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Also ich würd mich nicht wundern, wenn die "Chinaphantasie" die Kurse über mehr als 90 USD treiben würde.

Gelesen auf manager-maganzin.de:
(oder auf yahoo.de unter BIDU - Nachrichten)

WIKIPEDIA - Konkurrenz aus China

Chinas größte Suchmaschine Baidu baut eine zensierte Online-Enzyklopädie auf, die vom Prinzip her wie Wikipedia funktioniert. Wikipedia selbst ist seit Oktober 2005 wegen kritischer Inhalte in China gesperrt. Peking - Chinas Konkurrenz für das von Internetnutzern geschriebene Nachschlagewerk Wikipedia verbietet "bösartige Beurteilungen des gegenwärtigen nationalen Systems" oder "Angriffe auf Regierungsinstitutionen und Funktionäre", wie aus den Bestimmungen des Baidu Baike genannten Dienstes hervorgeht.
Verboten sind Beiträge, die "die gesellschaftliche und öffentliche Ordnung schädigen" oder "Streit im Zusammenhang mit Minderheiten, Rassismus, Religion und Regionen anzetteln". Baidu behält sich die Interpretation "angemessener" Beiträge vor.
So ist ein Abfragen von Begriffen wie der in China verbotenen Falun Gong-Bewegung oder des Dalai Lama weder auf Englisch noch auf Chinesisch möglich.

Die internationale Online-Enzyklopädie Wikipedia, die Versionen in vielen Sprachen anbietet, begann seine chinesische Version 2001 und hat heute 67.000 Einträge. Zunächst waren vor allem wissenschaftliche und geschichtliche Themen aufgegriffen worden, so dass sich Chinas staatliche Zeitungen Anfang 2004 lobend über Wikipedia äußerten. Die erste Blockade durch die chinesische Zensur wurde aber 2004 um den Jahrestag der Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989 dokumentiert.

Umstrittener Auftritt: Google ist seit Beginn des Jahres mit einer chinesischen Version online.
Als heikle Themen kamen die Ein-Kind-Politik sowie die Herrschaft der Kommunistischen Partei hinzu, so dass der Zugang zu Wikipedia nach sporadischen Unterbrechungen im Oktober 2005 endgültig gesperrt wurde. Selbst die deutschen oder englischen Versionen sind nicht mehr zugänglich.

Das Internetunternehmen Baidu nutzt die Sperre jetzt, um sich selbst als Nummer Eins der offenen Enzyklopädien in China zu etablieren. In einem Interview der "Financial Times" gab Baidu-Chef Robin Li vor, nicht einmal zu wissen, dass Wikipedia in China gesperrt sei. Er bestätigte, das "Baidupedia", wie seine Enzyklopädie auf Englisch genannt wird, das gleiche Prinzip kopiert hat.

Nach eigenen Angaben enthält Baidu Baike kurz nach dem Start im April bereits 107.662 Wörter. Wikipedia selbst beziffert die Zahl der Einträge Ende April auf 40.000. Autoren, deren Beiträge erfolgreich die Zensur passieren, können Titel erwerben und praktisch online Karriere machen. Anders als bei Wikipedia, deren Texte wie freie Software veröffentlicht werden, sichert sich Baidu aber alle Urheberrechte.

In China gibt es rund 111 Millionen Internetnutzer. Um diesen riesigen Markt zu nutzen, machen mehrere amerikanische Internet-Unternehmen Zugeständnisse an die Zensurbestimmungen. Kritiker werfen etwa Yahoo vor, den Pekinger Behörden mit der Bereitstellung von Verbindungsdaten dabei geholfen zu haben, einen Journalisten und einen Internet-Dissidenten zu fassen, die später zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Die Technologie von Cisco soll anderen Berichten zufolge in China dazu eingesetzt werden, Internet-Inhalte zu zensieren und Cyber-Dissidenten aufzuspüren. Sowohl Google als auch Microsoft haben eingeräumt, bei der Zensur von Websites mit den chinesischen Behörden zusammenzuarbeiten.


Good luck allen BIDU Fans!Let`s STAY LONG oder?
 
aus der Diskussion: Baidu.com - NASDAQ: BIDU crashed - dieses Jahr noch unter 30 US Dollar?
Autor (Datum des Eintrages): leiro1  (12.05.06 23:35:08)
Beitrag: 9 von 1,961 (ID:21544951)
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