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Ich will auch nicht Steuererhöhungen das Wort reden. Ich gebe Dir vollkommen recht, daß es eher darauf ankommt, die vorhandenen Mittel effizienter und auch sinnvoller einzusetzen. Das scheitert jedoch leider oft an Ideologie, mangelnder geistiger Beweglichkeit, fehlender (rationaler) Phantasie und dem Zurückweichen vor Interessengruppen. Vielleicht enthält diese Aufzählung auch nur allzu menschliche Wesenszüge. Ich fände es wünschenswert, um wieder auf die Bildung zurückzukommen, wenn die Fähigkeit zur Reflexion stärker vermittelt würde. Wie z.B. mit der Eurythmie an der Waldofschule, wo Unterrichtsinhalte in körperliche Bewegung umsgesetzt werden. Ich war gerade vorhin auf einer schulinternen Veranstaltung, wo die einzelnen Jahrgangsstufen auf der Bühne vorführten, wie sie bestimmte Lehrinhalte (z.B. Bruchrechnen) in körperliche Bewegungen umgesetzt haben. Das mag lächerlich aussehen, ich bin jedoch davon überzeugt, daß der einzelne Schüler durch die Crossover-Beschäftigung mit den Lehrinhalten, viel über den Stoff selbst und vor allem auch sich selbst lernt. Und so mit der Zeit lernt zu reflektieren und nicht einfach dem ersten Impuls nachzugeben.

Vielleicht hast Du recht, wenn Du forderst, daß mehr staatliche Aufgaben konsequent privatisiert werden sollten. Andererseits mißtraue ich der Privatinitiative in bestimmten Bereichen, weil sie sich letzendlich nicht dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlt.
Wobei staatliche Strukturen allzuoft versteinern, weil dort wiederum keine Verantwortung für Mitteleinsatz und Ergebnisse gefordert werden. Von niemanden, auch letztendlich von den hochrangisten Politikern nicht. Einer wirklich intelligente Lösung dazu fällt mir freilich auch nicht ein.
 
aus der Diskussion: Kriminologe Christian Pfeiffer schlägt Zusammenlegung von Haupt-und Realschulen vor. Lächerlich !
Autor (Datum des Eintrages): new_kid_in_town  (07.04.06 17:10:29)
Beitrag: 26 von 30 (ID:21123520)
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