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Aktueller Bericht

Primacom: Verdoppelungschance für risikobereite Anleger

21.09.2005 - Disclaimer: Der nachfolgende Text ist eine Kolumne von Trading-Insider. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

Die Experten von Trading INSIDER sehen in der Aktie von Primacom eine potenzielle Sanierungs-Story mit hohem Kurspotenzial, wenn diese Sanierung gelingt. Den wichtigsten Schritt hierzu gab es jetzt quasi in letzter Sekunde, nachdem zuvor Banken einen Kredit über 500 Millionen Euro nicht verlängert hatten und daher akute Insolvenzgefahr bestand. Die Aktie quittierte diese Meldung mit einem satten Kursrutsch, der nicht allzu viele Stunden später sich als DIE Einstiegsgelegenheit entpuppen sollte – für fast alle aber zu spät.

Nachdem die Banken, den Kredit nicht verlängert hatten, hatte der Kabelnetz-Betreiber eine Woche Luft, um mit den Gläubigern des nachrangig besicherten Kredites eine Einigung zu erzielen. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde über eine Rückabwicklung des Kredites spekuliert, nachdem sich aber das Mainzer Landgericht, das darüber entscheiden sollte, aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen zwischen Primacom und den nachrangigen Gläubigern für nicht zuständig erklärt hatte, zerstoben die Hoffnungen auf eine Sanierung.

Umso überraschender für viele dann die Einigung im Rahmen eines Vergleiches. Und so meldete die Gesellschaft adhoc: „Beide Parteien sind darin übereingekommen, dass die Gesellschaft 375 Mio. Euro an die Inhaber der SSL zur Abgeltung aller offenen Forderungen der Inhaber der SSL zahlt. Die Gesellschaft muss diesen Betrag bis zum 30.11.2005 bezahlen. Die Vereinbarung wird auch vorsehen, dass die Gesellschaft anerkennt, den Inhabern der SSL 425 Mio. Euro zu schulden, d.h. wenn die Gesellschaft es nicht bis zum 30.11.2005 schafft, den Betrag von 375 Mio. Euro zu zahlen, können die Inhaber der SSL gegen die Gesellschaft unmittelbar vollstrecken.“

Der Betrag soll aus dem bereits länger geplanten Verkauf der niederländischen Tochter Multikabel erlöst werden. Dieser dürfte – wie wir aus Marktkreisen hören - einen Betrag oberhalb von 500 Millionen Euro einbringen, sodass der SSL-Kredit mehr als abbezahlt werden kann. Der zeitliche Aspekt sollte kein Hindernis sein, ein Verkauf sollte rechtzeitig erfolgen. Gerade der SSL-Kredit war aber in der Vergangenheit einer der Gründe, warum das Unternehmen die ordentliche EBITDA-Gewinnmarge nicht auch unter den Strich retten konnte und stattdessen hohe Verluste auswies. Mit der Einigung ist somit ein entschieden wichtiger Schritt zur Restrukturierung geschafft. Noch müssen allerdings die Zeilen der Einigung formuliert werden und die Banken zustimmen. Das sollte aber eher Formsache sein, da alle Beteiligten ein Interesse an einer Einigung haben.

Ohne das profitstarke Niederlande-Geschäft würden immer noch Kurse im kleineren zweistelligen Bereich möglich sein. Je nachdem, wie gut man in der Folgezeit die noch reichlich vorhandenen Ertragspotenziale im Deutschland-Geschäft nutzt, kann das langfristige Kurspotenzial daher deutlich oberhalb von 10 Euro liegen. Die Aktie bleibt aufgrund der noch nicht unter Dach und Fach gebrachten Sanierung allerdings hoch risikoreich und wird volatil bleiben! Unklar ist unter anderem noch was mit dem fällig gestellten Senior-Kredit weiter passieren wird. Darüber hinaus muss Primacom das Deutschland-Geschäft weiter rentabler gestalten.

Zur kompletten Analyse: Hier klicken! ( extern )
 
aus der Diskussion: +++Primacom+++ Wahnsinn !!!!
Autor (Datum des Eintrages): thexfiles  (22.09.05 10:06:16)
Beitrag: 92,107 von 185,209 (ID:17990281)
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