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Deutsche Bank adelt EM.TV
Die Aktie des Medienunternehmens ist nach Ansicht der Deutschen Bank kaufenswert. Das Kreditinstitut setzte seine Anlageempfehlung von "Hold" auf „Buy“ herauf. Das gibt der Aktie einen kleinen Schub.
Der Kurs legt am Donnerstagmorgen zeitweise mehr als vier Prozent zu bis auf 5,15 Euro. Gestern hatte das im Kleinwertesegment SDax notierte Papier den Xetra-Handel bei 4,94 Euro beendet. Die Deutsche Bank hat neben ihrer Heraufstufung auch ihr Kursziel nach oben angepasst – auf 5,50 Euro statt zuvor 4,10 Euro.

Vielleicht hat aber auch der „Klinsi-Effekt“ der EM.TV-Aktie Auftrieb gegeben: der 4:1-Erfolg der Deutschen gegen die USA am Mittwochabend. Denn das einstige Neuer-Markt-Vorzeigeunternehmen ist für die europaweite Vermarktung der Merchandisingrechte der Fußball-WM zuständig. Zusammen mit Karstadt hat EM.TV die Rechte für den Fanartikelartikelverkauf von der Fifa erworben. Und wenn die Chancen auf einen WM-Erfolg steigen, steigen auch die Chancen, dass sich die Fans um die Artikel reißen: Gut für die Umsätze von EM.TV.

Entsprechend ist die Aktie in den vergangenen Wochen bereits gut gelaufen. Seit Jahresanfang legten die Papiere von EM.TV rund 25 Prozent zu. Allerdings kennt der Kurs auch andere Höhen: Mitte vergangenen Jahres erreichte die Aktie einen Spitzenwert von 6,22 Euro, von den luftigen Höhen der "alten EM.TV" aus skandalösen Neuer-Markt-Zeiten ganz zu schweigen.

Schub durch das Sportwettengeschäft
Das operative Geschäft von EM.TV ruht seit der "Neuerfindung" unter Vorstandschef Werner E. Klatten auf zwei Säulen: Kinder- und Jugendunterhaltung sowie dem Sportgeschäft, das heute mehr als vier Fünftel zum Umsatz beisteuert. Der Sportbereich soll der Wachstumsgarant für die kommenden Jahre sein.

EM.TV plant außerdem den Einstieg ins Sportwetten-Geschäft. So sollen deutsche Sportfans künftig direkt über den TV-Kanal, als auch über das Online-Portal Sport1.de, auf ihre Favoriten setzen können.

Das Medienunternehmen sieht hier ein großes Umsatz- und Renditepotenzial und baut eine entsprechende technische Infrastruktur auf, um für die zu erwartende Liberalisierung des Sportwettmarktes in Deutschland gewappnet zu sein. Mit DSF und Sport1.de hat der Medienkonzern über lange Jahre hinweg bereits die richtige Klientel an sich gebunden.

bs

 
aus der Diskussion: EM.TV mit seinem Sportsender DSF in Sachen Bundesliga vor weitreichender Kooperation mit Deutsche Te
Autor (Datum des Eintrages): FRAGERO  (15.04.06 23:57:28)
Beitrag: 10 von 15 (ID:21208084)
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