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Wünsche allen W.O.lern hier einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2006. Wobei die Rutschgefahr durch das Tauwetter heute auf Null gesunken ist ;)



War die letzen Tage hier ja nicht aktiv. Daher zwei, drei Zeilen mehr als sonst:

Der DAX ist zu Jahresultimo offenbar erstmal kurzfristig am oberen Klingelknopf angekommen


War ja im alten Jahr nicht so besonders schwer Gewinne zu machen, wenn man sich mal die Gewinnentwicklung bei DAX, MDAX, SDAX oder TECDAX anschaut.
http://www.godmode-trader.de/news.php?ida=388038&idc=3
http://www.godmode-trader.de/news.php?ida=388040&idc=3
http://www.godmode-trader.de/news.php?ida=388043&idc=3
http://www.godmode-trader.de/news.php?ida=388042&idc=3

Da konnte man in den deutschen Indizes quasi blind würfeln beim Kauf und hat trotzdem mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Gewinn gemacht. Dies könnte natürlich jetzt wieder Kleinanleger etwas sorglos werden lassen. Aber für 2006 wird würfeln alleine vermutlich nicht mehr reichen. Das selektieren wird schwerer. Es ist wichtig den richtigen Einzelwert zu erwischen. Hier mal der der DAX-Topperformer Deutsche Börse vs. DAX und der DAX-Verlierer 2005, die Deutsche Telekom.

Da kann man sich die leider die 5% Dividende der DTE ans Knie nageln, wenn man kurstechnisch nicht mehr aus dem Quark kommt und von jedem Postsparbuch outperformed wird.

Naja, ich denke auch die Topperformer 2005 werden 2006 nicht so einfach das Erreichte wiederholen können. Somit stellt sich die alljährliche Frage wieder wie weit es noch laufen könnte. Bin da nicht besonders treffsicher. Wenn wir das alle vorher so genau wüßten wären wir alle Millionäre ;) Ich jedenfalls hatte den DAX Ende 2005 deutlich tiefer erwartet und die US Märkte zumindest halbwegs richtig eingeschätzt. Das die Schere zwischen den USA und Europa so groß werden würde war nicht unbedingt zu erwarten.

DAX vs. DOW in 2005 :


Bleibt die Frage, ob sich diese Schere wieder teilweise schließt und wer sich wem wieder annähert. Die momentanen DAX KGVs liegen inzwischen wieder etwas über dem Langzeit-Mittelwert und den buchhalterischen Schub den die neuen IFRS Regeln 2005 gebracht haben werden 2006 nicht neu hinzukommen. Da wird man sich zur Abwechslung wieder mit den "echten" Gewinnzuwächsen begnügen müssen. Der Bewertungsabstand zu den USA hat sich nach dem "verlorenen" Jahr der US Börsen deutlich verringert. Ob also US Investoren nun weniger in Europa anlegen und dafür vielleicht noch mehr Kohle nach Asien/Japan umleiten werden? Der Nikkei ist jedenfalls der Gewinner des Jahres für mich. Hätte auch keiner vor 12 Monaten gedacht, daß der über 40% noch zulegen wird. http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,druck-3…

Nikkei vs. S&P, Dax 12 Monate:


Wenn ich mir die letzten 8 Wochen anschaue, dann ist da aber auch etwas zuviel Dampfdruck im Kessel entstanden der erstmal wieder etwas raus müßte. Somit sollte hier wie auch bei den meisten übrigen Indizes der Januar unter dem Vorzeichen stehen "verdauen der raschen Anstiege seit Ende Oktober 05". Die USA macht es schon seit zwei Wochen, der DAX erst in den letzten Handelsstunden des alten Jahres, nachdem das Windowdressing abgeschlossen wurde. Hier ist seit Ende Oktober mit dem Anstieg ab 4760 bis hoch auf 5470 keine ernsthafte Korrektur zu sehen gewesen. Mit erreichen des alten 2002er Widerstands ist es nun vielleicht die richtige Gelegenheit gekommen dies nachzuholen, da die Fonds event. auch lieber nochmal günstiger kaufen möchten. War wg.des Windowdressing zuvor nicht möglich.




