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...und die Preise fallen weiter.

Aufatmen bei der Telekom-Konkurrenz:
Durchleitungsgebühren fallen

Mit einer neuen Entgeltstruktur für die
Netzzusammenschaltung hat die Bonner
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
die Voraussetzung für weiter fallende Telefongebühren
geschaffen.

Vom 1. Juni 2001 an werden die Gebühren für
Telefonate, die die Wettbewerber durch das Netz des
einstigen Monopolisten leiten müssen, nicht mehr
entfernungsabhängig berechnet, sondern nach der
Anzahl der Zusammenschaltungspunkte. Das kündigte
die Behörde am Montag in Bonn an.

Gegenüber dem bisherigen Durchschnittspreis von 2,04
Pfennig pro Minute verbilligten sich die
Durchleitungsgebühren im kommenden Jahr im
Durchschnitt um 13 Prozent, sagte der Präsident der
Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle. Damit
bekämen die Anbieter nicht nur Luft bei den Margen,
sondern verfügten auch über neue Spielräume zur
Senkung der Endverbraucherpreise.

Entscheidend für die Berechnung der Gebühren, die die
Wettbewerber der Telekom zahlen müssen, ist künftig
die Anzahl der in Anspruch genommenen
Netzelemente. In der Lokalzone werden künftig 1,24
Pfennig pro Minute (Hauptzeit) beziehungsweise 0,83
Pfennig (Nebenzeit) berechnet. Voraussetzung dafür,
dass eine Telefonfirma diesen günstigsten Tarif in
Anspruch nehmen kann, sind insgesamt 475
Zusammenschaltungspunkte. Die Telekom hatte zuletzt
rund 1.000 Punkte gefordert.

Für die Fernzone müssen 23 Punkte erreicht werden.
In diesem Fall werden 1,9 Pfennig (Hauptzeit) und 1,24
Pfennig (Nebenzeit) pro Minute berechnet. Die neue
Struktur der Interconnection-Tarife begünstigt jene
Telefongesellschaften, die über ein eigenes Netz mit
vielen Zusammenschaltungspunkten verfügen. Je
höher also die Investitionen in die Infrastruktur
ausfallen, desto niedriger sind die Kosten für die
Durchleitung der Telefonate durch das Telekom-Netz.

Nach Angaben der Regulierungsbehörde belaufen sich
die Einnahmen der Telekom aus der Netzdurchleitung
jährlich auf rund zwei Milliarden Mark. Mit den neuen
Entgelten für die Durchleitung will die
Regulierungsbehörde auch Anreize für weitere
Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur schaffen.
(dpa)


CB

http://www.kabelinfo.de
 
aus der Diskussion: PRIMACOM Thread 84
Autor (Datum des Eintrages): Cyberbob  (11.09.00 21:31:31)
Beitrag: 71 von 117 (ID:1801031)
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