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[posting]17.598.608 von bleibaer am 18.08.05 12:46:21[/posting]@ bleibaer:

Ohne behaupten zu wollen, daß GFP die einzigen sind, welche Erfolge erzielen können, muß man schon mal die Frage stellen, wie Equity da abschneidet. Ich wurde von denen auch recht heftig umschwärmt, habe mich aber gegen sie entschieden. Unter anderem, weil mir die Gestaltungen sowohl sehr sportlich als auch zum Teil blauäugig vorkamen.

Und wenn ich mir - soweit möglich - im Internet die Ergebnisse bisheriger Filme von denen ansehe, die noch in Verbindung mit den Produktions- und Werbekosten bringe, dann sieht das zumindest jetzt noch nicht soo toll aus. Vielleicht tut sich da noch was, aber die Erfahrung lehrt, daß gerade bei den Kinofilmen entweder gleich ordentliche Einnahmen kommen. Oder gar nicht mehr ...

"...von keiner Bank abhängig...optimaler Zugang zu Produktionsfirmen...steuerlich kein besseres Konzept..." Da wage ich nun doch, gerade was den letzten Punkt angeht, leisen Widerspruch. Grundsätzlich. Weil die Herstellereigenschaft immer noch der Dreh- und Angelpunkt einer Medienbeteiligung ist. Und gerade hier ist DER Ansatzpunkt für die Finanzverwaltung. Denn man sollte sich sehr vor der Illusion hüten, aus dem fernen Deutschland nennenswerten Einfluß auf die Produktion in Hollywood zu haben. Das sehen die Verträge zumeist nur als windelweiche Floskeln oder gar nicht vor.

Und genau das ist ja der Punkt! Wenn ich nicht hieb- und stichfest nachweisen kann, zu jeder Zeit Herr des Geschehens (=Hersteller) gewesen zu sein, ist es ganz schnell aus mit der Herrlichkeit! Dann wird der Anleger bestenfalls zum Erwerber umqualifiziert! Und darf seine Verluste auf etliche Jahre verteilen. Wenn es ganz dumm läuft, ist er plötzlich Darlehensgeber. Mit Einkünften aus Kapitalvermögen! Da hilft auch die vermeintlich niedrige Kapitalbindung nach Steuern nicht mehr weiter. Weil sie der Anleger mit einem hohen Nachschußrisiko von etwa 50% seiner Zeichnung erkauft.

Auch das Argument, daß ja alles bankverbürgt sei, hilft nicht viel weiter. Weil ich nirgendwo die Bedingungen dieser Bankbürgschaften in Erfahrung bringen konnte. Zudem muß man die Frage stellen, was die Bank bekommt, damit sie diese Bürgschaft gibt. Das geht schließlich wieder von den Einnahmen der Anleger ab. Wenn diese Bürgschaft, wie es gemäß diverser Analysen zumindest in früheren Equity-Fonds so der Fall war, vom "Wert" der Filme abhängt, kann sich das für den Anleger ganz schnell zum Alptraum entwickeln. Weil die Bank bei unbefriedigendem Verlauf der Filme schnell sagen wird: "Die Filme sind die Sicherheit für das Darlehen, welches der Bürgschaft zugrunde liegt. Nachdem der Wert nicht mehr gegeben ist, legen Sie bitte Sicherheiten nach". Drei Mal dürfen Sie raten, wer das machen darf. Die Fondsgesellschaft nicht. Denn die darf ja so gut wie gar kein Geld mehr haben. Bleiben nur noch die Anleger.

Langer Rede, kurzer Sinn: Mir ist noch keine Konzeption untergekommen, welche wie GFP den Anleger mittels echten Vorverkäufen (=Vorkasse) dermaßen hoch absichert. Und die bisherigen Erfolge, immerhin 8 von 21 Filmen bereits jetzt im Gewinn, belegen höchst eindrucksvoll, daß man nicht nur in der obersten Risikoklasse (Kinofilme) gutes Geld verdienen kann. Sondern mit weitaus geringerem Risiko auch mit sehr guten TV-Produktionen. Auch bei GFP 2 sind die Vorverkäufe überwiegend noch höher als die ohnehin schon hochgeschraubten Vorgaben.

Ihrer Meinung zu leasingähnlichen Modellen bzw. Garantiefonds kann man nur zustimmen. Der Anleger trägt alleine das Risiko, zumindest steuerlich, und auch im Erfolgsfall wird er überhaupt nicht adäquat beteiligt. Das ist die klassische Situation: Alle haben ihren Vorteil. Bis auf den Anleger. Der darf den ganzen Blödsinn bezahlen.

@ TheStreetbusters:
Erst mal vielen Dank für die lobenden Worte. Ich werde daran arbeiten, diesem Anspruch auch künftig gerecht zu werden. Und jetzt eine ganz neue Nachricht zu GFP 2: Laut Planrechnung sollte die erste Ausschüttung für das Jahr 2006, fällig im Herbst 2007, kommen. Aufgrund der guten Finanzlage kann aber bereits jetzt der demnächst stattfindenden Gesellschafterversammlung (06.09.2005) vorgeschlagen werden, eine vorgezogene Ausschüttung zu beschließen. Also zwei Jahre im Voraus. Das ist neuer Rekord! Und auch die Filme entwickeln sich höchst positiv. Siehe dazu die Gesellschafterinfo, welche in den nächsten Tagen in Ihrem Briefkasten sein wird.

Soviel für heute. Schöne Grüße aus dem sonnigen Schlüsselfeld.....Wilhelm Ott GmbH
 
aus der Diskussion: VIP-Medienfonds
Autor (Datum des Eintrages): WilhelmOttGmbH  (18.08.05 16:14:51)
Beitrag: 23 von 86 (ID:17602276)
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