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Die heute veröffentlichten Zahlen von Intraware waren eine ziemliche Enttäuschung. Offensichtlich verkauft sich die Software nicht so gut wie gehofft. Trotzdem kann an der Qualität der Software kein Zweifel bestehen. Schließlich kann Intraware erstklassige Refernzen nennen: Ericsson, IBM und die US-Streitkräfte!
Der geplante Verlust für 2000 sieht mit geplanten fast 10 Mio Euro zwar gigantisch aus, darin enthalten sind aber die Kosten für den Börsengang und zahlreiche weitere, einmalige Sondereinflüsse. Im wesentlichen handelt es sich aber bei den heute bekannt gewordenen neuen Verlusten um bilanzielle Wertberichtigungen (im Beteiligungsberich und bei der Bewertung der eigene Software).
Das ist NICHT LIQUIDITÄTSWIRKSAM! Nach wie vor hat die Gesellschaft bei geringen Schulden einen Bankguthaben/Bargeldbestand von über 22 Mio Euro! Das macht bei 4,1 Mio Aktien einen Wert von 5,50 Euro je Aktie. Würde die Gesellschaft also heute liquidiert (und würde die anderen Vermögenswerte ,z.B. die Software, die Schulden decken), entfiel auf jede Aktie also 5,50 Euro. Das ist mehr als 50% über dem aktuellen Kurs! Das operative Geschäft gibt es also quasi gratis dazu.

Kleine Anmerkung: Die Altaktionäre haben übrigens ihre Lock-Up-Period freiwillig um 6 Monate (bis Mai 2001) verlängert.

Mehr Tipps: http://www.nemio.de
 
aus der Diskussion: Intraware: Kurs 3,65 Euro, Liquidität 5,50 Euro je Aktie
Autor (Datum des Eintrages): proIPO  (13.11.00 23:06:13)
Beitrag: 1 von 3 (ID:2339882)
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