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[posting]18.160.211 von PrinzValiumNG am 06.10.05 10:41:42[/posting]PV, 29


weil das Mehrheit/Minderheitding 1917 gespielt wurde als die radikalere faktische Minderheit der Bolschewiki gegen die vermeintliche gemässigtere Minderheit der Menschewiki gewissermaßen `putschte`

Um das ding spielen zu können, wurde erst einmal diese "Mehrheits- Masche" unter die Leute gebracht.

Davon rede ich hier.

Nicht von Putsch. Ich habe mit keiner Silbe darauf abgezielt, daß die SPD zu einem späteren Zeitpunkt werde putschen wollen. Deswegen ist auch die Aufregung von for4zim völlig unangebracht.

Der Schröder hat ein Feld der Verwüstung hinterlassen. Wenn Du in die Partei hineinhörst - machmal äußert sich da ja auch jemand - so ist die Partei programmatisch erstarrt. Es ist ein Kanzler- Wahlverein geworden.

Die Partei ist zudem noch gespalten worden, was unmittelbar mit Schröder zu tun hat. Sowohl was die - leider schon wieder vergessen - Programmatik angeht, als auch den, der daraufhin diese Spaltung vorangetrieben hat. Was diesen dazu veranlaßte.

Ich weiß, auch dazu gibt es zielgerichtete Begriffs- Besetzungen in der BRD.

Es wird gesagt, daß Schröder Reformen in Gang gebracht habe, die sich erst noch auswirken müssen. Wollen wir dies ihm gutschreiben, solange sie sich noch nicht materialisiert haben. Und wollen wir hoffen, daß wir dabei ausnahmsweise einmal nicht der Schröderschen Schönfärberei
zum Opfer fallen werden.

Daneben bleibt:

Arbeitslosigkeit: Rekordhoch seit 7 Jahren.
Wirtschaftswachstum: seit 7 Jahren flach.
Sozialsysteme: vor dem Zusammenbruch.
Nato: durch Schröder gespalten
EU: dito

Was wir halberfolgreich erlebt haben, war ein zeitweiser Boykott Österreichs.

Weil Schröder die Regierungsbeteiligung in einem EU- Land nicht paßte. So hat er angefangen. Und so hört er auf.

Mit Forderungen, die man allesamt nicht als demokratisch legitimieren kann.

Auf dem Wege in den Untergang hat er den Bundestag auflösen lassen, weil er vorgab, keine Mehrheit zu haben.

Tatsache war, daß die BRD bis dahin unter Schröder eine stabile Mehrheit hatte.

Jetzt nicht mehr.

Um sich dieser Mehrheit zu entledigen, wurde in einmaliger Weise erst der Bundespräsident, dann das Verfassungsgericht veranlaßt, in unsere Verfassung etwas hineinzulesen, das bisher zumindest anders verstanden wurde.

Mit anderen Worten: wir sind unter Schröder in eine Gesellschaftskrise geraten, und in eine Parteien- Krise. Wir haben die Verfassung beschädigt, das Land hat keine politisch funktionierende Mehrheit mehr.

Dies ist die Erfolgsbilanz von Schröder.

Am Ende steht Schröder da und sagt: Ich bleibe dennoch Kanzler.

PrinzValium, natürliuch kannst du meiner Feststellung entgegentreten, wonach ich Schröder als den größten Verlierer bezeichne, den die SPD jemals hatte.

Auch wenn Du aus "philosophischen Gründen" widersprechen magst, ich glaube dennoch, daß ich meinen Fall vertreten kann.
 
aus der Diskussion: Die SPD und der Bolschewismus.
Autor (Datum des Eintrages): Sep  (06.10.05 11:06:58)
Beitrag: 34 von 76 (ID:18160680)
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