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Wie Sie in die Forbes-Liste der Milliardäre kommen ... Investieren Sie nur in eine einzige Aktie

Von Dr. Mark Skousen, Investoren-Akademie 11.10.05

"Ich verdiene mehr Geld, wenn ich Ratschläge gebe, als wenn ich sie befolge." Malcolm Forbes

Letzte Woche bekam ich die Liste des Forbes Magazins mit den 400 reichsten Menschen in Amerika.

Ich sehe mir diese Ausgabe, die jeden Oktober herauskommt, aus 2 Gründen sehr genau an: Erstens kenne ich mehr als 20 Personen persönlich aus dieser Liste und zweitens kann man daraus jede Menge lernen.

Haben Sie jemals von Franklin Otis Booth Junior gehört? 1963 investierte er 1 Million $ in die Investmentgesellschaft von Warren Buffett, Berkshire Hathaway (NYSE-Kürzel: BRK-A). Jetzt ist das ganze 1,4 Milliarden $ wert.

Booth ist der einzige aus der Forbes Liste, der als passiver Anleger zum Milliardär wurde. Ihre Chancen das auch zu schaffen sind ungefähr so hoch, wie ein 6er im Lotto. Ich empfehle Ihnen aber, nicht alles was Sie haben auf eine Karte zu setzen.

Ja, Sie können mit so einer Spekulation Millionen verdienen. Aber es gibt 2 Probleme: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Berkshire Hathaway, das vom 74 jährigen Buffett gemanaged wird, auch in den nächsten 30 Jahren noch einmal die gleiche Performance schafft.

Und zweitens: Sie müssen noch einmal jemanden wie Buffett finden. Das ist etwa genau so schwer, wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Und selbst wenn es gelingt: Bleiben Sie ihm auch dann treu, wenn es einmal ein oder 2 Jahre schlecht läuft?

Warum sollten Sie nicht von einem guten Investment regelmäßig in ein anderes umschichten?

Buffett hat das genau so wie 33 andere Personen der Forbes Liste gemacht. Er war 50 Jahre lang ein aktiver Investor, obwohl er das Gegenteil behauptet. Er wurde beispielsweise einmal gefragt, wie lange er denn Coca Cola halten wolle. Er sagte: "Für immer." Tatsächlich kauft und verkauft er mit seiner Firma ständig Aktien. Heute sieht sein Portfolio ganz anders aus, wie vor 10 oder 20 Jahren. Man muß sich eben den Zeiten anpassen, wenn man langfristig erfolgreich sein will.

Laut Forbes gibt es immer mehr Milliardäre aus dem Finanzbereich. Insgesamt sind es 66 oder 16 % aus der Liste der 400. Konkret sieht es so aus:

Investoren wie Buffett gibt es 34. Mit Hedge Funds wurden 12 reich, beispielsweise George Soros oder die Ziff Brüder.

Mit Firmenübernahmen schafften es 7, so wie Henry Kravis und Ed Lambert.

Mit Fondsgesellschaften 6, zum Beispiel Edward Johnson und Michael Price.

Vermögensverwalter gibt es 5, wie Ken Fisher und Mario Gabelli.

Dann kommt noch ein Investmentbanker und ein Broker. Auf jeden Fall schafften es nur 34 als reine Investoren in die Forbes Liste der reichsten Amerikaner. Die andere Hälfte der Milliardäre aus der Finanzbranche schaffte den Reichtum nicht durch die Verwaltung des eigenen Vermögens, sondern durch die Verwaltung der Gelder anderer Leute.

Jede Ausgabe der Forbes 400 Liste erzählt die selbe Lektion: Der beste Weg zur finanziellen Unabhängigkeit ist der mit einem eigenen Geschäft.

Also: Nur einer wurde Milliardär als passiver Anleger, 33 schafften es als aktive Investoren. 40 erbten ihr Vermögen. Aber diese Vermögen kamen von erfolgreichen Geschäftsleuten wie bei David Rockefeller von Standard Oil oder den Waltons von Wal Mart.

Die große Mehrheit (294), wurde reich durch harte Arbeit und den Aufbau großer Firmen wie Versicherungen, Öl, Technologie, Konsumgüter, Unterhaltung oder Immobilien. Und eine erstaunlich hohe Zahl von ihnen schaffte es aus der Gosse, wie etwa der Gründer der U-Bahn, Fred DeLuca, der mit 1000 $ anfing und jetzt 1,5 Milliarden $ hat.

Der schnellste Weg zum Reichtum ist, sich ein sehr profitables Geschäft aufzubauen und es an die Börse zu bringen. So wie es die Jungs von Google gemacht haben. Larry Page und Sergey Brin kamen vergangenes Jahr in die Liste und sind jetzt 11 Milliarden pro Kopf wert.
 
aus der Diskussion: Berkshire Hathaway
Autor (Datum des Eintrages): Kanzler-neu  (11.10.05 17:30:21)
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