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Schon zu Zeiten des römischen Reiches ging mit dem damals eingetretenen Werteverlust und der Tabuabnutzung eine völlige Entpolitisierung eines nur noch Brot und Spiele (panem et circenses) einfordernden Volkes einher.

In seiner Götterdämmerung saßen Schwuchteln auf dem Kaiserthron (Elagabalus, Caligula, Heliogabal), war es gar für manchen Herrschenden en vogue in Frauenkleidern durch die Stadt zu streichen. Jedenfalls so lange, bis sie nicht dahingemeuchelt den Tiber herunterschwammen.

Nie war die Diskrepanz zwischen Arm und Reich, zwischen moralischem Anspruch und dekadentem Lebensstil, größer als zu dieser Zeit.

Und heute?

Ist die déformation professionelle der meisten Politiker nicht bereits ein vom Volk akzeptierter Standard?

Hört man nicht landauf und landab die Chefstrategen des Marketings jauchzen, dass dem dem „metrosexuellen“ (oh je) Mann gehöre? Sind nicht erneut Schwucheln die Leitbilder der Jugendszene? Schaffen wir nicht erneut Konsumzombies, Armut und schnüffelnden Obrigkeitsstaat?
 
aus der Diskussion: Oskar Lafontaine ein Luxus-Linker?
Autor (Datum des Eintrages): jay77  (27.08.05 15:20:27)
Beitrag: 37 von 82 (ID:17704845)
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