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Sep,
das ergebnis ist der ausdruck eines wählervolkes, welches reformen wünscht und gleichzeitig alles beim alten lassen möchte. Man nennt dieses verhalten auch angstreaktion oder , bitte wasch mir meinen den pelz ohne ihn nass zu machen.Ich nehme dies ergebnis ohne weitere emotion deshalb so hin wie es nun einmal ist. Ich hätte mir natürlich heute eine bessere börse gewünscht, weil ich fälschlicherweise auf wählervernunft gesetzt hatte und heute leider kräftig von der börse gerupft wurde.

Wenn ich es unter börsen gesichtspunkten analysiere, dann ergibt sich für mich folgende logik.

Dieser spieler wird jetzt nicht aufgeben können weil für diesen schauspieler immer noch die Möglichkeit besteht, noch einmal neuwahlen zu provozieren und er weis dies.

Nach artikel 63 des grundgesetzes sind höchstens drei wahlgänge zur Kanzlerwahl möglich. In den ersten beiden ist die mehrheit der bundestagsabgeordneten erforderlich.

Also möglicherweise auch die der PDS, Eher unwahrscheinlich

Weder merkel noch schröder würden die erforderliche mehrheit erhalten. Erst beim dritten wahlgang reicht die mehrheit aller anwesenden abgeordneten.

Danach kann der bundespräsident entweder den somit gewählten kanzler schröder formell ernennen oder den bundestag erneut auflösen.

Dies wäre nach lage der vorhergegangenen ereignisse m.e. nun zwingend.

Selbst wenn er letzteres nicht täte, könnte schröder die Vertrauensfrage stellen und nach bewusst verlorener abstimmung den bundestag erneut auflösen lassen.

Sollte aus anderen kalkül heraus merkel gewählt werden, würde ihr ebenfalls die fürs regieren erforderliche, eindeutige mehrheit fehlen.

Also neuwahlen.
 
aus der Diskussion: ...ist doch garnicht so schlecht gelaufen....
Autor (Datum des Eintrages): Nannsen  (19.09.05 10:31:02)
Beitrag: 18 von 41 (ID:17950258)
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