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Der untenstehende Artikel ist im Grunde nichtig, alltäglich und nicht erwähnenswert - würde er nicht die zunehmende Tendenz unserer Gesellschaft zeigen - jeder "zockt ab", wo er kann, Moral und Werte stehen für Feiertagsreden, der Alltag sieht anders aus.

Mit jedem neuen Tag gibt es neue Gesetze, Vorschriften und Reglementierungen bis ins kleinste Detail - aber mit jedem Tag wird die moralische Verantwortung des einzelnen kleiner, sich "anständig" zu verhalten.
Sieht der Einzelne ein Schlupfloch in den Gesetzen, ist die Gefahr der Entdeckung gering, gibt es bein Abzocken kein Halten mehr.

Der Ehrliche ist wirklich der Dumme-
Es bleibt die Frage - kann eine Gesellschaft so noch weiter bestehen??

Es widert mich zunehmend an.


Berlin (dpa/gms) - In deutschen Fundbüros ist Ehrlichkeit offenbar nicht die Regel. Wenn dort zum Beispiel ein Geldbeutel abgegeben wurde, heißt das für den Besitzer nicht unbedingt, dass er ihn auch wieder bekommt, berichtet die Stiftung Warentest in Berlin.

Die Tester hatten 63 Geldbeutel, Brief- und Bauchtaschen in 21 Fundbüros in sechs Großstädten abgegeben. Unter die Lupe genommen wurden unter anderem kommunale Fundbüros sowie die Fundstellen des öffentlichen Nahverkehrs, der Bahn und an Flughäfen. Als die angeblichen Besitzer ihren Geldbeutel abholen wollten, erhielten sie in zehn Fällen die Auskunft, dass er nicht auffindbar sei. In vier Fällen war Geld aus den Portemonnaies verschwunden. In Düsseldorf etwa waren in einer Börse von ursprünglich 29,25 Euro bei der Abholung nur noch 4,25 Euro übrig.

Insgesamt wurden sieben Fundbüros als " gut" eingestuft, darunter die zentralen Fundbüros in Berlin, Dresden und München. Zehn Fundstellen bewerteten die Tester als " mangelhaft" . Schlusslicht war dabei Düsseldorf. Hier seien alle vier untersuchten Büros nicht korrekt mit dem Eigentum von Verlierern umgegangen. Um solche Verluste zu verhindern, sollten Finder auf einer Abgabe-Bestätigung bestehen - auch dann, wenn nur die Fundanzeige, nicht aber die Aushändigung einer Durchschrift in der jeweiligen Gemeinde vorgeschrieben ist. Wer etwas verloren hat, muss laut " test" oft einige Tage warten, bis ein Fund aus der Annahmestelle in der Zentrale landet. Viele Fundbüros haben mittlerweile auch einen Online-Service eingerichtet. Hier nachzusehen, kann vergebliche Telefonate und Wege ersparen.
Geregelt sind die Rechte und Pflichten von Findern und Verlierern im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Grundsätzlich müssen demnach alle gefundenen Sachen dem Verlierer zurück- beziehungsweise beim Fundbüro abgegeben werden. Ausnahme sind Dinge, die weniger als zehn Euro wert sind. Der Finder hat dabei ein Recht auf Finderlohn. Kann der Besitzer innerhalb von sechs Monaten nicht ermittelt werden, geht der Fund in das Eigentum des Finders über.

 
aus der Diskussion: +-+-+ Schnell reich werden - auf Kosten anderer +-+-+
Autor (Datum des Eintrages): Cornelius  (31.07.05 22:24:34)
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