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News - 31.01.06 10:00

PC-Spiele-Anbieter plant Börsengang

Der PC-Spielehersteller Frogster will beim Börsengang im Frankfurter Entry Standard am 10. Februar nach FTD-Informationen 4,3 bis 4,8 Mio. Euro einsammeln. Die Konsortialführer Concord Effekten und Axxon setzten die Preisspanne auf 12 bis 13,50 Euro je Aktie fest.

Frogster wäre bereits der vierte Neuling im Frankfurter Börsensegment Entry Standard seit Jahresanfang. Die Aktienkurse der drei anderen Neulinge Neosino Nanotechnologies, Convisual und Bavaria Industriekapital stiegen teils rasant.

Die Entwicklung des Segments weckt bei Marktbeobachtern Sorgen. "Es gemahnt an den Neuen Markt, dass Unternehmen mit geringem Umsatz und Verlusten eine relativ hohe Marktbewertung erzielen", teilte die Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz am Montag mit. Neosino verdreifachten seinen Wert fast, von 55 Euro Anfang Januar auf 155 Euro. Das Unternehmen, das im ersten Halbjahr 2005 bei 59.000 Euro Umsatz rund 336.000 Euro Verlust machte, hat 209 Mio. Euro Börsenwert.

An den Neuen Markt erinnern auch die handelnden Personen: Frogster-Chef Christoph Gerlinger brachte 2000 als Finanzvorstand CDV Software Entertainment an die Börse, Neosino-Gründer Edmund Krix den IT-Reparateur Teleplan. Beide Aktien verloren seither stark.


Seit April opertiv tätig


Frogster peilt beim Debüt bis zu 13,2 Mio. Euro Börsenwert und 36,7 Prozent Streubesitz an. Die Firma erwartet für 2005 schwarze Zahlen bei 3,5 Mio. Euro Umsatz. Der Entry-Standard-Kandidat kann nur Achteinhalb-Monats-Zahlen vorlegen, weil er erst seit April 2005 operativ tätig ist. Damals kauften zwei Manager und der von Atari/Infogrames kommende Gerlinger die angeschlagene Pointsoft.

Der Anbieter ist deutscher Marktführer bei Computerspielen im untersten Preissegment mit einem Marktanteil von 9,4 Prozent nach Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) von Oktober 2005. Wachstum soll der Einstieg in Onlinespiele für eine große Zahl von Teilnehmern gegen monatliche Gebühren bringen. "In kurzer Zeit hat das Management die Wende geschafft und den Unternehmenswert massiv gesteigert", sagte Concord-Vorstand Thomas Stewens. Noch im Oktober waren Frogster-Aktien deutlich günstiger: Insgesamt 150.000 Aktien wurden in einer Privatplatzierung zu je 8 Euro und im August zu je 7,61 Euro zugeteilt. Für diese 15 Prozent der Aktien gibt es keine Haltefrist.



Quelle: Financial Times Deutschland
 
aus der Diskussion: Impera Total Return AG: Die "neue Gold-Zack"?
Autor (Datum des Eintrages): Muckelius  (31.01.06 10:40:14)
Beitrag: 126 von 939 (ID:19970438)
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