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Bereits 5,5% des deutschen Stroms werden durch Windkraft erzeugt. Und nach Willen der rot-grünen Bundesregierung soll der Anteil noch deutlich steigen. Die Stromerzeuger sind gesetzlich verpflichtet, die Kilowattstunde Windstrom für 8,5 Cent abzunehmen - das sind rund 5 Cent mehr, als konventioneller Strom kostet. Die saubere Energie gelangt ins Netz, unabhängig davon, ob Bedarf besteht oder nicht. Von Wettbewerb kaum eine Spur: Kritiker bemängeln, dass so auch ineffiziente Mühlen in windarmen Gebieten gefördert würden. Die Garantieabnahme sinkt nur langsam.


Mit nahezu 17.000 Windkraftanlagen ist Deutschland Rotoren-Weltmeister. Einige Windgoliathe sind bis zu 180 Meter hoch. Die Zukunft der Windenergie liegt vor der Küste: Riesige Offshore-Windparks sollen in bis zu 40 Meter tiefem Wasser entstehen. Das geht nur mit neuen Subventionen. Landschafts- und Naturschützern sind die Räder seit Jahren ein Dorn im Auge. Sie beanstanden die Privilegierung der Windmühlen: Eine Ausnahmeregelung im Baugesetzbuch erleichtert deren Bau. Die Energiekonzerne plagen indes andere Sorgen: Sie müssen jederzeit eine reibungslose Stromversorgung gewährleisten. Da der Wind auf derartige Auflagen wenig Rücksicht nimmt, halten die Stromerzeuger für jedes Megawatt Windenergie permanent 80 bis 90 Prozent Reserveleistungen vor - und die stammen aus konventioneller Stromerzeugung. Stellen CDU/CSU zukünftig die Regierung, könnte der Windboom ein Ende nehmen: Landschafts- und Emissionsschutz gehen vor. Außerdem will die Union genauer prüfen lassen, wo das Aufstellen der Windmühlen überhaupt lohnt.

Quelle: http://www.br-online.de/politik-wirtschaft/mittagsmagazin/dy…
 
aus der Diskussion: Panne im schwedischen Atomkraftwerk
Autor (Datum des Eintrages): TyphoonRally  (03.08.06 18:22:02)
Beitrag: 43 von 168 (ID:23302531)
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