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30.10.2000 20 : 34 Uhr
EU-Kommissar Liikanen: Internet-Zugang muss in Europa billiger werden

Der Zugang zum Internet muss nach Ansicht von EU-Kommissar Erkki Liikanen in Europa billiger werden. Nur so wird Europa bei der Verbreitung des Internets den Anschluss an die USA gewinnen. Dort hat bereits mehr als jeder zweite Bürger Zugang zum Internet sagte Liikanen auf einer Experten-Konferenz zur künftigen Medien-Ordnung am Montag in Berlin. In Europa liege diese Quote derzeit im Schnitt noch unter 30 Prozent.

Damit die Kosten für die Nutzer sinken könnten, müsse der Wettbewerb im Bereich des Internet-Zugangs belebt werden, sagte Liikanen weiter. Dafür müssten innerhalb der Europäischen Union die gesetzlichen Grundlagen harmonisiert werden, so dass sich mehr Unternehmen auch in den Ortsnetzen engagieren könnten.

Das Ziel günstigerer Internet-Zugangsmöglichkeiten ist Liikanen zufolge Teil der Strategie der EU-Kommission, die Regeln des europäischen Kommunikationsmarktes den Bedingungen des Internet-Zeitalters anzupassen. "Der Kommunikationssektor ist durch das Internet auf den Kopf gestellt worden", sagte Liikanen, der bei der EU-Kommission für die Informationsgesellschaft zuständig ist. Die Konvergenz - also das Zusammenwachsen - verschiedener Geräte wie Telefon, Computer und Fernsehen mache ein schnelles Handeln notwendig. Das Internet bringe diese Techniken zusammen und sei das Informations-Medium der Zukunft.

Deshalb sollten möglichst viele Menschen Zugang zum Internet haben, um eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Zugleich müsse die Privatsphäre der Menschen geschützt werden.

apa/reuters
 
aus der Diskussion: Interactive TV - Markt und Wettbewerb
Autor (Datum des Eintrages): junkstro  (31.10.00 12:50:49)
Beitrag: 68 von 232 (ID:2223077)
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