Fenster schließen  |  Fenster drucken

na, noch ein mitternachtsposter ;)

ist richtig, ich wollte nur zum ausdruck bringen, dass das ergebnis nicht so schlecht ist wie es aussieht ...

insgesamt kann man sagen, dass repower bei 60 mio umsatz im quartal so 3 mio ebit-verlust macht.
die kritik an einem verlust bei 60 mio umsatz /quartal ist teils gerechtfertigt, denn repower könnte oder besser sollte wenn man den posten "sonstiges" einmal etwas mehr in den griff kriegt und nachdem die personalkosten ja nun etwas (insgesamt 10%) sinken.
letztlich läuft es aber auf das gleiche wie bei nordex hinaus - die geben an, dass sie zukünftig bei 75 mio/quartal an umsatz eine schwarze null schreiben wollen - das kommt bei repower auch hin.
jetzt könnte man sich noch über die unterschiede in der materialquote und den personalkosten bei beiden firmen unterhalten - aber das können wir ja bei bedarf nachholen.
letztlich laufen 75 mio umsatz/quartal darauf hinaus, das im gesamtjahr 300 mio gemacht werden müssen, um keine verluste zu schreiben. das sollte repower bei 200 maschinen durchaus schaffen. fakt ist sicherlich, dass der umsatz nach wie vor 1/3 zu 2/3 bei repower vom 1. hj zum 2. verteilt ist. daher geht der verlust im 1. hj aus meiner sicht so in ordnung und trägt dem personalaufbau (der ja nun erst mal nur noch sehr kontroliert weiter laufen soll) rechnung.
was das gesamtjahr angeht gehe ich von 350-400 mio umsatz bei repower aus, wenn sie dieses jahr endlich wieder ihre aufstellungsziele in den griff kriegen und im zweiten halbjahr endlich ein gescheites controling (insbesondere für die projektabwicklung installiert ist).
ich kalkuliere die sache dann so :
personalkosten liegen wohl bei 6-6.5 mio/quartal (hier waren im 1. hj 1 mio an abfindungen in den 14 mio enthalten)
abschreibungen (auf sachanlagen und (!) firmenwert) : 1.5 mio
sonstiges sollte bei 6-7 mio/quartal liegen (denn die 19 mio im 1.hj dürften 4-5 mio der non-recurring effects enthalten)
insgesamt ergeben sich also im 2. hj hieraus kosten von bis zu 15 mio/quartal - also 30 mio für das 2.hj
die materialquote sollte durch die verlängerung der arbeitszeit leicht fallen - vielleicht von 83 auf 82 oder viellecht auch 81%, wenn vielleicht positive effekte von der stahlmarktseite oder durch die auslastung hinzukommen.
der umsatz im 2. quartal sollte bei rund 240 mio liegen, denke ich.
das bedeutet ein ebit im 2. hj von 240*(1-0.82)-30= ca. 13 mio.

insofern könnte die aussage von repower tatsächlich korrekt sein, dass sie bei erreichen eines umsatzes auf basis von 200 anlagen tatsächlich den verlust aus dem 1. hj ausgleichen können - nur wenn sie warum auch immer den umsatz nicht schaffen (was sicherlich nicht an der nachfrage derzeit liegt - da scheinen sie ja eher durch unzureichende komponentenlieferung limitiert zu sein) dann sieht es anders aus.

sicherlich gibt es noch einige effekte die im 2. halbjahr auf die bilanz drücken können (2-vorserien-anlagen der mm92 ?) - auf der anderen seite scheint repower ja noch etwas geld aus der mehrerlösbeteiligung des verkaufs des portfolio 2 an ge capital zusammen mit denker zufliessen und da nordex weiter fleissig südwind s70 aufstellt auch noch ein paar lizenzeinnahmen (1-2 mio) - insofern könnte dies die sache etwas entschärfen.

