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Ausländische "Waren" sind und waren oft gefragt:

Neue Sex-Enthüllung
VW-Bosse schrien:
„Wo bleiben die Weiber!“


Wolfsburg – Peinliche Vernehmung für Peter Hartz (64), wegen der Sex-Affäre zurückgetretener Personalchef von VW: Sechs Stunden vernahm ihn die Staatsanwaltschaft Braunschweig gestern zu den Vorwürfen, der Konzern habe jahrelang Luxusreisen und Orgien mit Edelhuren für Manager und Betriebsräte bezahlt.

Im Magazin „Stern“ beschreibt jetzt Klaus-Joachim Gebauer (61), wie alles ablief:
Huren, Reisen, Geldgeschenke von Volkswagen: Sexmanager Klaus-Joachim Gebauer (61) erzählt alle Einzelheiten

Heiße Sex-Partys
in Prag

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Noch Anfang Juni dieses Jahres, zwei Wochen bevor alles aufflog, habe er das letzte Mal Prostituierte für leitende VW-Mitarbeiter besorgt. Denn: „Vom 30. Mai bis 3. Juni tagte der Weltbetriebsrat in Lissabon.“ Personalvorstand Hartz habe Gebauer „in den Ohren gelegen wegen der Brasilianerin Joselia (35), die er von früheren Treffen in Lissabon kannte“ (BILD berichtete). Abends hätten Hartz und sein enger Mitarbeiter Gebauer die Prostituierte per Taxi in Lissabon gesucht – vergebens. Gebauer: „Hartz hat sich dann aus dem Club ,Elefante Branco‘ ein anderes Mädchen mitgenommen, auch eine Brasilianerin, sehr hübsch. Die hat er sich von mir dann noch mal tagsüber ins Hotel bringen lassen.“

Gebauer behauptet auch, er habe Hartz „häufig“ Prostituierte besorgt: „Meistens habe ich sie bezahlt und auf Spesen abgerechnet.“ Außerdem habe Hartz angeordnet, den Betriebsratsvorsitzenden Klaus Volkert (62), der auch im Aufsichtsrat saß, jeden Wunsch zu erfüllen. Begonnen hätte das ganze System der „Sonderzuweisungen“ und „Eigenbelege“ im Januar 1996 mit einer Reise des Gesamtbetriebsrats nach Brasilien.

Gebauer, der das Treffen organisierte: In der Diskothek ,Help‘ in Rio „haben wir im großen Stil Mädchen besorgt, die ich hinterher bezahlt habe. Das war die erste große Aktion.“ Allen Beteiligten sei „eindeutig“ klar gewesen, daß es Prostituierte waren und daß sie von VW bezahlt wurden, sagt Gebauer. „Wenn ein Kollege eine haben wollte, bin ich hingegangen und habe gesagt: Hallo, hast du Lust, meinen Freund zu treffen?“

Gebauer berichtet: „Später war kaum mehr eine Reise ohne Prostituierte denkbar.“

Es habe gegolten: „Egal, in welchem Land, in welcher Stadt wir waren – dem eingeweihten Kreis ging es darum, daß die Versorgung mit Mädchen garantiert war.“

Teilweise wurden die Edelhuren in Linienjets nachgeflogen. Gebauer erläutert im „Stern“, wer zum „eingeweihten Kreis“ gehörte: „Volkert, dann ein Kollege, der lange Jahre Geschäftsführer des Betriebsrates war und heute für die SPD im Bundestag sitzt. Außerdem der Betriebsratsvorsitzende eines deutschen VW-Werkes, der auch Landtagsabgeordneter in Niedersachsen und VW-Aufsichtsrat ist. Oft auch Peter Hartz, wenn er an einer Reise teilnahm.“

Wer entschied, wem Frauen zugeteilt wurden? Gebauer: „Volkert.“ Der Betriebsratschef habe sieben Jahre in den Geldtopf gegriffen.

Seit 1998 habe er sich 40 bis 50mal „in verschiedenen Teilen der Welt“ mit seiner brasilianischen Geliebten Adriana Barros (43) getroffen.

Sie sei aus Brasilien in der Business- oder First Class herbeigeflogen worden und „dazugestoßen“, zum kleinen „Kreis der Eingeweihten in Fünf- oder Sechs-Sterne-Hotels“. Einmal habe Adriana ihren Liebhaber Volkert so beschäftigt, daß er in einer Trainingshose zur Sitzung eilen mußte.

Mindestens einmal im Jahr habe Volkert auf Kosten von VW eine Woche Urlaub gemacht. Gebauer: „Adriana und ich fuhren mit – dann ging es praktisch um die ganze Welt.“

Vor vielen Treffen mit Adriana habe Volkert zusätzlich von Gebauer zwischen 10 000 und 15 000 Euro Taschengeld bekommen.Er, Gebauer, habe auch bezahlen müssen, wenn Volkert am Flughafen schnell noch 5000 Euro teuren Schmuck für seine Ehefrau gekauft habe.

Laut Gebauer gab es keine Budget-Obergrenzen für die Betreuung der Betriebsräte. 2003 habe er laut „Stern“-Interview über 700 000 Euro Spesen bei VW abgerechnet.

Aber nicht nur im Ausland habe es Sex-Partys gegeben. Gebauer: „Wir haben auch mal in Hannover am Rande einer großen Sitzung ein Haus für eine Nacht gemietet. Wir waren sieben Männer von VW. Es wurde die entsprechende Zahl Frauen geliefert. 30 000 Mark habe ich damals an einen Hannoveraner Clubbesitzer gezahlt.“

In Braunschweig habe Gebauer im Auftrag Volkerts ab Dezember 2002 bis Frühjahr 2004 eine Zweizimmerwohnung als Liebesnest für einen Top-Manager und einen führenden Betriebsrat gemietet – 50 000 Euro Renovierungskosten. Ein Clubbesitzer aus Hannover habe Mädchen geschickt.

Hatte kein Betriebsrat Bedenken, soviel Firmengeld für Huren rauszuwerfen? Gebauer: „Von einem schlechten Gewissen war nichts zu hören. Einige haben genommen, soviel sie kriegen konnten – Frauen und Geld. Die hatten nichts anderes im Kopf. ,Wo bleiben die Weiber?‘ Diesen Ruf habe ich oft gehört.“

Hat sich der Hartz-Mitarbeiter Gebauer auch mal selbst bedient? Sein Geständnis: „Sollte ich bei einem Glas Wasser dabeisitzen? Ich war sieben Monate im Jahr unterwegs. Das war Streß!“
 
aus der Diskussion: Armut: Verkäuferin muß in Polen einkaufen
Autor (Datum des Eintrages): Viva2  (29.09.05 07:50:22)
Beitrag: 53 von 53 (ID:18072409)
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