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Maschinenbau erwartet Wachstumsschub
[Von ftd.de, 14:23, 04.10.05]Beflügelt vom boomenden Export hat der deutsche Maschinenbau seine Prognose für dieses und das nächste Jahr angehoben. Trotz der guten Geschäfte werden die Maschinenbauer jedoch nicht wie erhofft 4000 neue Stellen in diesem Jahr schaffen.
Die Nachfrage der ausländischen Kundschaft sei unerwartet hoch, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt mit. Das starke Exportgeschäft wird der Branche im laufenden Jahr einen Produktionsrekord bescheren. Die deutschen Maschinenbauer werden 2005 ein Fertigungsvolumen von etwa 144 Mrd. Euro erzielen - ein Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bislang hatte der Branchenverband ein Plus von drei Prozent prognostiziert. In den ersten sieben Monaten belief sich der Produktionszuwachs aber bereits auf 3,9 Prozent. "Der Produktionsanstieg ist damit kräftiger ausgefallen als noch im letzten Herbst von uns erwartet", sagte VDMA-Präsident Dieter Brucklacher. Zur Jahresmitte habe die Auslastung der Fertigungskapazitäten im Branchenschnitt bei 88 Prozent gelegen und damit einen optimalen Wert erreicht. Der Auftrieb wird sich nach Schätzung des VDMA auch 2006 fortsetzen. Im kommenden Jahr würden weitere Produktionssteigerungen erwartet, sagte Brucklacher. Die Branche rechne mit einem Plus von zwei Prozent. "Das wäre das dritte Wachstumsjahr in Folge. Der Zuwachs der Jahre 2004 bis 2006 beliefe sich auf kumuliert rund zwölf Prozent", sagte Brucklacher. Eine leichte Abschwächung des Wachstums ist aber unverkennbar, nachdem 2004 - nach einem allerdings schwachen Vorjahr - ein Fertigungszuwachs von 5,3 Prozent erzielt worden war.
"Warten auf das Anspringen der Inlandskonjunktur"
Dass trotz der starken Exporte der erhoffte Aufbau neuer Arbeitsplätze nicht gelingt, schiebt der Verband auf die schwache Investitionsneigung im Inland. "Wir warten auf das Anspringen der Inlandskonjunktur", sagte der VDMA-Chef. Im bisherigen Jahresverlauf seien die Auftragseingänge im Inland um sechs Prozent gesunken, während sie im Ausland um sechs Prozent zulegten. Allerdings sieht der Verband Chancen für eine leichte Erholung im kommenden Jahr. Sie werde allerdings zu schwach sein, um in der Branche für mehr Arbeitsplätze zu sorgen. In diesem Jahr werde es entgegen vorheriger Aussagen nicht mehr Jobs geben, sogar etwas weniger. Der für 2006 angekündigte Produktionsanstieg von zwei Prozent werde nicht ausreichen, "um Beschäftigung in größerem Umfang zu schaffen."
Zusätzliche Geschäfte mit Schwellenländern
Zu schaffen machen den deutschen Maschinenbauern derzeit die hohen Preise für Öl, Gas und Stahl. Die Konjunktur in den wichtigsten Absatzmärkten erweise sich jedoch als robust. Positiv wirke sich für die Branche zudem das anhaltend niedrige Zinsniveau aus. Aus China, dem bisherigen Wachstumsgaranten für die Branche werden aller in den vergangenen Jahren, seien künftig kaum neue Impulse erwartet. Zusätzliche Geschäfte winkten dagegen in anderen aufstrebenden Ländern wie Indien mit einem satten Wachstum von 56 Prozent allein von Januar bis Juli.
 
aus der Diskussion: Jetter=wachstum =cash
Autor (Datum des Eintrages): Ost-Gmbh  (04.10.05 21:56:10)
Beitrag: 29 von 438 (ID:18137815)
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