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Servus Mitleidende,

habe heute mit dem beauftragten Rechtsanwalt Höher telefoniert und mich über die Hintergründe der Pleite aufklären lassen.

Seiner Ansicht nach kann man den Verantwortlichen bei der dyna medien AG keinen Vorwurf des Betruges machen.

Folgender Ablauf sorgte für den Wirbel:

1. Die dyna medien AG hat zur Durchführung der Kaptialerhöhung bei ihrer Hausbank, der Dresdner Bank Frankfurt, ein Konto eröffnet. Fälschlicherweise wurde hier kein Anderkonto (mit Sperrung der Gelder) sondern nur ein Unterkonto zum laufenden Girokonto eröffnet.

2. Die Ausgaben der dyna medien AG liefen über das laufende Girokonto.

3. Nun hat die Dresdner Bank hier selbständig das Unterkonto (für die KE) in Angriff genommen und hiermit die Verbindlichkeiten des laufenden Girokonto beglichen (Sicherheitenverwertung).

4. Die Gelder der KE sind dadurch so gut wie aufgebraucht worden, und der Geschäftszweck kann nicht mehr erfüllt werden.

5. Hinzu kam noch ein Forderungsausfall in Höhe von 1,25 Mio. DM durch die Insolvenz der Gigabell AG.
Hier wurde vorher der Webhosting-Bereich (dyna webservices GmbH) an die Gigabell veräußert.


RA Höher prüft nun die ganze Situation und wird uns auf dem Laufenden halten. Es wird auch geprüft, ob die Dresdner Bank hier die Umbuchungen hätte überhaupt vornehmen dürfen.

Ich hatte Ihn auch auf die vorgesehene Sammelklage hingewiesen. Er meinte die Erfolgsaussichten seien recht groß einen Titel zu erwirken, aber er bezweifelte, daß dieser was bringen würde, da die Verantwortlichen der dyna medien AG hier auch auf großen Verbindlichkeiten sitzen bleiben. ("Ich fürchte, daß dieser die nächsten 5-10 Jahre nicht zum tragen kommen würde").

Na, dann schauen wir mal!

Geld is wohl futsch!

MfG
Energy Mind
 
aus der Diskussion: Dyna medien AG - Pleite *** Die Hintergründe
Autor (Datum des Eintrages): EMG  (14.11.00 19:24:13)
Beitrag: 1 von 1 (ID:2347759)
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