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Das mit dem Verzetteln stimmt und diese Kritik muss ich mir in erster Linie gefallen lassen.

Damit meine ich eben auch, dass man heute ein Konzept braucht, welches den Lehren aus der Vergangenheit Rechnung trägt.
Zwei Dinge waren sicherlich damals falsch:

- die Idee von der Wasserkraft aus dann noch andere Technologien hinzu nehmen zu wollen
- der Stromvertrieb in diesem frühen Stadium.

Sicherlich zeigen die Beispiel in UK und A, dass das Stromvertriebskonzept an sich richtig ist aber in Deutschland hatten wir ja mit der Tatsache zu tun, dass ich im Oktober 1997 die Idee des Grünen Stromes in einem Kaffee in Heidelberg Herrmann Scheer dargestellt habe und zwar mit der Ausrichtung ein marktwirtschaftlich orientiertes Gegengewicht zum EEG mit der Zeit aufzubauen.
Gleichzeitig hatte ich ihn aber beschworen, alles zu tun, damit nur ein starkes Label auf den Markt kommt, denn nur so würde sich die Idee erfolgreich durchsetzen.
Nun, was dann kam, wissen wir alle.
In UK und A ist das eben genau anders gelaufen.
Wie auch immer.

Man muss auch festhalten, will man eine gerechte Beurteilung der damaligen Situation, dass es mir immer unverständlich sein wird, warum nur ca. 100 Aktionäre der unit energy (von ca. 7.000) den Strom bei unit energy bezogen haben.
Bei 10.000 Kunden wären wir ungefähr am Break-Even gewesen. Das ging damals natürlich auch in meine Betrachtung mit ein. In UK sind es ca. 1.500 Aktionäre die Strom beziehen......

Aber der Hauptfehler war einfach der (und hier muss gesagt werden, dass ich/wir das nun einmal einfach nicht besser wussten), dass man sich nur auf eine Technologie konzentrieren muss und mit der möglichst große Anlagen machen, nicht kleine!

Kleine Anlagen sind ok für Privatleute und Familien oder kleine Gruppen, nicht für eine AG!

Eine AG muss nun einmal agieren wie es die „Grossen“ auch tun. Da führt kein Weg dran vorbei. Das sind die Gesetzmäßigkeiten des Kapitals, die man akzeptieren muss.

Und an dieser Stelle muss nun unit energy – wenn es wieder auferstehen soll – nachdenken und sich ein Konzept erarbeiten, wie man große Anlagen bauen und finanzieren kann und welche Erzeugungstechnologie im regenerativen Bereich marktwirtschaftlich sich am besten rentiert.

Ich denke die Prioritätenliste ist diese:

1. neuer Aufsichtsrat, aus der Mitte der Anleger gewählt,
2. Untersuchung der Verhältnisse bzgl. Ancinale mit entsprechenden Schritten zur Rückgewinnung von Ancinale,
3. Entwicklung eines interim Konzepts zur Sicherung der Überlebensfähigkeit der Gesellschaft,
4. Entwicklung eines neuen Firmenkonzeptes zur langfristigen Rückgewinnung von Rentabilität und einer Unternehmensperspektive,
5. Einsetzen eines interim (part-time) Vorstandes zur Sicherung des (noch) Bestehenden,
6. Entwicklung der Unternehmensschritte, die zur Umsetzung oben genannter Unternehmensperspektive gereichen
in Zusammenarbeit mit Finanzpartnern,
7. Einsetzen eines definitiven Vorstandes, der sich an die Arbeit machen kann, das neue Unternehmenskonzept umzusetzen.

Wie bereits gesagt, alles geht von einem neuen, echten Aufsichtsrat aus.
 
aus der Diskussion: ancinale nach ostern fertig!
Autor (Datum des Eintrages): WeiszerReiter22  (17.08.05 10:04:19)
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