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[posting]23689577[/posting]xylo,

es geht doch nicht darum, ob einen zuviel einsperrt um einen Mord zu verhindern. Es geht um das richtige Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und Schutz potentieller Opfer. Von den ca. 20 jährlichen Sexualmorden (ja: jeder einzelne ist einer zu viel!) ist vielleicht einer das Werk eines einschlägisch vorgestraften Täters: Meist wird nämlich ohnehin schon bei der Verurteilung Sicherungsverwahrung angeordnet. Von diesen wurden die meisten mit guter Prognose entlassen, so dass in diesen Fällen auch nachträglich keine Sicherheitsverwahrung angeordnet würde. Für die verbleibenden extrem seltenen Fälle eine grundsätzliche Änderung des Strafrechts mit nachträglicher Anordnung der Sicherungsverwahrung zu machen, nenne ich populistische Politik mit Blick auf Boulevardpresse und Stammtische. Dem Opferschutz wurde offensichtlich mit den bisherigen Maßnahmen, die zu einem weit stärkeren Rückgang geführt haben, mehr gedient.

Deiner Argumentation zufolge (lieber einen zu viel einsperren als einen Mord zu riskieren) wäre es konsequent und gerechtfertigt, alle Männer präventiv einzusperren. Dann würden fast alle Sexualmorde verhindert.
 
aus der Diskussion: Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema
Autor (Datum des Eintrages): rv_2011  (31.08.06 13:22:26)
Beitrag: 2,587 von 8,340 (ID:23699337)
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