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@ Oliver uns SunSeeker

Der böse Bube ist im Augenblick der Attorney General. Er hält eine Entscheidung über die Zuständigkeit in der Frage der Erteilung der Lizenzen an die Cable Cos zurück. Es geht darum, wer auf welcher rechtlichen Grundlage die Lizenzen erteilen darf. Der Kommunikationsminister würde schon gern, weiß aber nicht so recht, ob er darf. Bei rechtlichen Fragen schaut die gesamte Exekutive in Israel erstmal gebannt auf den Attorney General. (Irgendwie fühlt man sich an Moses und die Gesetzestafeln erinnert. In der jüdischen Religion spielen Gesetze und Gesetzesauslegung bekanntlich eine zentrale Rolle. Nun denn.)

Ich empfehle Liebhabern nochmal die Lektüre des Artikels von Efi Landau (Globes) über den gordischen Knoten im israelischen Kommunikationswesen (nun haben sie dafür schon eigens einen Minister...) und die 20 (zwanzig!) verschiedenen Interessengemeinschaften (wohl besser Kampfgruppen), die es in dieser Frage in Israel gibt.

Aber ich wette meine Socken, daß es letztlich Fast-Internet-Lizenzen für die Cables geben wird, wahrscheinlich schon nächsten Montag. Sonst überschattet dieser Streit nämlich den ganzen schönen und richtig großen Telekommunikationskongreß in Israel nächste Woche. Der Staat gibt sich in dieser (De-)Regulierungsfrage schon gerade genug der Lächerlichkeit preis, und nicht nur das: wie das Beispiel von Fishman zeigt, der mit seinem Geld außer Landes geht, wird`s jetzt richtig ernst. Marc Schneider, der UPC-Boß, hat auch schon ganz offen gedroht, das UPC-Investment (knapp 50 % an Tevel) zurückzuziehen.

Also macht hinne, Jungs.

Gruß, Jan Philip

P.S. Ich persönlich glaube übrigens nicht, daß UPC etwas gegen MBX hat. Nur meine persönliche Meinung. Und auch nur ganz am Rande.
 
aus der Diskussion: Met@box - der Israeldeal
Autor (Datum des Eintrages): Janphil  (02.11.00 00:08:11)
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