@zocker, ich kann und will nicht beurteilen, ob Preisabsprachen im Vorfeld einer Emission rechtens/legal sind. Der Preis einer Aktie wird am Tag der Erstnotiz "gebildet" - dachte wohl die Mehrheit der Bevölkerung vor dem Börsengang der infineon AG. Aber wieso kann sich der Vorstand einer AG (und sei es der Mutter- konzern) eigentlich Anteile reservieren lassen? Dies entspricht jedenfalls nicht meinem Rechtsempfinden. Es geht in dieser Debatte um Aktienkultur. Das Zuteilungsverfahren bei Infineon hat imho der ganzen Branche nachhaltig geschadet. Vielleicht war es das "gute Recht" von Siemens so zu handeln. Mein gutes Recht ist, eine solche Aktie nicht in mein Depot zu nehmen bzw. diese Aktie nicht zum Kauf zu empfehlen. Im übrigen wurde das Aktienhoroskop der Infineon AG deutlich vor der Erstnotiz (und der daraus resultierenden Debatte) erstellt. Der exakte Zeitpunkt war also geschätzt. Dies machen wir auch deutlich. Im übrigen sind Aussagen auch unabhängig von der genauen Uhrzeit möglich. Die "Mauschelei"-Debatte paßte also genau in das Bild, das wir vorher von der AG hatten: Fehlende Transparenz und Klarheit (schon bei der Zuteilung!). Insofern: ein astrologischer Volltreffer! Auch in Zukunft wird wohl nicht jeder eine Aktie erhalten, der eine haben möchte. Dies hat nichts mit "Mauschelei" zu tun, sondern eher mit Angebot und Nachfrage. Aber diese sollte eben Transparent und klar dargestellt werden. Das Zuteilungs- verfahren und die Erstpreisbildung ist teilweise eine Grauzone. Und dies wird von einigen Unternehmen aus individuellem Profitstreben ausgenutzt: Auf Kosten der Börsengemeinschaft. Unter solchen Bedingungen sind viele Anleger nicht mehr bereit in Aktien zu investieren. Dies meinte ich mit "Gewinn - nicht um jeden Preis". "Schönen Dank" an Infineon, Siemens und die beteiligten Banken. Die Quittung erfolgte diesmal allerdings schon im Vorfeld: In Form eines Aktienhoroskops. Einige Anleger konnten gewarnt werden. P.S.: dm-online hat drei Aktienhoroskope (web.de/infineon/t-online) von AstroBroker veröffentlicht, war aber nicht bereit, für die Erstellung von Aktienhoroskopen Geld zu bezahlen. Die Horoskope wurden - wie bereits erwähnt - 5.000 x pro Woche abgerufen. Und mit jedem Abruf verkaufte dm-online Werbung. Da stelle ich doch lieber gleich alles kostenlos in´s Netz, oder? |
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aus der Diskussion: | Infineon = Mauschelaktie? |
Autor (Datum des Eintrages): | astro-broker (24.09.00 23:25:58) |
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