das wulf sich von seinen aktien "bereit" ist zu trennen ist eigentlich seit der hv 2004 bekannt, als sich wulf zu denkers "denkwürdiger" ankündigung geäussert hat, und sagte, dass er bereit wäre seine aktien in einem gewissen rahmen abzugeben (hier ging es um die zuträglichkeit eines möglichen käufers für repower - natürlich ;) - also in eine richtung wie mit denkers anteil - letztlich ist die kooperation mit martifer ja im ansatz ganz gut durchdacht)
eine voraussetzung für ihn war, dass die aktien wie sich ausdrückte "nicht mehr steuerlich verstrickt" sind. das war meines wissens nach 2006 oder 2007 der fall.
es gab wenn ich es richtig im kopf habe einen artikel im handelsblatt, wo es zum einen um die arbeitszeitregelung bei repower ging - zum anderen wurde aber auch martifer ins spiel gebracht (was ja auch richtig ist - denn repower verspricht sich davon bis 20% niedrigere produktionskosten an einem standort in portugal - und die lohnkosten sind bei repower ja ein nicht unentscheidender block). im letzten absatz stand dann noch ein zitat von wulf, dass er bereit wäre seine aktien abzugeben (so jetzt habe ich ihn doch noch mal mal online kurz rausgesucht : http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…)
meines wissens verfügt wulf aber nach der ke (540000 aktien im wesentlichen an martifer um die 25% zu überschreiten) nur noch über 13.2% - nicht über 15-18% wie im artikel dargestellt.

btw.: ich weiss nicht, ob das hier so klar geworden ist, aber repower hat in 2004 eine due dilligence durchgeführt (ein guter grund für reichlich kosten bei den sonstigen ausgaben) - und als aus dem grund für die due dilligence nichts wurde, kam die angelegenheit mit denker. und nun kann man sich fragen, welche firma im letzten jahr einen wka-hersteller übernommen hat - ich habe zumindest meine schlüsse so gezogen ;)

danke für den link - aber hier ging es ja weniger um goldman sachs und nordex, oder habe ich etwas überlesen ?
was martifer angeht wird man ja sehen, wie langfristig die planen ...
ich kann mir vorstellen, dass die es auch weiterhin für interessant halten könnten mit dem wulf-anteil und einigen weiteren aktien (die letzten tage war ja viel umsatz bei repower) die 50% knacken - das is sicherlich etwas anderes als eine komplette übernahme - aber wäre sicherlich mit einem übernahmeangebot verbunden und ich habe irgendwie den eindruck, dass wulf seine aktien nicht so zügig und daher für um die 15 euro bereit ist abzugeben wie dies denker gemacht hat ( der betreibt mit permapower und der vensys - von der ja schon auf der husumwind eine 1.5mw und 2.5mw anlage in assicht gestellt werden soll - mittlerweile ein alternativprojekt und dessen ausstieg scheint mir ja auch nicht zu knapp mit der absage von repower zu tun zu haben, die vensys ggf. ins eigene porttfolio zu übernehmen und diese ganze angelegenheit mal als denkers privatangelegenheit/vergnügen bezeichnet haben)
und was martifer angeht : wer bereit und in der lage ist ggf. knappe 250 mio in portugal in wka-projekte zu investieren (so hoch soll nämlich der anteil sein, den martifer/mota-engil zu stemmen hat sein, wenn das konsortium um galp(51%)/martifer(24.5%)/enersis(24.5%) und repower als hersteller den zuschlag für den 1000mw-tender erhalten sollten)

so nu` ist erstmal schluss - ich hoffe es ist trotz der länge und vielen sprünge einigermaßen lesbar und du kannst dir rausziehen, was dir als antwort wichtig erscheint.

p.s.: ich habe irgendwo gelesen, dass enercon noch in diesem jahr als einizige in cuxhaven eine 6mw(!)-e112 (oder was für einen rotordurchmesser die dann auch hat) hinzusetzen - ansonsten wird keine andere anlage in diesem(!) jahr gebaut. enercon hat halt 2-3 jahre erprobungsvorsprung ...
positives hatte ich von den 3 bauplätzen in simonsberg gehört - und irgendwie standen in toto als gegenleistung für den umzug nach schleswig-holstein wohl insgesamt bis zu 10 bauplätze in rede - aber das muss man wohl mal sehen.
wenn du mehr zur erprobung der 5M weisst, würde es mich freuen davon zu hören ...
 
aus der Diskussion: Nordex buy ("First Berlin")
Autor (Datum des Eintrages): jback  (18.09.05 01:11:10)
Beitrag: 73 von 77,773 (ID:17938301)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE