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http://de.news.yahoo.com/050802/286/4mw0o.html

"...Nach Ansicht von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) ist die frühere DDR-Regierung mitverantwortlich für schlimme Gewalttaten wie die Tötung der neun Neugeborenen in Ostdeutschland . Die von der SED-Regierung erzwungene Kollektivierung der Landwirtschaft habe eine Proletarisierung bewirkt, die eine wesentliche Ursache sei für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft sei, sagte der Minister und Brandenburger CDU-Vorsitzende dem Berliner "Tagesspiegel": "Mit der Kollektivierung der Landwirtschaft durch die SED in den 50er Jahren ging der Verlust von Veranwortung für Eigentum einher, für das Schaffen von Werten."

Das "freie, selbstverantwortliche Bauerntum" sei vertrieben worden, sagte Schönbohm. Die ländlich strukturierten Räume Ostdeutschlands seien "stärker verproletarisiert" als ein eher städtisch geprägtes Bundesland wie Sachsen, "wo ein Teil des Bürgertums die SED-Diktatur überlebt hat". Im Übrigen befalle ihn "die wilde Schwermut", wenn er die Grausamkeit der Täter und die Gleichgültigkeit der Umgebung bei Gewalttaten sehe. "Diese unglaubliche Gleichgültigkeit trifft mich am meisten", sagte Schönbohm in Zusammenhang mit den neun in Brandenburg getöteten Säuglingen. "Dass keiner gesehen hat, dass die Frau in Not ist und Hilfe braucht, verstehe ich nicht. Was haben die Eltern gemacht, die Nachbarn?"
..."
 
aus der Diskussion: Schönbohm: DDR-Politik für Gewalt mitverantwortlich
Autor (Datum des Eintrages): Blue Max  (03.08.05 17:04:12)
Beitrag: 1 von 39 (ID:17437638)
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