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Neue Richtlinien für Investitionen in China

Ausländische Investoren in Chinas Telekomsektor dürfen sich endlich über
größere Klarheit bezüglich der Details der Marktöffnung freuen. Gestern
gab die chinesische Regierung bekannt, welche Sektoren den sogenannten
"Value added"-Telekomdiensten zugerechnet werden. Mit der Bezeichnung sind diejenigen
Sektoren gemeint, deren Unternehmen mit der Telekomindustrie zu tun
haben, aber nicht im Kerngeschäft der Bereitstellung von Festnetz-
und Mobilfunkverbindungen tätig sind. Zu diesen Sektoren gehören Internetdienste,
Contentprovider, E-Mail-Provider und Datenbanken, aber auch Weiterverkäufer von Telekommunikationsdienstleistungen
an Dritte.



Für ausländische Investoren bedeutet die Bekanntgabe, dass sie
in den entsprechenden Bereichen Anteile bis zu 50 Prozent
an chinesischen Unternehmen erwerben dürfen. China reagierte mit der
Regelung auf eine Vereinbarung mit der WTO, die eine
entsprechende Marktöffnung im Value added-Telekomsektor vorsieht. Das Land stellt
mit der Regelung erstmals eindeutig klar, dass private Investitionen
in dem Land erlaubt werden.

Die Öffnung
grundlegender Telefondienste für ausländische Investoren soll allerdings langsamer erfolgen.
Solche Dienste, wie sie zum Beispiel von China Mobile
angeboten werden, müssen zunächst zu mindestens 51 Prozent unter
staatlicher Kontrolle bleiben und grundsätzlich lizensiert werden. Ausländischen Interessenten
soll der Sektor schrittweise über die nächsten Jahre geöffnet
werden.



Henning Osmers, wallstreet:online, Kuala Lumpur, Malaysia



Gruß

Hollin
 
aus der Diskussion: Hartcourt - Auf zu neuen Ufern - Teil LXXXII
Autor (Datum des Eintrages): Hollin  (11.10.00 10:30:33)
Beitrag: 78 von 110 (ID:2042434)
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