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Es kommen immer mehr Interessenten, Spekulanten und Spieler in den Markt. Auf einmal
wird der Optimismus fast euphorisch. Da springt die Bewegung von der zweiten in die dritte
Phase über. Es kommen immer mehr Käufer, die die Kurse weiter in die Höhe treiben.
Man sieht überhaupt keine Risiken mehr, es herrscht nur noch ein unbegrenzter Optmismus.
Viele riechen den Braten und werden vom Spiel wie die Motten vom Licht angelockt,
die Hausse nährt die Hausse. Dies nenne ich die Phase der Übertreibung.
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.
Alle Zittrigen sind übersättigt mit Papieren, und wenn sie kein Geld mehr haben,
kaufen sie auf Kredit. Die Banken heizen die Aufwärtsbewegung an.
Außerdem wollen die Banken größere Mengen von Papieren aus ihrem eigenen Bestand abladen.
Die Situation sieht nun folgendermaßen aus:
Die Hartgesottenen haben ihre Papiere verkauft, die sich nun bei den Zittrigen befinden.
Da eine solche Euphorie inflatorische Wirkung haben kann, wird die Notenbank vorsichtiger
und beginnt, die Zinsen in die Höhe zu schrauben und die Liquidität abzuschöpfen.
Die Papierbesitzer warten nun auf eine neue Schicht von Käufern, die die Aktien bei höheren
Preisen abnehmen würden. Aber als Folge der Geldpolitik der Notenbank ist der Zufluß von
Frischem Geld gestoppt.
Die Kurse steigen nicht weiter, selbst nicht bei guten Nachrichten aus der Wirtschaft.
Da einige Spekulanten nicht höher verkaufen können, aber aus dem Markt wollen, vielleicht
auch Geld brauchen, verkaufen sie - am Anfang nur langsam und wenig - und verursachen
dadurch negative Kursreaktionen, weil die Käufer ihr Kauflimit heruntersetzen.
Das ist die erste Phase der Abwärtsbewegung.
 
aus der Diskussion: ;;;;;;;;KOSTOLANY III;;;;;;;;;
Autor (Datum des Eintrages): igor1  (15.11.00 00:10:19)
Beitrag: 7 von 21 (ID:2350340)
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