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so ich hab der Geschäftsführung mal unsere Sorgen geschildert
hier die Antwort:


Sehr geehrter Herr XXX,

Danke für Ihre Anfrage.

das Unternehmen versichert, dass weder Management noch Mitglieder des Verwaltungsrates im Zuge der Gewinnwarnung Aktien verkauft haben. Beide Organvertreter unterliegen noch der Lock-up.

Das Unternehmen hat bisher keine Guidance zu erwarteten Zahlen heraus gegeben - so auch diesmal. Das Unternehmen geht weiter davon aus, schwarze Zahlen zu schreiben - allerdings niedrigere als bislang erwartet. Es wurde dieser Tage geschätzt, dass der Druck auf den Profit - je nach tatsächlich eintretender politischer Entscheidung in Sachen Steuern - in diesem Jahr dazu führen könnte, dass der Gewinn je Aktie bei etwa acht Cent liegen könnte.

Zu weiteren Erklärung folgende Stellungnahme des Unternehmens:

Biopetrol Industries sieht es als seine Pflicht an, zeitnah und ehrlich zu kommunizieren. Die Politik hat zwar noch keine definitive Entscheidung getroffen. Aber der Markt hat auf die angekündigten steuerlichen Maßnahmen reagiert . Die monatelange Diskussion um eine Steuer auf Biodiesel - ohne gleichzeitige Beimischungspflicht - hat jetzt dazu geführt, dass in den Kundenverhandlungen für das zweite Halbjahr plötzlich ein Druck auf die Margen da ist. Das heißt: Die Kunden von Biopetrol beginnen, eine Steuererhöhung, die noch nicht entschieden ist, einzupreisen und die Kosten dafür an die Hersteller weiterzugeben. Diese Entwicklung gab es vor wenigen Wochen so bisher noch nicht. Biopetrol ging bisher davon aus, dass Steuererhöhungen an den Endverbraucher weitergegeben werden können. Jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass der Margendruck auf die Produzenten abgewälzt wird. Die im zweiten Halbjahr üblicherweise höheren Preise, die die Grundlage für die Planung bildeten, lassen sich dieses Jahr nicht durchsetzen. Daher die Gewinnwarnung zu diesem Zeitpunkt.

Die Gewinnwarnung heißt nicht, dass das Unternehmen sein Geschäftsmodell in Frage stellen. Nur sieht es jetzt in Deutschland nicht mehr die ausreichenden Wachstumschancen wie noch vor kurzem. Daher wird es die Standorte Rotterdam und Rostock zu Internationalisierung des Geschäfts nutzen. Die neuen Kapazitäten durch die Werke in Rostock - ab Herbst - und Rotterdam ab Mitte 2007 sollen gezielt dazu genutzt werden, um im europäischen Ausland neue Absatzmärkte zu gewinnen, die keine Steuerdebatten von deutschen Ausmaßen haben.

Biopetrol bleibt ein Unternehmen mit solidem Profit. Die Aktie bleibt ein gutes Investment. Daher hofft die Geschäftsleitung, dass ihre Aktionäre die zusammen mit der Gewinnwarnung ausgesprochene Bestätigung, daß man an den Investitionen festhält, als Beweis dafür sehen, dass man an einem langfristigen Engagement interessiert ist . Das Unternehmen wird auch künftig genau über seine Situation und Pläne berichten.

Nichts ist für Unternehmer schlechter als unsichere regulatorische Rahmen bedingungen . Es ist zu bedauern, mit welcher Fahrlässigkeit die Politik dafür sorgt, daß mittelständische Anbieter einer zukunftsweisenden, nachhaltigen Branche verunsichert werden. Es muss möglichst schnell Klarheit geschaffen werden. Das Unternehmen tut sein Möglichstes dazu, indem es die Verbandsarbeit nach Kräften unterstützen. Die Geschäftsleitung ist der Meinung, daß Biodiesel als wichtiger umweltverträglicher Kraftstoff der Zukunft noch geraume Zeit gefördert werden muß - wie dies in Österreich, der Schweiz, Schweden, Polen und anderen europäischen Ländern aktiv geschieht. Eine möglichst hohe und frühzeitige Anhebung der Beimischungspflicht in Deutschland ist nicht nur für unsere Branche, sondern letztlich auch für Biopetrol Industries der richtige Weg.

Hoffentlich sind diese Information für Sie von Nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Kasper
 
aus der Diskussion: Biopetrol Faktenthread
Autor (Datum des Eintrages): lafabius  (27.06.06 10:51:06)
Beitrag: 81 von 184 (ID:22293391)
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