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Also gut, "Deckeln":

Jemand hat Interesse, eine Aktie billiger als zu aktuellem Kurs zu erwerben. Er besitzt jedoch bereits eine grössere Anzahl. Also setzt er eine grosse Anzahl Aktien zum Verkauf (knapp oberhalb des aktuellen Wertes). Kurzfrist-Investoren gehen daraufhin natürlich sofort raus, da sie glauben, dass diese hohe Zahl Aktien so schnell nicht weggekauft werden wird. Der Kurs fällt daraufhin.

Der "Deckler" setzt den Verkaufspreis für seine Aktien schrittweise runter. So geht das Spiel weiter, bis "Stop-Loss-Kurse" erreicht sind (welche vom "Deckler" aufgekauft werden). Durch diese Stop-Loss-Lawine (die durch weiter sinkende Kurse ausgelöst wird) kann der "Deckler" grosse Mengen Aktien preiswert erwerben.

Wenn Ihr den Eindruck habt, dass eine Aktie "gedeckelt" wird, solltet Ihr mal die vom "Deckler" verkauften Anteile mit Kurs in eine Excel-Tabelle eingeben und auch die möglicherweise von ihm erworbenen. Ihr werdet feststellen, dass er einen Durchschnittskurs erzielt, der weit unter dem tatsächlich niedrigsten Kurs liegt, zu dem gehandelt wurde.

Somit macht "Deckeln" durchaus Sinn, wenn man es sich leisten kann und in die Orderbücher Einsicht hat (um Stop-Loss-Kurse auszumachen).

Das ganze kann man aber nur dann machen, wenn man wirklich zig-Tausende Stücke eines Wertes hält (z.B. Fonds).


Ich hoffe, dass das "Deckeln" hiermit halbwegs erklärt ist.

Grüsse
W.
 
aus der Diskussion: Deckeln???
Autor (Datum des Eintrages): watnu  (03.09.00 02:22:05)
Beitrag: 4 von 23 (ID:1730747)
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