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[posting]21805673[/posting]06.07.2006 - 11:00 Uhr

Sparkassen-Finanzgruppe will für Bankgesellschaft bieten

NEUHARDENBERG (Dow Jones)--Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) wird sich am Bieterverfahren für die Bankgesellschaft Berlin beteiligen. Die Überlegungen gingen dahin, dass die Gemeinschaft der Sparkassen über das Instrument einer öffentlichen Körperschaft (DSGVÖK) bieten sollte, sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis am Mittwochabend in Neuhardenberg bei Berlin. Endgültige Beschlüsse oder Entscheidungen hierzu seien jedoch noch nicht gefallen, fügte der DSGV-Präsident hinzu.

Haasis befürchtet bei einem Sparkassen-Gebot kein Gegenfeuer von den Landesbanken. Diese hätten für den Fall eines gemeinsamen Angebots der Sparkassen erklärt, keine gesonderten Angebote abgeben zu wollen. Insofern könne er davon ausgehen, dass die Gruppe seine Überlegungen für ein gemeinsames Angebot mitträgt. Hierfür stehe mit der DSGVÖK eine ideale Struktur zur Verfügung. Allerdings werde sicher nicht jede Sparkasse gefragt, ob sie sich beteiligen wolle, sondern eine "Konstruktion" gewählt, die auf vorhandene Instrumente zurückgreife, kündigte Haasis an.

Der DSGV-Präsident rechnet sich für die Sparkassenfinanzgruppe insgesamt gute Chancen im Bieterverfahren aus. Kein anderer Konkurrent könne eine derart flächendeckende Versorgung für jeden Kunden sicherstellen wie die Sparkassen. Er könne sich niemanden vorstellen, der in dieser Frage mehr zu bieten habe, sagte Haasis. Solche Faktoren werden nach Ansicht des DSGV-Präsidenten am Ende im Bieterverfahren auch eine Rolle spielen. Der DSGV-Präsident rechnet damit, dass das Bieterverfahren im Herbst anläuft.

Mit Blick auf den Streit mit der EU-Kommission um den Namensschutz für die Sparkassen sagte Haasis, dass sich die Sparkassen den Namen auch nicht über den Umweg des Bietverfahrens für die Bankgesellschaft nehmen lassen wollten. EU-Kommissar Charlie McGreevy argumentiert, dass der vorgeschriebene diskriminierungsfreie Verkauf der Bankgesellschaft nur möglich sei, wenn ein möglicher privater Erwerber den Namen der Bankgesellschaft-Tochter Berliner Sparkasse weiter nutzen kann.

Haasis machte deutlich, dass sich die Sparkassen ihren Markennamen nicht nehmen lassen wollten, deutete aber zugleich Gesprächsbereitschaft an.

-Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122,
beate.preuschoff@dowjones.com
DJG/bep/ces/brb -0-
 
aus der Diskussion: MILLIARDENDEAL
Autor (Datum des Eintrages): Lemming711  (07.07.06 13:57:52)
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