war die Zahl der Orders um so größer. Dies zeigt auch, dass Prominenz- Metabox war eines der am meisten dikutierten Unternehmen auf den einschlägigen Web-Seiten - nicht unbedingt ein Vorteil sein muss. Kaum war der Kurs abgestürzt, wurde ein weiterer möglicher Großauftrag bekanntgegeben, der das Volumen des ersten noch überstieg. Der Kurs explodierte an einem Tag um 60%.

Wir halten an unserer Kaufempfehlung für den Börsenhighflyer Metabox fest. Bereits der erste Großauftrag hat dafür gesorgt, dass Metabox bei dreistelligen Wachstumsra-ten bei Umsatz und Gewinn nur mit einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis bewer-tet wird. Jetzt erscheint das Kurspotential noch deutlich höher. Kaufen.

Quelle: Hornblower Fischer AG

05.07.2000 Met@box: Lieferung von 500.000 Set-Top-Boxen an Worldsat S.A.R.L.

Die in Hildesheim ansässige Met@box AG (WKN: 692 120) hat mit der in Frankreich beheimateten Worldsat S.A.R.L einen Rahmenvertrag über die Lieferung von einer halben Millionen Set-Top-Boxen geschlossen. Weiterhin wurde vereinbart, dass ab 2001 die Geräte in Frankreich produziert werden. Das Volumen der Transaktion soll ungefähr 200 Mio. Euro umfassen.

03.07.2000 Analystenschaetzung M.M. Warburg empfiehlt Metabox-Aktien weiter zum Kauf

Die Analysten von M.M. Warburg & Co hat ihre Kaufempfehlung für die Aktien der Metabox AG ( Kurse, News, Diskussion ) bekräftigt. Das teilte das Investmenthaus am Montag mit. Grund für die Einstufung seien die sehr guten Geschäfts-Aussichten für Metabox nach dem Eingang von Großaufträgen in der Sparte Digital-TV. Auf 12-Monats-Sicht sei mit einem Kurs-Ziel der Aktien von 150 Euro zu rechnen. Die Analysten hoben ihre Umsatz-Schätzungen für 2000 von 99 Mio. auf 175 Mio. DM an. Für 2000 sei ein Ergebnis je Aktie von 2,21 Euro und in 2001
von 5,76 Euro zu erwarten.

Metabox habe im Juni einen Großauftrag mit einem Volumen von rund 1 Mrd. DM für seine Seta-Top-Boxen gemeldet. Die Seta-Top-Box ist ein Gerät, dass die Kombinierung von interaktiven Angeboten und digitalem Fernsehen ermöglicht. Nach dem Beschluss der Europäischen Union, das gesamte
analoge TV-Netz bis zum Jahr 2010 zu digitalisieren, sei für solch ein Produkt eine große Nachfrage zu erwarten. Dieses Marktumfeld würde künftig bei Metabox zu signifikanten Umsatz-Steigerungen führen.

Quelle: M.M. Warburg & Co.
 
aus der Diskussion: Metabox-Only the hard facts (KEINE neuen Meldungen!!!)
Autor (Datum des Eintrages): yesup  (02.09.00 19:12:36)
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