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Studie: Chancen im UMTS-Markt werden überschätzt

Der Einstieg in die Mobilfunktechnik der Zukunft, UMTS,
könnte nach einer Studie für die Telefonfirmen zu einem
Milliardengrab werden. Hohe Lizenzgebühren und der
Netzaufbau machten UMTS in den Startjahren »extrem
unwirtschaftlich«, sagte Volker Putz, Chef der Hamburger
Unternehmensberatung Putz & Partner der »Welt am
Sonntag«. Pro Kunde beliefen sich die Einstandskosten auf
5.000 Mark.

Die sechs UMTS-Anbieter müssen insgesamt knapp 100
Milliarden Mark Lizenzgebühren sowie 60 Milliarden Mark
Investitionen tragen. »Wenn man die Umsatzschätzungen
der Anbieter von 250 Milliarden Mark im Jahr 2010 zu
Grunde legt, ergibt dies bei 30 Millionen Kunden einen Betrag
von mehr als 8.000 Mark, den der einzelne Kunde pro Jahr
zum Gesamtumsatz beitragen müsste. Dies ist sehr
unrealistisch«, sagte Putz. Derzeit geben Handy-Nutzer im
Jahr nur ein Achtel des Betrages aus.

Eine Lösung sieht Putz in der Entwicklung neuer
Dienstleistungen. »UMTS lässt sich nur wirtschaftlich
betreiben, wenn die Anbieter die Wertschöpfungskette
ausbauen und neben der reinen Telefonie auch andere
Services anbieten«, sagte Putz. Dies könnten
Videokonferenzen, Filmübertragungen oder eine
Kreditkartenfunktion sein. (dpa)


CB

http://www.kabelinfo.de
 
aus der Diskussion: PRIMACOM Thread 85
Autor (Datum des Eintrages): Cyberbob  (23.09.00 18:07:11)
Beitrag: 59 von 167 (ID:1908428)
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