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So langsam bleibt einem ob der (absichtlichen oder nur pure Unfähigkeit?) Desinformationspolitik der Linken die Spucke weg:
Da werden irgendwelche Zahlen wie 3% BIP, die Großbritannien mehr Vermögenssteuer erheben soll, in den Raum geworfen, keine Quellenangabe gemacht, andere interessierte Gruppen zitieren diese Aussage wieder und wieder, bis selbst an Stammtischen im Halbsuff über diese Ungerechtigkeit geschimpft wird.

Macht man sich die Mühe und sucht auf www.oecd.org nach entsprechenden Quellen, wird schnell klar, dass für die Vergleiche die Werte für die "property taxes" zugrunde gelegt wurde, die in UK 4% BIP betragen (Deutschland 1%), davon aber über 3% über Steuern auf Immobilien ("recurrent taxes on immovable property") eingenommen werden. Der Grund für den Unterschied dafür wird hier genannt:

The undervaluation of housing investment for tax purposes is also reflected in the low revenues
from property taxes as a share of GDP in the EU area compared to most other OECD countries, the United
Kingdom and France being the main exceptions (Figure 8). The general trend, however, has been to reduce
the generosity of some of owner-occupied housing tax privileges. The most decisive move has been made
in the United Kingdom which is fully phasing out the mortgage interest relief but Denmark, France,
Ireland, the Netherlands, and Spain have also reduced these tax privileges recently.

d.h. wollte man mit UK gleichziehen, müßte man "Omma ihr klein Häussche" und Vermieter stärker belasten, im Endeffekt müßte also der kleine Mann über höhere Abgaben und Mieten die Zeche zahlen. Erbschaftssteuer spielt übrigens in beiden Ländern mit <0.3% BIP kaum eine Rolle

Quelle:
http://www.oecd.org/dataoecd/4/7/1897173.pdf
Seite 27 ff
 
aus der Diskussion: In BILD : 38 Mrd. € durch Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer
Autor (Datum des Eintrages): andichan  (06.11.05 13:20:18)
Beitrag: 26 von 167 (ID:18622099)
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