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(Antwort auf Beitrag Nr. 20.755.457 - erstellt von Semikolon am 17.03.06 09:03:03)

Oskar Lafontaine hat von Wirtschaft und wirtschaften keine Ahnung, egal ob er mit einer Volkswirtin verheiratet ist oder nicht. Der weiß nur wie er mit populistischen Äußerungen an die Macht kommen kann.

Herr Bofinger ist zugegeben ein sehr linkslastiger Volkswirt, aber auch er wird das nicht behauptet haben. Ich kenne sein Buch nicht, aber das ist wie wenn ein Geograph behaupten würde die Erde sei eine Scheibe.

Ein einfaches Beispiel:

Wie hoch wäre die Arbeitslosigkeit bei einem Lohn von Null. Ob das erstrebenswert ist oder nicht sei mal dahingestellt. Sie wäre blitzschnell bei Null, denn jeder der arbeitslos wäre würde sofort von jedem X-beliebigen Menschen angestellt zum Lohn von Null.
Er könnte dabei so unproduktiv sein wie er will, bei einem Lohn von Null lohnt sich das trotzdem noch für den Arbeitgeber. davon ausgehend kann man den Lohn Schritt für Schritt anheben. Selbst bei einem Lohn von 1 Cent wäre die Nachfrage mit Sicherheit immer noch deutlich höher als das Angebot.
Je höher der Lohn ist desto niedriger ist die Nachfrage nach Arbeit langfristig, je niedriger, desto höher. Diese Beziehung kann noch von Sonderfaktoren wie Marktmacht der Anbieter oder Nachfrager oder anderem beeinflusst werden, aber als Richtwert gilt sie.

Es gibt also keinen festen Arbeitskuchen, dieser ist erstens von den Umweltbedingungen abhängig, zum Beispiel hohe, oder niedrige Löhne, wie groß ist die Bevölkerung, schrumpft oder wächst sie etc. und zweitens von der Länge der Betrachtung?

Bei festhalten aller Randbedingungen ist das Arbeitsangebot sicherlich kurzfristig fix.
Aber auch ein Herr Bofinger wird nicht bestreiten, dass die Nachfrage nach Arbeit bei niedrigeren Löhnen zunehmen wird. Das dauert vielleicht etwas, aber fix ist die Nachfrage nach Arbeit mittel und langfristig auf keinen Fall.

Was ein Herr Lafontaine dabei behauptet ist mir ehrlich gesagt schnuppe, denn der ist bloß ein dummer Demagoge der zwar große Versprechungen macht aber selbst wie die Made im Speck lebt. Am Ende lässt er diejenigen die auf ihn vertraut haben im Regen stehen.

Gruß grigri
 
aus der Diskussion: Die Demographielüge
Autor (Datum des Eintrages): grigri4  (17.03.06 15:19:52)
Beitrag: 21 von 28 (ID:20767891)
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