Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]18.184.269 von flitztass am 07.10.05 19:02:51[/posting]fitztass,

es steht ja jeder Koalition frei, sich auf eine Lösung zu verständigen, die von den tatsächlichen Mehrheitsverhältnissen abweicht.

Daß jedoch der kleinere Koalitionspartner die Forderung stellt, den Kanzler zu stellen gegen den erklärten Willen des größeren Koalitionspartners, das ist nicht hinnehmbar, wenn man die herausgehobene Stellung des Kanzlers in unserer Verfassung betrachtet.

Das ist u.a. deswegen nicht hinnehmbar, weil die SPD ihre vorhandenen Mehrheits- Möglichkeiten außerhalb dieser Koalition offenbar nicht nutzen will. Schröder könnte ja Kanzler einer Rotrotgrünen Koalition werden, oder zumindest tolerierter Kanzler einer solchen Konstallation.

Er versucht jedoch, eine nicht vorhandene Mehrheit seiner Partei in einer großen Koalition durch Erpressung der CDUCSU zu ersetzen, indem er das Wohlergehen der BRD als Geisel für die Befriedigung seines Machtwillens hält. Mit all den Folgen, die eine derartige, nicht legitimierte Kanzlerschaft in seinen politischen Akzentsetzungen hat.

Es wäre garnichts dagegen zu sagen, würde die CDU von sich aus sagen, sie erkenne als Mehrheitsfraktion den gemeinsamen Vorteil einer Schröder- Kanzlerschaft und willigte in diesen Vorschlag ein.

Das ist aber erkennbar nicht der Fall. Und es ist kein Vorschlag der SPD, sondern eine Forderung.

Der größtmögliche Gau wäre, wenn die CDU sich am Ende darauf einließe, womöglich noch aus einer inneren Einsicht um das Wohl Deutschland handeln wollend.

Dann hätte Schröder nicht nur die SPD an die Wand gefahren, sondern auch noch die CDUCSU.

Man darf gespannt sein. Der angerichtete Schaden ist ohnehin bereits gigantisch.
 
aus der Diskussion: Die SPD und der Bolschewismus.
Autor (Datum des Eintrages): Sep  (08.10.05 01:30:05)
Beitrag: 76 von 76 (ID:18186763)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE