Fenster schließen  |  Fenster drucken

Drei lesenswerte Leserbriefe aus der Berliner Morgenpost:

___________________________________________________


Ohne das Ergebnis polizeilicher Ermittlungsarbeit abzuwarten, wurde nach dem Auffinden des verletzten italienischen Staatsangehörigen sofort auf einen ausländerfeindlichen Übergriff geschlossen. Wie kann verantwortungsvolle Politik Straftaten herbeireden, die den inneren Frieden bedrohen und auch außenpolitischen Schaden verursachen? Parlamentarier, vor allem aber Senatoren, sollten schadenbegrenzend handeln und nicht schadenverursachend. Es mag aber auch eine Strategie hinter dieser Politik stecken: Werden Gerüchte über ausländerfeindliche Straftaten von verantwortlichen Personen gestreut, werden zumindest für eine begrenzte Zeit beispielsweise der jugendliche nichtdeutsche Intensivtäter aus den Schlagzeilen verschwinden und die fehlgelaufene Integrationspolitik relativiert. Hierbei wird bewußt ein innen- und außenpolitischer Schaden in Kauf genommen, um sich sein ausländerpolitisches Scheitern nicht eingestehen zu müssen. In dieses Szenario paßt auch die Stellungnahme von Ex-Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye: Kurz vor der WM ("Zu Gast bei Freunden" ) wird ein Bundesland kollektiv der Ausländerfeindlichkeit bezichtigt. Ist Heye überhaupt bewußt, welch ein Schaden international für die Bundesrepublik eintreten könnte, wenn die internationale Presse ungeprüft seine Aussagen übernimmt? Ulrich Merz, Charlottenburg

_________________________________________________________

Müssen wir uns über den vorgetäuschten ausländerfeindlichen Übergriff wundern? Der Fall zeigt doch, daß die permanente Hervorhebung von Straftaten mit rechtem Hintergrund gerade dazu einlädt, sich auf diese Art und Weise Aufmerksamkeit zu verschaffen. Was wäre gewesen, wenn der Italiener an einer anderen Stelle gestürzt wäre? An einer Stelle, wo keine Kamera sein "Mißgeschick" gefilmt hätte? Wenn sich vielleicht noch wie rechte Schläger aussehende Jugendliche in der Nähe aufgehalten hätten, die er dann als mögliche Täter beschrieben hätte? Und daraufhin wären dann Unschuldige in Verdacht geraten. So etwas kann durchaus einmal die Folge von einseitiger Hervorhebung von Straftaten sein. Gewalt gegen Menschen sollte endlich wieder gleich behandelt werden. Niemand ist mehr wert. Erstaunlich ist, daß kurz nach der Tat schon eine Demonstration gegen rechte Gewalt stattgefunden hat. Wo war eigentlich die Demo, als eine Schülerin von vier ausländischen Jugendlichen vergewaltigt wurde? Oder wird so etwas als Dummejungenstreich abgetan? Uwe Hennig, Wedding

________________________________________________________________

Ja, so ist das in unserem Gutmenschen-Staat: Gleich 500 von ihnen gingen mal wieder auf die Straße, um gegen dieses böse Verbrechen zu demonstrieren. Jetzt, nachdem herausgekommen ist, daß es ein frei erfundenes Verbrechen war, sind sie wieder ganz still. Nicht zu vergessen ist, daß diese Menschen am 1. Mai auch demonstrieren und dabei oft Straftaten begehen. Aber bei den Schlagworten "Rassismus" oder "Neonazis" ist das alles gleich vergessen. Natürlich durfte auch gleich der Aufschrei der Politik nicht fehlen. Wer geht eigentlich auf die Straße, wenn Ausländerbanden deutsche Bürger berauben, schlagen oder bedrohen? Karl Müller, Lichtenberg

___________________________________________________________


http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/05/21/politik/8305…
 
aus der Diskussion: Türkischstämmiger Links-Partei-Politiker angeblich Opfer eines fremdenfeindlichen Überfalls.
Autor (Datum des Eintrages): susi_rules81  (21.05.06 23:03:14)
Beitrag: 48 von 92 (ID:21732180)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE