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Conjuchem arbeitet an einem produkt das nur 2x im monat injiziert werden muss also eindeutig besser als Amylins produkt.

Vielversprechende Therapieansätze mit neuen Hormon-Analoga
Für die Diabetes-Therapie wird nach neuen Wirkstoffen geforscht. In klinischen Studien geprüft wird derzeit zum Beispiel das subkutan anwendbare Amylin-Analogon Pramlintide.

Amylin ist ein Betazell-Hormon, das unter anderem über die Hemmung der postprandialen Glukagonsekretion und eine verzögerte Magenentleerung die Abstimmung von Insulin- und Kohlenhydratwirkung verbessert. Bei Typ-1-Diabetikern fehle das Hormon völlig, sagte Dr. Tim Heise vom Profil Institut für Stoffwechselforschung in Neuss in Bremen. Bei Typ-2-Diabetikern könne im Nüchternzustand zwar der Amylin-Spiegel erhöht sein, aber die Verstärkung zu den Mahlzeiten funktioniere nicht mehr.

In Studien mit Typ-1- und Typ-2Diabetikern, die vor dem Essen Normalinsulin oder Insulin lispro injizierten, verringerte das zusätzlich subkutan applizierte Pramlintide den postprandialen Blutzucker deutlich. Zudem hatte die Substanz einen positiven Effekt auf den HbA1c-Wert: Bei Typ-2-Diabetikern, die ein Jahr lang zusätzlich zu Insulin Pramlintide oder Placebo bekamen, nahm der HbA1c um bis zu 0,7 Prozentpunkte ab, so Heise. Der Insulinbedarf sank, so daß die Patienten die Insulindosis reduzieren konnten.

Fokus auf GLP-1-Derivate mit längerer Wirkungsdauer
Ein weiterer Therapieansatz ist das injizierbare intestinale Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide). Es senkt den Blutzucker, indem es die Insulinfreisetzung glukoseabhängig stimuliert. "Wenn das normale Niveau erreicht ist, hört die insulinotrope Wirkung des Peptids auf. Der Patient muß also keine Hypoglykämie fürchten", berichtete Professor Burkhard Göke von der Universität München. GLP-1 hemmt die Glucagon-Sekretion, verzögert die Magenentleerung und verringert die Nahrungsaufnahme.

Die Wirkung von GLP-1 wurde unter anderem in einer sechswöchigen Studie mit Typ-2-Diabetikern geprüft, die das Hormon über eine Pumpe kontinuierlich subkutan erhielten. Nach vier Wochen war der HbA1c um 1,3 Prozentpunkte gesunken, die Patienten hatten leicht abgenommen.

GLP-1 hat nur eine kurze Plasma-Halbwertszeit, zwei bis drei Stunden nach der Injektion ist der Effekt weg, wie Göke sagte. Daher werden mehrere Derivate mit längerer Wirkung geprüft. Dazu gehöre ein GLP-1-Derivat des Unternehmens Novo Nordisk, das mit nur einer Spritze den GLP-1Tagesbedarf abdecken könne. Die Unternehmen Lilly und Amylin Pharmaceuticals testen gemeinsam Exendin-4. Das kanadische Unternehmen ConjuChem entwickelt einen GLP-1-Agonisten, der nur zweimal im Monat injiziert werden muß. (hbr / mar)
 
aus der Diskussion: Amylin - Zwei mögliche Blockbuster-Zulassungen im Frühjahr!!!
Autor (Datum des Eintrages): BrauchGeld  (29.08.05 22:08:55)
Beitrag: 34 von 37 (ID:17720070)
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