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[posting]23660748[/posting]Diese Perspektive Rio's kennt ihr noch nicht.

" City of God " Heute 23.30 Uhr HR
O: Cidade de Deus, Spielfilm Bras./USA/F 2002







„Stadt der Götter“ nennen die Bewohner spöttisch ihre Barackensiedlung am Rand der Millionenmetropole Rio de Janeiro. Hier regieren Gewalt und Drogen, die Jungen wachsen zu Verbrechern heran. Sie reiben sich in einem Bandenkrieg auf, der 1977 beginnt und über die Jahre blutig eskaliert. Dadinho, genannt „Löckchen“ (Leandro Firmino da Hora), strebt die Vorherrschaft auf dem hart umkämpften Drogenmarkt an. Sein Freund Buscapé (Alexandre Rodrigues) will dem Teufelskreis entfliehen, um Fotograf zu werden. So wird er zum Chronisten eines sich selbst zerstörenden Viertels…Für die unglaubliche Authentizität des Films bürgen Autor Paulo Lins, der selbst in „Cidade de Deus“ aufwuchs und den gleichnamigen Roman schrieb, sowie die 110 Laiendarsteller, die meist ebenfalls aus dem Slum stammen. Statt auf geschliffene Dialoge zu setzen, umriss Regisseur Fernando Meirelles („Der ewige Gärtner“) nur grob den Aufbau der Szenen, die Wahl der Worte überließ er seinen Akteuren selbst.

Die grausam schöne Milieu-studie und Gangstersaga
konnte viele internationale Preise abräumen und
wurde 4 mal für den Oscar nominiert.

Die Stimme des Protagonisten und Erzählers Buscapé,
wird übrigens durch Xavier Naidoo synchronisiert.

Kritiken:
„City of God“ ist ein Film, ( ... ) den jeder
gesehen haben sollte. Durch seine Ehrlichkeit und
seine Erzählweise wird er wahrscheinlich schon
bald zum Klassiker. Deshalb: Unbedingt ansehen,
einen derart grausam schönen Film wird es lange
nicht mehr geben.

Ein Film wie ein Faustschlag: Das grimmige Portrait
der Gewalt in den Slums von Rio schockiert und bewegt.

Wütende, rastlos voranpreschende Milieustudie über
das Leben im Hexenkessel der Armut.

"City of God" ist nicht nur ein starker Beitrag zum
Kino, er ist auch ein starker Beitrag zur soziologischen
Situation Rio de Janeiros und Brasiliens.

„City of God“ ist ein faszinierender, erschreckender, lebendiger Film, der von manchen mit Scorseses „Goodfellas“ und „Gangs of New York“ verglichen wurde, und tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit beiden Meisterwerken aufweist. Alle drei Filme sind gnadenlos und zutiefst human, verzichten auf moralische Werturteile und Predigten und halten uns den Spiegel vor Augen über die Welt, in der wir alle leben. Die City of God ist ein „Sperrbezirk“, doch zugleich untrennbar mit dem Rest der Welt verbunden.

Absorbierendes, episches Porträt eines unbarmherzigen Stadtviertels.

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Autor (Datum des Eintrages): Barcaman  (29.08.06 21:34:26)
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