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Hallo Beachwetter,

hier finde ich die klassischen "Voruteile" versammelt!

"Kann es nicht doch sein, dass eine PKV im Durchschnitt gesündere Menschen hat als eine andere?"

Ja, aber nicht nachhaltig und dauerhaft - temporär ist das möglich!

"Und zwar nicht aufgrund strengerer Aufnahmekriterien?"

Bei der HUK nun wahrlich nicht!

"Falls man einmal davon ausgeht, dass viele Finanztest-Kunden zur HUK gegangen sind: Ist diese Lesergruppe gesünder/ungesünder?"

Mitnichten, Finanztestleser sind nicht vor Krankheit geschützt und weder gesünder noch ungesünder als der Durchschnitt - es ist nämlich Otto Normalverbraucher!

"Inwieweit wirken sich die steigenden Versichertenzahlen positiv aus?"

Die wirken sich "positiv" aus, obwohl das Wort "positiv" in diesem Zusammenhang nur schwer über meine Lippen kommt. Wachstum verschiebt Anpassungsbedarf in die Zukunft - ob das "positiv" ist??? Temporär als Betroffener vielleicht - langfristig auf keinen Fall!

Dieses Wachstum muss jedes Jahr gesteigert werden um den Effekt zu wiederholen - und das geht langsam nicht mehr!

"Inwieweit ist eine geringe Verwaltungskostenquote interessant?"

Die wirkt sich aus, auch die niedrigere Abschlusskostenquote! Das sind aber Effekte, die man schnell selbst überprüfen kann und die niedriger sind, als die derzeitigen Preisunterschiede! Darüber hinaus haben die niedrigen Verwaltungskosten natürlich auch viel mit dem jüngeren Bestand zu tun und werden mittel- bis langfristig steigen müssen, weil die Schäden mit zunehmenden Alter steigen und sich häufen! Darüber hinaus hat der Verzicht auf die Card für Provatversicherte auch Kosteneffekte. Die Kunden zahlen also die günstigen Kosten im weitesten Sinn mit.

"Inwieweit profitiert man als Kunde von einem Versicherungsverein?"

Eigentlich nicht! Die HUK KV ist eine AG und kein VVaG! Der VVaG darf wegen der Spartentrenn ung "eigentlich" auch nicht subventionieren, obwohl er es auf Umwege legal wohl macht!

Ein VVaG schüttet keine Dividende aus, muss dafür aber ein höheres Eigenkapital bilden und pflegen!

"Überaltert bei einer Gesellschaft mit hohen Beiträgen nicht der Versichertenstamm?"

Das alte Märchen von vergreisenden Tarifen - ist leider falsch! Tarife vergreisen nicht. Die guten Risiken gehen und die schlechten bleiben - d.h. der Risikoausgleich stimmt nicht mehr! Das sind temporäre Verwerfungen, die sich mittelfristig wieder einpendeln!

"Gehe ich nicht deshalb lieber zu einer Gesellschaft mit günstigen Beiträgen?"

Und dann passiert es - das wachstum verlangsamt sich, die beiträge steigen. Durch die niedrige Basis und den überdurchschnittlichen Anpassungsbedarf (in Euro) erscheint die gefühlte Anpassung extrem hoch. Die guten Risiken und Preissensiblen suchen sich andere Versicherer, die schlechteren Risiken bleiben, die nächste Anpassung, etc. - siehe auch GS der BelinKölnischen. Das ist die Wiederholung!

Thorulf Müller
 
aus der Diskussion: PKV -BAP 2006- Wer weiss schon was?
Autor (Datum des Eintrages): CreInPhan  (27.01.06 17:15:40)
Beitrag: 60 von 78 (ID:19914875)
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