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Da passt auch das Vorgehen einer Swiss RE gut ins derzeitige Bild:


Swiss Re reduziert Risiken
Von Haig Simonian , Zürich
07.08.2006

Rückversicherer senkt Anfälligkeit bei Naturkatastrophen · Schritt soll Aktienkurs stützen

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re sieht deutliche Fortschritte in seinem Bemühen, die Schwankungen in seinen Ergebnissen zu reduzieren. Das Unternehmen habe einen größeren Teil der eigenen Risiken abgesichert und die Exponierung gegenüber Naturkatastrophen deutlich reduziert, sagte Konzernchef Jacques Aigrain.

Seit der Übernahme von GE Insurance Solutions (GEIS), der Rückversicherungstochter von General Electric, hat das Unternehmen die Münchener Rück als weltgrößten Rückversicherer verdrängt. Rückversicherer decken Risiken bei Erstversicherern ab, die ihrerseits Endkunden versichern. Swiss Re ist auch im Direktgeschäft mit Großunternehmen tätig.

Mit der Reduzierung der Volatilität will Swiss Re den eigenen Aktienkurs stützen, der wie bei allen Rückversicherern seit den schweren Hurrikans des Jahres 2005 unter Druck steht. Aigrain sagte, die Gruppe konzentriere sich verstärkt auf Spitzenrisiken. Die Verträge enthielten mehr Ausschlüsse und Einschränkungen. Das gelte vor allem für Betriebsunterbrechungsdeckungen, die in den Hurrikanschäden des Jahres 2006 eine sehr große Rolle spielten. „Wenn die Hurrikans ,Katrina‘, ,Rita‘ oder ,Wilma‘ sich 2006 exakt wiederholen würden, würde Swiss Re nur mit der Hälfte des Schadens aus dem Vorjahr getroffen werden“, sagte Aigrain.

2005 musste Swiss Re mehrfach die Schadenerwartungen aus Naturkatastrophen anheben – statt der zunächst erwarteten 1 Mrd. Schweizer Franken kosteten sie schließlich 2,44 Mrd. Franken, während die Prämieneinnahmen aus diesem Segment nur 1,4 Mrd. Franken ausmachten. Für das Jahr 2006 erwartet Swiss Re nach den neu eingestellten Katastrophenmodellen einen Gesamtaufwand von 1,1 Mrd. Franken aus Schäden über 20 Mio. , während die Prämieneinnahmen in diesem Bereich 1,8 Mrd. Franken betragen.

Die Integration der GEIS verlaufe nach Plan. In den ersten beiden Managementebenen blieben 109 von 136 Managern im Unternehmen. Insgesamt will Aigrain bis Ende 2007 rund 2000 Stellen abbauen. Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr 1,57 Mrd. Franken, ein Anstieg von 16 Prozent. Die Prämieneinnahmen stiegen um fünf Prozent auf 13,82 Mrd. Franken. Das umfasst die Prämien von GE Insurance Solutions ab dem 9. Juni, als der Verkauf wirksam wurde.

Hauptwachstumstreiber war die Lebens- und Krankenrückversicherung mit plus neun Prozent auf 5,45 Mrd. Franken. Die Schaden- und Unfallrückversicherung dagegen wuchs mit zwei Prozent auf 8,35 Mrd. Franken moderat. Die Schaden- und Kostenquote verbesserte sich von 96,3 Prozent auf 93,0 Prozent. Von jedem Franken Beitragseinnahmen gab Swiss Re 93 Rappen für Schäden und Kosten aus. Die Aktie des Unternehmens reagierte mit einem Plus von 1,85 Prozent auf 90,65 Franken.Euro


Die Han RE reagiert mit Auslagerung der Risiken auf den Kapitalmarkt. Die Swiss RE arbeitet mit Einschränkungen - Ausgrenzungen und Begrenzungen nach oben.

Aber was genau macht die Münchener Rück? Die spekulieren wohl auf eine sehr milde verlaufende Wirbelsturmsaison.

mfg
Steve!
 
aus der Diskussion: Wetter- & Klimaereignisse mit hohen Versicherungsschäden
Autor (Datum des Eintrages): Steveguied  (07.08.06 17:48:00)
Beitrag: 9 von 1,741 (ID:23343754)
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