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Charttechnische Gesamteinschätzung DAX

Obwohl die durchschnittliche, statistische Trefferquote einer sogenannten Abendstern – Formation in den letzten sieben Jahren im DAX nicht überragend war, so machte diese Formation im gestrigen Tagesverlauf ihrem Namen alle Ehre. Mit einem Tageshoch bei 7130 verfehlte der DAX das Tageshoch vom Dienstag (7140) sogar nur um 10 Indexpunkte, so daß der Index auch nur knapp an einer Umkehrformation nach Ross vorbei schrammte, welche der gestrigen Kursentwicklung in der zweiten Tageshälfte aus statistischer Sicht noch etwas Nachdruck verliehen hätte.

Dennoch, dessen ungeachtet setzte der DAX im gestrigen Tagesverlauf seine abwärts gerichtete Korrekturbewegung fort und schloß mit 7008 Indexpunkten nur hauchdünn über seinem Tagestief (7004). Damit bleibt zum aktuellen Zeitpunkt die Unterseite interessant, obwohl wir immer im Hinterkopf behalten müssen: aus aktueller Sicht befindet sich der DAX nur in einer technischen Korrektur und tendiert derzeit entgegen dem übergeordneten, nämlich noch aufwärts ausgerichteten Bewegungsimpuls !
Aus dem bisherigen Kursverlauf heraus, können wir für den deutschen Aktienindex eine potentielle Unterstützungszone im Bereich um 6950 / 6900 Indexpunkten ableiten. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das errechnete minimale Korrekturpotential, welches sich vom Ausmaß des vorangegangenen Aufwärtsschubs vom 19. Oktober bis zum 06. November herleiten läßt, mit 6888 (bis 6844) Indexpunkten diesem potentiellen Unterstützungsniveau sehr nahe kommt, sollte das deren analytische Bedeutung eher noch aufwerten. Die sich daraus ableitende Schlußfolgerung ist, daß wir diesen Bereich (6950 / 6900) zum derzeitigen Zeitpunkt als Zielmarke avisieren. Da sich diese Bewegung derzeit gegen den laufenden Hauptimpuls richtet, ist das arbeiten mit angepaßten Stop – Kursen dennoch zwingend – darauf kommen wir gleich zurück !


(Klicken zum Vergrößern)
Chart XETRA-DAX


Markttechnisch setzt sich im DAX das gestrige Bild fort. Die trägeren Trendfolger bestätigen unverändert ein sogenanntes long set-up, auch wenn sich hier der Momentum Rückgang des Aufwärtsimpulses widerspiegelt. Die Oszillatoren befinden sich dagegen unverändert im Rückwärtsgang und haben damit ihr ursprünglich überkauftes Niveau bereits deutlich abgebaut.

Praktische Konsequenz: Die Ausbildung einer Umkehrformation nach Ross ging bisher (äußerst knapp) an uns vorüber, so daß wir darauf hin keine Short – Position eröffnen konnten. Für Short - Positionen, welche im Zusammenhang mit der Abendstern Formation (am Dienstag abend vollendet) aufgebaut wurden, lassen sich erste Teilgewinnmitnahmen empfehlen, um zunächst Kosten (und eine kleine Belohnung) zu sichern. Diese Maßnahme ist umso wichtiger, als daß wir berücksichtigen müssen, daß wir uns hier entgegen des übergeordneten Richtungsfilters bewegen und somit auch einmal ein rasches Ende der Korrekturbewegung erleben können. Der verbleibende Restbestand sollte über gestaffelte Stop – Kurse so abgesichert werden, daß keine Verluste mehr anlaufen können, empfehlenswert ist auch ein schrittweises Anpassen der Stops über den Tag hinweg, um nicht von einem Reversal überrascht zu werden. Sollte der DAX die 6950 erreichen, überdenken Sie bitte unbedingt eine weitere Teilgewinnmitnahme.


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Chart XETRA-DAX-Wochenchart
 
aus der Diskussion: Charttechnische Analyse DAX (Update vom 05.11.)
Autor (Datum des Eintrages): tradermatrix  (09.11.00 10:28:29)
Beitrag: 57 von 158 (ID:2301457)
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