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[posting]20949251[/posting]CaptainFutures,

fangen wir mal hinten an - dass die Phobien präsenter denn je sind, zeigt sich doch im Board hier geradezu idealtypisch. Allerdings greift man hier lieber zur Tastatur als zum Schwert - das ist ja schon mal ein Fortschritt.

Das soziale Problem besteht darin, dass die Chancen in den unteren sozialen Schichten, einen guten Job zu finden, sehr schlecht sind und die wachsende Aussichtslosigkeit Frustration und abnemendes Selbstwertgefühl produziert. Dieses holt man sich dann in der Gruppe gleichgesinnter und provoziert, wie das Jugendliche immer schon getan haben. Die Pisa-Kommission hat ja Deutschland bescheinigt, dass wir in puncto Chancengleichheit ganz hinten in der Statistik stehen und fast nirgendwo die soziale Herkunft einen so starken Einfluß auf die Bildungschancen hat.

Wie man das löst? Radikaler Umbau des Gesundheitswesens (Einheitskasse mit Grundversorgung und Freigabe der PKV für alle), freiwerdende Mittel werden als Anreize für Praktika und Lehrstellen in Unternehmen eingesetzt. Verkauf eines Teils der Goldreserven und Auflegen eines Cancengleicheitsfonds, der von erfahrenen Unternehmern gelenkt wird (nicht solchen Schlüpfern wie Späth, sondern gute). Ziel ist es, Alimentationen an die Wahrnehmung von Bildungs- und Berufsangeboten zu koppeln. Voraussetung dafür ist es aber, solche Angebote über den Fonds und die o.a. Maßnamen zu schaffen. Es muß einen Anreiz sowohl für die Jugendlichen als auch für deren Eltern geben, sich bzw. die Kinder weiterzubilden und zu qualifizieren. Ausländer oder - wie Ihr sie ja jetzt nennt - Migranten haben genau die gleichen Lebensziele wie es Nicht-Ausländer haben.

Art
 
aus der Diskussion: Bald mehr Migranten als Deutsche
Autor (Datum des Eintrages): Art Bechstein  (26.03.06 10:33:54)
Beitrag: 23 von 76 (ID:20949325)
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