Hier mal der Vergleich 2002 und 2005. Bislang also fast das gleiche Startlevel 4750/60 und der gleiche Widerstand bei ca. 5470. Also damals gab es ein Korrektur im Anschluß die länger als einen halben Handeltag dauerte.




Die US Börsen haben sich seit Weihnachten der Unterkante der jüngsten Tradingrange genähert. Anstatt im DOW die 11.000 zu testen hat man jetzt am letzten Handelstag die wichtige Marke 10710/20 angetestet. Sollte man unter die 10700 sinken sähe es kurzfristig nach einem event. Doppeltop aus.


Und der SPX ist anstatt sich der 1280 wieder zu nähern lieber Richtung 1250 gelaufen, wobei der SK unterhalb der letzten Tiefs geblieben ist. Das sähe nicht so gut aus wenn die horziontalen Unterstützungen um die 1243/45 nicht halten würden. Wird also ein interessanter Jahresanfang .


Sollten sich in den USA nächstes Jahr die Kosumenten stärker zurückhalten weil die 14. und event noch 15. Zinserhöhung der FED die Kreditzinsen teurer werden läßt und die Housing Bubble platzt, dann wird auch die Werkbank der USA in Asien oder wir in Europa uns nicht dem Sentiment entziehen können. Dafür ist 2005 hier bei uns zu gut gelaufen um noch mit Schnäppchenpreisen zu prahlen. Wäre also durchaus denkbar 2006 wird so laufen wie 2004. Sollte aber alles optimal laufen, dann käme für den S&P die 1320 als Zielzone in Betracht und für den DAX mindestens noch eine Region um die 5850, d.h. bis zum 61,8%RT des Rutsches vom ATH bis zum 03er Low. Aber die Risken für ein Nichterreichen dieser Marke steigen nach drei Jahren Bullenmarkt in Folge mit über 150% Anstieg des DAX seit dem Low bei 2186 an . http://boerse.ard.de/druck.jsp?key=dokument_139114&go=ausbli… . Es sind an allen Ecken und Enden nurnoch sorglosen Reden zu hören von sicheren 6000+x Punkten. Wenn Börse so simpel wäre, dann sollte man sich fragen warum man Ende 1999 nicht kollektiv ausgestiegen ist, sondern fast alle auf die "sicheren" 10.000 Punkte im DAX gesetzt haben Anfang 2000. Es ist eben sehr schwer in einem Bullenmarkt zu erkennen wann genau die Party ausgereizt ist. Noch ist alles im grünen Bereich. Noch sollte man den Trend nicht für beendet erklären. Aber ob man das in der zweiten Jahreshälfte auch noch sagen kann muß man mal abwarten. Denke da könnte es dann anfangen Stotterer an der Börse zu geben. Und ich glaube nicht daran das Jahreshoch wieder Ende Dezember im DAX zu sehen. Es ist nicht jedes Jahr im Dezember großer Kindergeburtstag in Frankfurt und die inverse Zinskurve in den USA macht vielleicht nicht umsonst einige Leute an der Wall Street etwas nachdenklich.

Was eine inverse Zinsstruktur bedeutet
http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc…


MarketWatch - Last Update: 2:58 PM ET Dec. 30, 2005
BOND REPORT - Treasury yield curve remains inverted - Government bond market eyeing 3% return for 2005


CHICAGO (MarketWatch) - Longer-term Treasurys moved in two directions in a shortened trading session on Friday, pinning their yields below short-term yields this week for the first time since 2000............ These yields bookend the heart of the so-called yield curve, the graph line that plots the range of yields from shortest to longest maturity. It inverted on Tuesday for the first time in nearly six years invigorating the debate over its accuracy as a harbinger of economic downturn, even recession. Short yields are up in step with the Federal Reserve`s 13 interest-rate increases since June 2004.......... David Rosenberg, Merrill Lynch`s chief North American economist, is cautious : "We continue to interpret this type of move as an indication of slower economic growth. The historical record speaks for itself. In the past 30 years, the yield curve has inverted five out of the eight times the Fed has been tightening monetary policy," he wrote in a commentary. "!!Each!! of those five times an economic recession has ensued one year later - our fear ... is that this time will be no different. What could tip the balance on economic activity over the coming months may be the housing market, which is now showing distinct signs of slowing," he said. The shape of the curve - it`s been flat for much of the year -- has impacted stock trading this week and continues to be a focus of !!!hedge funds and banks, which can no longer borrow at cheaper short-term rates to fund loans and other investments with longer terms and in normal conditions], higher returns.

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Denke der letzte Satz ist nicht unwichtig.

Der Ölpreis fängt ja wieder an zu steigen. Mitte Dezember ist halt eine Zeit wo auf der ganzen Nordhalbkugel die Öfen angehen und Januar&Februar sind nicht unbedingt dafür bekannt, daß es dann wieder deutlich wärmer wird. Somit sind die Energiepreise auch weiter belastend für die Inflationrate.

2005: Ölpreis +40%, Erdgas +82% - Wetter noch mild
http://www.boerse-go.de/news/print.php?ida=388108&idc=2|3|4|…


Die OPEC hatte zudem angekündigt jetzt im Januar noch die Förderquote event. zu senken. Und geopolitische Brennpunkte rund um die Energie sind auch nie auszuschließen, z.B. in der Ukraine, wo Putins altstalinistische Geheimdienstmafia der jungen urkainischen Demokratie die finanzielle Luft abschüren will während man der stalinistischen Militätdiktaur in Weißrußland weiter billiges Gas überlassen will. Da hat sich ja der Ex-Kanzler einen schönen neuen Arbeitgeber ausgesucht. Naja, sein Vorgänger hatte seine Seele für Bimbes schon vor der Wahl an die "Spender" verkauft und Schröder verkauft seine Seele für Bimbes eben nach der Wahl an die Energiemafia. Als Putins Schoßhündchen wird man sicher besser bezahlt als zuvor in Berlin den rotgrünen Hanswurst zu machen.

Gasprom ist ein Synonym für Korruption
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-391247,00.html

Putins liberales Feigenblatt gibt auf
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-392452,00…

Eiskalter Gaspoker - Ukraine reagiert zurückhaltend auf Putins Ultimatum
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-393041,00.html


Und auch der Krisenherd Iran könnte noch den Ölpreis im Jahresverlauf in Bewegung bringen, wenn der islamische Schmalspuradolf noch länger das Präsidentenamt mißbraucht und die Atomfrage nicht endlich geklärt wird. Wobei vermutlich Putin etwas dagen haben dürfte wenn diesem antidemokratischen Bruderstaat ein Nadelstich verpaßt würde. Immerhin liefert Rußlands seit Jahren riesige Mengen moderener Waffensystem in den Iran. Einen so guten Kunden möchte man also nicht verprellen und China alleine die Aufrüstung des Iran überlassen.

USA prüfen Militärschläge gegen den Iran
http://derstandard.at//druck/?id=2287854

Krieg gegen Iran rückt näher
http://www.nachrichten.at/drucken/411176?PHPSESSID=a52b8d639…

Waffengeschäft mit Iran: USA erhöhen Druck auf Russland
http://www.baz.ch/druckversion.cfm?objectID=FE98DCEB-60CF-20…


Schauen wir also mal was für Überraschungen 2006 nun wirklich so alles bringt. Bin mir sicher es werden noch Sachen am Ende auftauchen an die man heute noch garnicht gedacht hat.

in diesem Sinne



gruß
rhinestock



 
aus der Diskussion: Ich dachte solche Charts gibt es nur am "Neuen Markt"
Autor (Datum des Eintrages): Rhinestock  (31.12.05 20:12:21)
Beitrag: 6,613 von 6,845 (ID:19477757)
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